Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse mit Wochenplus

09.11.2023 (AMI) – Die Kurse profitierten insbesondere von der Aussicht auf ein weltweit knapperes Angebot.

An der Pariser Börse geht es für die Weizennotierung aufwärts. Am 08.11.2023 lag der Schlusskurs bei 235,75 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau damit um 4,25 EUR/t. Die Maiskurse können auf Wochensicht hingegen um 10 auf 208,50 EUR/t zulegen und erreichten jüngst sogar den höchsten Stand seit immerhin 6 Wochen.

Für Unterstützung sorgte jüngst der Kauf Algeriens von rund 650.000 t Weizen. Marktteilnehmer vermuten, dass der Großteil, trotz des deutlich attraktiveren russischen und ukrainischen Weizens, auch mit französischem Weizen gedeckt wurde. Das verlieh den Notierungen an der Börse etwas Aufwind, da russischer Weizen sonst derzeit unangefochten den Exportmarkt dominiert. Bei den wichtigsten EU-Exportländern fiel Algerien in der laufenden Saison ohnehin schon auf den dritten Platz zurück. Die größten Mengen von EU-Weizen wurden bisher nach Marokko und Nigeria verschifft. Nach Algerien gingen im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 06.11.2023 mit 843.708 t lediglich 8,5 % der Gesamtausfuhren der EU. Im Vorjahr waren es mit 1,87 Mio. t rund 14,1 %.

Zudem stützen die ungünstigen Witterungsbedingungen in Argentinien die Kurse. Argentinien ist wie auch im Vorjahr von einer katastrophalen Trockenheit betroffen, aufgrund dessen senkte die argentinische Getreidebörse in Rosario erneut seine Prognose für die diesjährige Weizenernte um weitere 0,8 auf 13,5 Mio. t und rückt den 11,5 Mio. t, die im Vorjahr von den Feldern geholt wurden, immer näher.

Im Westen der EU kam es in den vorangegangenen Tagen insbesondere zu Verzögerungen bei der Weizenaussaat. Starke Niederschläge bremsten die Feldarbeiten, aber auch für die kommenden Tage sind weitere Regenfälle prognostiziert.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex klettert weiter

04.06.2024 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legte im Vergleich zum Vormonat um 2,2 % auf 135,4 Punkte zu. Dabei stiegen die Erzeugerpreise für Getreide, Raps, Milch und Rinder. Dagegen blieben die Preise für Schweine auf dem Niveau vom April 2024.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

IGC kürzt Prognose der EU-Rapserzeugung

03.06.2024 (AMI) – Mit den aktuell avisierten 88,1 Mio. t erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) im kommenden Wirtschaftsjahr eine rund 1,2 Mio. t kleiner Rapserzeugung als noch 2023/24.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung am Saisonhoch

29.05.2024 (AMI) – Mitte Mai nahmen die Milchmengen saisonal bedingt weiter zu und übertrafen dabei das Vorjahresniveau. Industrierahm war Ende des Monats zunehmend gefragt, infolgedessen zogen die Preise weiter an. Auf der Eiweißseite herrschten ebenfalls festere Tendenzen vor.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach Mais keimt auf

29.05.2024 (AMI) – Während die Weizenpreise aufgrund der voraussichtlich deutlich geringeren russischen Ernte steigen, keimt die Nachfrage nach Mais für Futtermittelzwecke auf.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Weniger Raps importiert

29.05.2024 (AMI) – Die Rapskurse können aufgrund getrübter EU-Ernteaussichten bedingt durch anhaltende Niederschläge weiter zulegen. Unterdessen liegen die bisherigen EU-Rapsimporte knapp ein Drittel unter Vorjahr, die Sojaimporte hingegen auf Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

29.05.2024 (AMI) – Die Einfuhren von Schweinen nach Deutschland sind in diesem Jahr ausgeweitet worden. Damit setzt sich der steigende Trend bei den deutschen Schweineimporten aus dem Jahr 2023 fort.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutsche Exporte von Rindern ausgeweitet

29.05.2024 (AMI) – Bereits im vergangenen Jahr wurden die Rinderausfuhren aus Deutschland erhöht. Dieser Trend setzte sich in den ersten vier Monaten im Jahr 2024 fort.   Mehr

Europa | Getreide | Verarbeitung

Anhaltender Druck von Politik und Marktkrisen

28.05.2024 (AMI) – Die industrielle Mischfutterproduktion in der EU-27 ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück.   Mehr