Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: US-Maisernte nimmt Fahrt auf

06.10.2023 (AMI) – Die Maisernte in den US-Anbaugebieten schreitet zügig voran. Regen könnte diese aber in der kommenden Woche verzögern. Die Weizenkurse können das Niveau der Vorwoche nicht behaupten. Nachlassende Angebotssorgen belasten.

Die Maiskurse an der Börse in Chicago konnten sich in den zurückliegenden 5-Handelstagen befestigen, trotz der laufenden Ernte in den USA. Am 04.10.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 182,28 und damit 1,70 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.

Gestützt wurden die Kurse durch die jüngsten Verkäufe über 210.000 t nach Mexiko zur Lieferung in der laufenden Saison. Zudem profitierten die Notierungen von technischen Überlegungen seitens der Spekulanten, welche ihr Verkaufspositionen abbauten.

Die Maisernte schreitet indes zügig voran. Am 01.10.2023 waren rund 23 % der Flächen geräumt, ein Plus von 8 Prozentpunkten innerhalb einer Woche. Die Niederschläge der vergangenen Tage dürften die Erntearbeiten allerdings in der kommenden Woche etwas ausbremsen, wobei keine weiteren Niederschläge in weiten Teilen des US-Maisgürtels prognostiziert sind. Zudem stufte das USDA, wie bereits in der Woche zuvor, 53 % der Feldbestände in einem überdurchschnittlichen Zustand ein.

Indes gaben die Weizenkurse um 2,08 auf umgerechnet 196,00 EUR/t nach. Belastet wurden die Kurse durch die wachsende Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion. Neben den umfangreichen Lieferungen aus Russland ist die Ukraine bemüht über alternative Routen, aber auch über ihre Häfen am Schwarzen Meer, Agrarrohstoffe zu exportieren. Zudem setzte die Aussicht auf eine größere US-Ernte, trotz der teils ungünstigen Bedingungen während der Wachstumsperiode, die Kurse unter Druck

Limitiert wurden die Verluste durch das Aufflammen der chinesischen Nachfrage, nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass China 210.000 t roten Winterweizen orderte. Dies wurde als positiver Impuls gewertet.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Käse ausgeglichen

18.04.2024 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse zogen Mitte des Monats leicht an. Dabei hielten sich Angebot und Nachfrage die Waage. Dies führte zu stabilen Preisen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Druck der Schlachtunternehmen nimmt zu

17.04.2024 (AMI) – Wie in der Vorwoche wird der Schlachtschweinemarkt mehrheitlich als ausgeglichen eingestuft. Regional sind die Mengen etwas zu umfangreich, teilweise drosseln die Schlachtunternehmen ihre Aktivitäten und erhöhen den Druck.   Mehr

Deutschland | Rinder | Marktversorgung

Leichte Ausweitung der Erzeugung von Rindfleisch erwartet

17.04.2024 (AMI) – Besonders im Jahr 2022 war eine rückläufige Produktion von Rindfleisch zu beobachten. In den vorläufigen Zahlen für die erzeugte Menge 2023 und in der Schätzung für das laufende Jahr deutet sich eine geringfügige Erhöhung an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Leicht rückläufige Schweinefleischproduktion erwartet

17.04.2024 (AMI) – Das Aufkommen an Schlachtschweinen dürfte auch im Jahr 2024 sinken. Entsprechend wird bei der Erzeugung von Schweinefleisch eine erneute Verringerung prognostiziert.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Schwacher Euro stützt Raps

17.04.2024 (AMI) – Während die Befürchtungen um eine noch kleinere EU-Rapsernte aufgrund der aktuell ungünstigen Witterungsbedingungen kaum Kurswirkung erzielen, stützt der sehr schwache Eurokurs.   Mehr

Europa | Getreide | Marktprognose

Reichliche Niederschläge reduzieren Areal der Winterungen

15.04.2024 (AMI) – Der EU-Branchenverband Coceral erwartet im März 24 für die EU-27 eine Getreideernte 2024 von insgesamt 275,2 Mio. t.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Erste Hürden gegenüber ukrainischen Importen

15.04.2024 (AMI) – Die Verhandlungsführer des Ratsvorsitzes und des Europäischen Parlaments haben sich vorläufig darauf geeinigt, die Aussetzung der Einfuhrzölle und -kontingente für ukrainische Ausfuhren in die EU um ein weiteres Jahr bis zum 05.06.2025 zu verlängern.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Jetzt anmelden zum AMI Web-Seminar Ölsaaten

15.04.2024 (AMI) – Die Rapspreise klettern langsam aus dem Keller während bei Sojabohnen wenig Luft nach oben ist. Hier drückt das reichliche Angebot auf die Kurse. Bei Raps sieht es mit der Marktversorgung knapper aus und auch bei Palmöl geht es aufgrund eines limitierten Angebots aufwärts.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.   Mehr

Welt | Rohmilch | Angebot

2024: Leicht erhöhtes Angebot erwartet

12.04.2024 (AMI) – Für 2024 wird am globalen Milchmarkt mit einem stagnierenden bis leicht erhöhten Milchaufkommen gerechnet. Der internationale Bedarf, vor allem aus China, schwächelt hingegen weiter. Auch im Hinblick auf die globalen Krisenherde wird sich der Milchmarkt 2024 einigen Herausforderungen stellen müssen.   Mehr