Welt | Öle | Erzeugung

Palmölproduktion steigt, Exporte gehen zurück

16.08.2017 (AMI) – Die Palmölkurse tendieren auf Wochensicht nahezu unverändert. Festere Sojaölkurse und ein schwächerer Ringgit gaben zunächst Auftrieb. Jüngst wurden die Kurse aber von deutlichen Exportrückgängen sowie einer Anhebung der Importzölle Indiens belastet.

Bärische Impulse kennzeichnen derzeit den internationalen Palmölmarkt. Intertek Testing Services (ITS) beziffert die malaysischen Palmölausfuhren im Zeitraum 01.08. bis 10.08.2017 auf 355.009 t. Das entspricht einem Rückgang von 1,4 % gegenüber Vormonatszeitraum. Für den Zeitraum 01.08. bis 15.08.2017 beziffert ITS die Exporte auf 512.039 t, was einem Rückgang von sogar 14,6 % zum Vormonatszeitraum entspricht. Societe Generale de Surveillance (SGS) taxiert die Exporte im Zeitraum 01.08. bis 10.08.2017 auf 363.007 t. Das entspricht einem Rückgang von 4,8 % zum Vormonat. Gleichzeitig nimmt die Palmölproduktion in Südostasien in der zweiten Jahreshälfte saisonal bedingt Fahrt auf. Die Nachwirkungen des Wetterphänomens El Niño, das im vergangenen Wirtschaftsjahr noch für deutliche Produktionseinbußen gesorgt hatte, scheinen fast abgeklungen – auch deshalb zieht die Produktion momentan an.

Steigende Palmölproduktion und sinkende Exporte zusammen erzeugen Kursdruck. Dem konnten sich die Notierungen in Kuala Lumpur in der vergangenen Woche aber offenbar erfolgreich entziehen. Verantwortlich sind Kursgewinne bei anderen Pflanzenölen, vor allem Sojaöl, sowie ein zum Wochenende schwächerer Ringgit, der die Exportmöglichkeiten für malaysisches Palmöl grundsätzlich verbessert.

Zum Auftakt der 33. KW gaben die Notierungen dann aber doch nach. Auslöser des Rückgangs ist eine Anhebung der Importzölle Indiens auf Speiseöle.

Sie wollen mehr über den internationalen Palmölmarkt erfahren? Die vollständige Analyse, in der auch die aktuellen Zahlen des USDA zur globalen Marktversorgung mit Palmöl besprochen werden, finden sie auf den Seiten des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Ölsaaten.

Sie sind noch kein Kunde? Dann besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Ihren Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Raps | Angebot

Rapsanbieter wenig verkaufsbereit

11.07.2018 (AMI) – Die Ölmühlen in Deutschland heben ihre Prämien kaum an und die Terminkurse in Paris pendeln um 360 EUR/t. Das bietet Rapserzeugern keine Verkaufsanreize. Sie halten sich zurück und warten belastbare Ernteergebnisse ab.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Milch ist schon lange nicht mehr gleich Milch!

11.07.2018 (AMI) – Milchprodukte werden sowohl von den Herstellern als auch vom Handel intensiv beworben. Neben Werbespots im Fernsehen sind sie auch in den wöchentlichen Hauswurfsendungen ein fester Bestandteil. Das beworbene Sortiment an Milcherzeugnissen ist sehr vielfältig, genau die Wünsche der Verbraucher.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Verarbeitung

Kräftiger Produktionszuwachs bei Kartoffelchips

11.07.2018 (AMI) – Die Produktion von Kartoffelchips wächst, die von Fritten schrumpft in dieser Saison. Der Rohstoffverbrauch war insgesamt trotzdem bisher leicht größer als 2016/17 und könnte am Ende einen neuen Rekord markieren.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch gehen weiter zurück

10.07.2018 (AMI) – Im Mai 2018 sind die Erlöse der Bio-Milchbauern in Deutschland weiter zurückgegangen. Die deutlich gestiegene Bio-Milchmenge im laufenden Jahr dürfte sich hier niedergeschlagen haben. Im Vergleich mit der konventionellen Seite sanken die Preise für Bio-Milch stärker, dadurch verringerte sich die Spanne zwischen beiden Milcharten im Mai den zweiten Monat in Folge.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Weniger Schweine gehalten

10.07.2018 (AMI) – Nachdem sich der bundesweite Schweinebestand im vergangenen Jahr stabil entwickelte und zeitweise sogar leicht zunahm, werden aktuell wieder etwas weniger Tiere gehalten.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Tschechische Republik: Ernte 2018 rund 8 % kleiner

05.07.2018 (AMI) – Aufgrund der zuletzt etwas trockenen Bedingungen sieht das Statistikamt eine kleinere Getreideernte als im Vorjahr und steht damit im Widerspruch zu den Schätzungen der EU-Kommission.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise im Süden runter, im Norden rauf

05.07.2018 (AMI) – Im Mai haben sich die Milcherzeugerpreise in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Im hohen Norden haben viele Meiereien ihre Auszahlungsleistung bereits angehoben. Aufgrund der Absenkung der Frischekontrakte haben gleichzeitig jedoch vor allem Molkereien aus dem Süden und Westen die Preise teils zurückgenommen.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Ladenpreise für Formbutter leicht schwächer

05.07.2018 (AMI) –Die Milchanlieferung geht saisonal zurück. Durch die ferienbedingt ruhigere Nachfrage entwickeln sich die Produktmärkte für Milchprodukte dennoch teils schwächer. Auch bei Butter geben die Preise nach.   Mehr

Deutschland | Soja | Marktversorgung

IGC sieht Brasilien auf Platz 1 der globalen Sojaerzeuger

04.07.2018 (AMI) – Nach Ansicht des Internationalen Getreiderats könnte die globale Versorgungsbilanz für Sojabohnen 2018/19 komfortabler ausfallen, die Vorräte dürften wieder wachsen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert

04.07.2018 (AMI) – Der Markt für Schlachtschweine wird weiterhin von einer ruhigen Nachfrage gekennzeichnet. Durch die deutschlandweit geringe Angebotslage gestaltet sich die Marktsituation auf niedrigem Niveau ausgeglichen.   Mehr