Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: US-Maisaussaat schreitet rasch voran

02.06.2022 (AMI) – Die Getreidekurse sind stark rückläufig, Auslöser für das kräftige Minus ist insbesondere Russlands Ankündigung, die ukrainischen Ausfuhren über das Schwarze Meer zu erleichtern.

An der Börse in Chicago können die Weizenkurse ihr Vorwochenniveau nicht halten. Am 01.06.2022 schlossen die Notierungen bei umgerechnet gut 357 EUR/t, gegenüber der Vorwoche ist das ein Minus von knapp 39 EUR/t.

Neuste Äußerungen in Bezug auf den Ukraine-Konflikt waren Auslöser für die fallenden Kurse. Russland ist dazu bereit, die Ausfuhren von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer sowie die Exporte von russischem Dünger zu ermöglichen. Allerdings erwartet das Land dafür die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen der westlichen Länder. Die Aussicht auf eine vollständige Wiederaufnahme der ukrainischen Exporte lässt Marktteilnehmer auf ein größeres weltweites Angebot hoffen. Indes ist laut dem aktuellen Wochenbericht des US-Landwirtschaftsministeriums die Sommerweizenaussaat zum Ende der 21. KW zu 73 % abgeschlossen und liegt damit 19 Prozentpunkte unter dem 5-Jahresdurchschnitt. Das bisher regenreiche Frühjahr beeinträchtigt die Farmer bei den Aussaatarbeiten, die Wetterprognosen zeigen auch für die kommenden Wochen keine Verbesserung der Witterungsbedingungen.

Auch die Maisnotierungen geben auf Wochensicht nach. Mit umgerechnet jüngst rund 269 EUR/t liegen die Kurse gut 16 EUR/t unter Vorwochenlinie. Die US-Aussaat schreitet rasch voran und setzt die Kurse unter Druck. Auch die Sorge einer nachlassenden Nachfrage nach US-Mais belastet. Die wöchentlichen Exporte erreichten zum 26.05.2022 nur 1,4 Mio. t und damit ein Fünftel weniger als in der Vorwoche.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

15.06.2022 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen nimmt weiterhin ab, Überhänge gibt es fast keine mehr. Stattdessen werden regional bereits etwas zu knappe Mengen erwartet.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Ausgeglichener Käsemarkt

15.06.2022 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse hat sich zur Monatsmitte recht ausgeglichen dargestellt. Bei zumeist ausgelasteten Produktionskapazitäten hielten sich Warenausgang und Produktion in den Werken die Waage.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Die Milchbranche auf den Punkt gebracht

15.06.2022 (AMI) – Die Milchwirtschaft ist, gemessen am Umsatz, eine der größten Lebensmittelbranchen in Deutschland. Wie ist diese Branche strukturiert? Zu was wird die erfasste Milch verarbeitet? Und wie viel wird davon im Ausland abgesetzt? Wie stellen sich die langfristigen Entwicklungen entlang der Wertschöpfungskette dar? Und wer kann davon profitieren?   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preisanstieg nimmt an Dynamik zu

10.06.2022 (AMI) – Der Krieg in der Ukraine hat in den ohnehin bereits sehr festen Produktmärkten den Preisauftrieb beschleunigt. Dies schlug sich im April in verstärkten Anhebungen bei den Auszahlungsleistungen der Molkereien nieder.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Große Unsicherheit und hohe Preise

10.06.2022 (AMI) – Die 400 EUR/t für Weizen und 800 EUR/t für Raps ex Ernte sind passé, die Erzeugerpreise habe ihren Weg nach unten angetreten, liegen aber teils doppelt so hoch wie zu Vorjahreszeitpunkt. So kurz vor der Ernte und mit laufendem Ukraine-Krieg gibt es viele Unwägbarkeiten, was die Terminkurse kräftig hin und her schüttelt und den Kassamarkt lähmt. Im aktuell schwachen Markt will keiner gern verkaufen, zumal Erzeuger bereits mehr als üblich von ihrer potenziellen Ernte vermarktet haben. Auf der anderen Seite warten die Käufer ab, um nicht zu früh zu ordern und so zu viel zu bezahlen. Sie blicken bereits auf einiges in ihren Büchern, aber bei weitem nicht so großes Kontraktvolumen wie in den Jahren zuvor.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse auf Berg- und Talfahrt

09.06.2022 (AMI) – Zum Ende der vergangenen Woche drehten die Pariser Weizenkurse kurzzeitig ins Plus und legten kräftig zu, änderten jedoch kurz darauf wieder die Richtung.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Preise für Formbutter gesenkt

09.06.2022 (AMI) – Formbutter wurde in der ersten vollen Juniwoche auf einem für diese Jahreszeit normalen Niveau abgerufen. Die Notierung wurde in Folge der gesunkenen Molkereiabgabepreise ab Anfang Juni herabgesetzt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise: Markt schlägt Saison

09.06.2022 (AMI) – Im April hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch abgeschwächt. Maßgeblich ist dies auf die saisonalen Abzüge, die zu Beginn des zweiten Quartals erhoben werden, zurückzuführen. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen.   Mehr

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sehr kräftiges Auf und Ab

08.06.2022 (AMI) – Die US-Vorräte schwinden und lassen die US-Kassapreise kräftig steigen, gleichzeitig kommt die Aussaat nun rascher voran, so dass die Kurse zwar stark schwanken, aber keine Tendenz entwickeln können.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis stabil

08.06.2022 (AMI) – Die Überhänge an Schlachtschweinen nehmen stetig ab, trotz des Feiertages präsentiert sich der Markt zunehmend ausgeglichener. Einzig regional wird noch immer von zu großen Mengen berichtet.   Mehr