Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung im ersten Halbjahr überdurchschnittlich

25.08.2023 (AMI) – Die ersten sechs Monate von 2023 waren von einem deutlich erhöhten Milchaufkommen geprägt. Auch die Bio-Milch ist weiter auf dem Vormarsch. Die höchste Milchmenge insgesamt sowie der größte Zuwachs gegenüber dem Vorjahr wurden in Bayern verzeichnet.

Die Milchanlieferung in Deutschland lag im ersten Halbjahr von 2023 durchgängig über der Vorjahreslinie. Insgesamt lieferten die Landwirte knapp 16,6 Mio. t Milch an deutsche Molkereien. Das waren 2,6 % mehr Rohstoff als im Vorjahreszeitraum. 97 % dieser Milch erzeugten inländische Landwirte, der Rest wurde von europäischen Landwirten nach Deutschland geliefert. Der Vorsprung gegenüber 2022 hat sich dabei zusehends verkleinert. Im Januar betrug er noch 3,6 %, im Juni lag das Rohstoffaufkommen schließlich um 2,1 % über der Vorjahreslinie. Damit folgt die Milchanlieferung zeitverzögert den Entwicklungen auf der Erzeugerpreisebene. Seit Jahresbeginn sind die Milcherzeugerpreise bundesweit gesunken, nachdem sie Ende 2022 einen historischen Höchstwert erreicht hatten. Infolgedessen hatten die Milcherzeuger im vergangenen Jahr ihre Produktion ausgeweitet. Bei sinkenden Milchpreisen dürfte sich diese Entwicklung umkehren. Im weiteren Jahresverlauf sinkende Milchpreise könnten einen dämpfenden Effekt auf die Milchanlieferung haben, sodass sich die Linien weiter annähern dürften.

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Beitrag von Michelle Kuhn
Junior Produktmanagerin Milchwirtschaft
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