Paris: Fronttermin Weizen sackt ab, Folgetermine stabil zur Vorwoche
Die Weizenkurse an der Börse in Paris setzte in den vergangenen Handelstagen ihre Abwärtsbewegung weiter fort. So verzeichnete am 08.09.21 der bald auslaufende Fronttermin September im Vorwochenvergleich mit 239,50 EUR/t ein deutliches Minus von 11,25 EUR/t, was aber vor allem auf Börsentechnik fußt. Die Folgetermine konnten sich besser behaupten. So schloss der Dezember-Kontrakt bei 242 EUR/t und gab damit 0,75 EUR/t gegenüber Vorwoche nach. Diese konnten zum einen vom schwächeren und damit exportfördernden Euro profitieren und außerdem stützten die aktuell lebhaften Exporte Frankreichs und die anziehenden Preise beim Exportkonkurrenten Russland. Marktteilnehmer warten nun die ägyptische Ausschreibung ab und blicken mit Spannung der Veröffentlichung der jüngsten USDA-Schätzung entgegen.
Allerdings gab es auch druckauslösende Impulse. Belastend wirkten dabei die Auffassung der Marktteilnehmer in Paris über ein unzureichendes, den Qualitätsstandards genügendes Exportangebot. Erste Qualitätsmessungen deuten darauf hin, dass nur 39 % der Weichweizenernte den Mindeststandards für das Hektolitergewicht erfüllen, was den Export in viele Länder bremsen dürfte. Marktteilnehmer berichten aber auch aktuell von Verschiffung größerer Mengen französischen Weizens nach China.
Druck auf die Kurse übte die aktuelle Ernteprognose der australischen Agentur ABARES aus. Aufgrund der hervorragenden Vegetationsbedingungen und der leicht ausgedehnten Anbaufläche wird jetzt von 32,6 Mio. t Weizen zur Ernte 21/22 ausgegangen. Damit wächst für Frankreich im Chinageschäft die Konkurrenz in der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte. Allerdings bestehen noch immer noch die politisch motivierten Importzölle Chinas für australische Gerste.
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