Welt | Getreide | Terminkontrakte

Schneefälle lassen US-Getreidekurse kräftig steigen

04.05.2017 (AMI) – Unerwartete Schneefälle, zu niedrige Temperaturen und Starkregen schädigten und beeinträchtigten die Bestandsentwicklung von Weizen und die Aussaat von Mais in den USA. Die Weizenkurse sind daraufhin auf ein 2-Monatshoch gestiegen, auch Mais tendiert fester.

Die Weizennotierungen in Chicago haben im Verlauf der vergangenen Woche mehr als deutlich gezeigt, was eine abrupte Wetteränderung während der sensiblen Aussaat- und Auflaufperiode von Sommergetreide bewirkt. Bisher war die Gemengelage an der US-Börse eher bärisch gestimmt. Globale Rekordweizenbestände aus der Ernte 2016 und üppige Maisernten in Südamerika haben aus fundamentaler Sicht wenig Anlass für festere Kurse geboten. Das hat sich mit dem unerwarteten Wintereinbruch in den USA schlagartig geändert. Zu niedrige Temperaturen und starken Schneefälle in den Hauptanbaugebieten für US-Weizen haben am vergangenen Wochenende für einen Sprung bei den Weizenkursen in Chicago gesorgt. Marktteilnehmer rechnen regional mit erheblichen Bestandsschäden und haben die Ernteprognosen in den betroffenen Gebieten bereits teilweise reduziert. Der Fronttermin ist im Vorwochenvergleich deutlich gestiegen und beendete den Handel am 03.05.2017 mehr als 7 % über Vorwochenniveau. Das war der höchste Stand seit dem 16.02.2017. Grund für den heftigen Kurssprung dürften auch Glattstellungen von umfangreichen Verkaufspositionen gewesen sein. Noch vor dem vergangenen Wochenende hatten sich viele Börsenspekulanten mit Verkaufskontrakten auf US-Weizen eingedeckt, die sie dann teuer auflösen mussten, als die Kurse unerwartet anzogen.

Mit dem Onlinedienst Markt aktuell Getreide können sie die Kursverläufe in Chicago weiter verfolgen und werden mit wöchentlichen Auslandsanalysen regelmäßig über die wichtigsten Ereignisse an den internationalen Getreidemärkten informiert. Besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich ihr Abonnement.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

In den Niederlanden ist Weizen wieder teurer als Gerste

05.02.2019 (AMI) – Der Gerstentsunami aus Frankreich hat den Futtergetreidemarkt in Westeuropa ordentlich durchgeschüttelt und die Preise neu verteilt. Die stetige Nachfrage dürfte mit den umfangreichen Käufen der vergangenen Tage nun vorerst gestoppt sein. Es ist absehbar, dass auch Braugerste in den Futtertrog wandert.   Mehr

Europa | Futtergetreide | Marktversorgung

Spanien: Gerste und Weizen wenig gefragt

04.02.2019 (AMI) – Während Mais anhaltend lebhaft umgesetzt wird und sogar festere Preise verzeichnet, geben Weizen und Gerste nach, weil damit so gut wie kein Geschäft abgeschlossen wird.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Harnstoffpreise in Deutschland geben nach

01.02.2019 (AMI) – Während andere Düngemittel nur leichte Preisveränderungen gegenüber dem Vormonat aufweisen, hat sich Harnstoff deutlich vergünstigt. Die Lage ist uneinheitlich: Mancherorts hat sich die Nachfrage belebt, anderenorts bleibt sie verhalten. Letztlich ist es der Druck vom Weltmarkt, der die Preise sinken lässt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Februar 2019

01.02.2019 (AMI) – Die Nachfrage nach Schlachtkühen fiel zu Beginn des neuen Jahres flott aus, der rege Handel mit kostengünstigem Kuhfleisch verstärkte diese Entwicklung. Entsprechend kam es bereits früh im Jahr zu teilweise sehr deutlichen Preisaufschlägen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Erlösrückgang und Kostensteigerung mindern die Liquidität in den Milchviehbetrieben

01.02.2019 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation der deutschen Milcherzeuger hat 2018 erneut einen Dämpfer erhalten. Im Betriebszweig Milchproduktion ist die Marge aus Erlösen und variablen Kosten im vergangenen Jahr wieder zurückgegangen. Dies zeigt die Modellrechnung der AMI für eine Milchkuh mit einer Jahresleistung von 8.500 kg Milch aus konventioneller Produktion.   Mehr

Deutschland | Schweine | Verbrauch

Veredelter Schinken: Umsatzbringer Nr. 1

31.01.2019 (AMI) – Die meisten Deutschen kaufen gerne Fleisch und Wurst, insbesondere wenn es günstig ist. In anderen Regionen wie Italien, Frankreich und auch Spanien spielt der Geschmack und Genuss eine große Rolle. Der Verzehr von Schweinefleisch in Deutschland ist seit 2015 rückläufig.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

2018 deutlich weniger Fleisch nachgefragt

31.01.2019 (AMI) – Die privaten Haushalte in Deutschland haben 2018 in der Summe rund 2,2 % weniger Fleisch, Wurst und Geflügel eingekauft als im Jahr zuvor.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Rapsmarkt nur kurzzeitig belebt

31.01.2019 (AMI) – Am Rapsmarkt währte die Umsatzbelebung nicht lange, die Ölmühlen sind gut gedeckt und Anbieter wieder zurückhaltend. Aber es gibt Potenzial für weitere Preissteigerungen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Große Mengen Magermilchpulver aus der Intervention verkauft

31.01.2019 (AMI) – Bei Magermilchpulver in Lebensmittelqualität hat sich die Lage zum Monatsende etwas entspannt. Es kamen zwar weiter umfangreiche Abschlüsse zustande. Die Dynamik blieb dabei jedoch mengenmäßig, wie auch hinsichtlich der Preisanstiege, hinter den Vorwochen zurück. Zudem wurden erneut größere Mengen Magermilchpulver aus der Intervention verkauft.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert

30.01.2019 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen und die Gewichte gehen zurück. Oft gibt es auch spekulativ - in Erwartung steigender Schweinepreise - Nachmeldungen für die nächste Wochenhälfte. Aufgrund des schwachen Absatzes im Fleischhandel signalisieren führende Schlachtkonzerne keine Luft für höhere Schweinepreise.   Mehr