Europa | Ölsaaten | Außenhandel

Australien bleibt wichtigster EU-Rapslieferant 2022/23

12.07.2023 (AMI) – Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten übertrafen mit 7,3 Mio. t das Vorjahresvolumen von 5,5 Mio. t deutlich. Demgegenüber blieben die Sojaimporte hinter dem Vorjahresniveau zurück.

Die Sojabohneneinfuhren der EU-Mitgliedstaaten haben im Wirtschaftsjahr 2022/23 abgenommen. So beliefen sich die Importe aus Drittstaaten auf rund 13,0 Mio. t, ein Minus von rund 1,5 Mio. t im Vergleich zur vorangegangenen Saison. Wichtigste Provenienz war dabei Brasilien mit 5,3 Mio. t und einem Anteil an den gesamten Sojabohnenimporten der EU von 41 %. Im Vorjahr lieferte das Land mit 8,4 Mio. t noch deutlich mehr. Aus den USA erhielt die Union von Juli 2022 bis Juni 2023 knapp 5,1 Mio. t, was einem Anteil von knapp 40 % entspricht. Damit gewannen die Vereinigten Staaten als Herkunft für EU-Sojaimporte deutlich an Bedeutung, immerhin lag der Marktanteil in der vorangegangenen Saison noch bei lediglich 30 %. Aus der Ukraine kam mit 1,3 Mio. t mehr als das Doppelte der Vorjahresmenge von 435.000 t.

Anders als die Sojabohnenimporte, haben die Rapssaateinfuhren im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. So wurden rund 7,3 Mio. t Raps in die EU eingeführt, ein Plus von 33 % gegenüber der Saison 2021/22. Bei den Herkünften stechen mengenmäßig zwei Handelspartner heraus - die Ukraine und Australien. Mit einem Anteil von rund 49 % am gesamten Importvolumen ist Australien 2022/23 der wichtigste Handelspartner. Mit 3,6 Mio. t wurde auch das Vorjahresergebnis um 24 % übertroffen. Die Ukraine lieferte 3,0 Mio. t Raps, was einem Anteil von 40 % an den gesamten Importen entspricht. Im Vorjahr erhielt die Union noch lediglich 1,6 Mio. t aus der Ukraine. Aus Uruguay kamen rund 283.500 t, im Vorjahr beliefen sich die Lieferungen noch auf lediglich 9.000 t.

Noch deutlicher fällt der Anstieg der EU-Sonnenblumenimporte 2022/23 aus. Mit 2,2 Mio. t verdoppelten sich die Lieferungen gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr. Der Löwenanteil von rund 84 % kam dabei aus der Ukraine.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten und Bioenergie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Rapspreise legen zu

11.06.2024 (AMI) – Am heimischen Rapsmarkt wurden die Gebote im Zuge der festen Rapsnotierungen nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Erzeugung von Sonnenblumenkernen verfehlt Vorjahr

11.06.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat (IGC) stellt für 2024/25 eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen von 57,1 Mio. t in Aussicht.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Reisproduktion könnte Bedarf erstmals wieder decken

11.06.2024 (AMI) – Die weltweite Reisproduktion könnte in der Saison 24/25 Prognosen zufolge ein Rekordniveau erreichen. Damit könnte das Angebot nach vier Jahren dann erstmals wieder die Nachfrage decken.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise behaupten sich

07.06.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionelle Rohmilch glänzten im April vor allem mit Stabilität. Auch die im Frühjahr rückläufigen Erlöse an den Pulver- und Rohstoffmärkten konnten ihnen nichts anhaben. Mittlerweile haben bei den Verarbeitungsprodukten feste Preistendenzen eingesetzt. Sofern diese anhalten, dürften sie auch auf der Erzeugerebene für neue Impulse sorgen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Exportgeschäft ruht

06.06.2024 (AMI) – Die Wetterkarten auf der Nordhalbkugel sorgten in den vorigen Handelstagen für keine weiteren heftigen Kursausschläge. In den Fokus rückte wieder der Exportmarkt. Die Konkurrenz aus Russland und der Ukraine dominiert zum Wirtschaftsjahresende immer noch den Markt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Heimischer Käse bleibt im Ausland gefragt

06.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 prägte ein uneinheitliches Bild die Exporte von Molkereiprodukten aus Deutschland.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Notierung für Blockbutter zieht deutlich an

06.06.2024 (AMI) – Anfang Juni war Butter in allen Bereichen gefragt. Erhöhte Rohstoffpreise und eine begrenzte Verfügbarkeit machten sich in deutlich gestiegenen Notierungen für abgepackte Butter sowie für Blockbutter bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Erneut unveränderter Schlachtschweinepreis

05.06.2024 (AMI) – Relativ wenig Impulse gibt es im Handel mit Schlachtschweinen. Die angebotenen Stückzahlen reichen für die bestehende Nachfrage völlig aus. Bei der nun wieder kühleren Witterung wirkt sich die Grillsaison kaum aus, die entsprechenden belebenden Effekte für einen Preisanstieg fehlen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojakurs fällt auf 1-Monatstief

05.06.2024 (AMI) – Für die Sojanotierung an der Börse in Chicago ging es zuletzt nach unten. Impulse kamen dabei vor allem von der flotten Sojabohnenaussaat in den USA und schwächeren Maiskursen.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU führt mehr Rindfleisch aus

05.06.2024 (AMI) – Von Januar bis März 2024 erhöhte die EU die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch um knapp 9 %. Trotz der zuletzt leicht rückläufigen Bestände in zahlreichen EU-Staaten, wurden die Exporte in einigen Ländern sehr deutlich ausgeweitet.   Mehr