Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps 20 EUR/t über Vorwochenlinie

21.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund ungünstiger Vegetationsbedingungen in weiten Teilen Europas und Nordamerikas setzt Raps seine Aufwärtsbewegung fort. Erste, sehnlichst erwartete Niederschläge dämpfen aktuell allerdings die Gewinne.

Die Rapsnotierungen an der Börse in Paris konnten auf Berichtswochensicht ein kräftiges Plus verbuchen. Am 20.06.2023 schloss der Fronttermin August 23 bei 469 EUR/t und damit 20 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch der Folgetermin November 23 befestigte sich um rund 20 EUR/t auf 473 EUR/t. Damit hat Raps seit Beginn des laufenden Monats um fast 84 EUR/t zugelegt.

Getrieben wurde die Kurse durch die ungünstigen Vegetationsbedingungen auf beiden Seiten des Atlantiks. Hitze und Trockenheit schüren die Sorge bezüglich des Zustands und der Ertragspotenziale von Raps und Soja. Die jüngst einsetzten Niederschläge in Frankreich und Deutschland kommen den Rapsbeständen zwar zugute, allerdings kommen die Niederschläge in Teilen der französischen Anbaugebiete unwetterartig und werden von starkem Wind und sogar Hagel begleitet.

In den kanadischen Rapsanbaugebieten boten die einsetzenden Niederschläge eine Erholung für die zuvor von Trockenheit geplagten Feldbestände, wobei auf vielen Schlägen weiterhin ein Wasserdefizit zu verzeichnen ist.

Indes stiegen EU-Rapsimporte bis zum 11.06.23 auf 7,2 Mio. t, gut 38 % mehr als ein Jahr zuvor. Wichtigste Handelspartner waren dabei Australien und mit 3,5 Mio. t und die Ukraine mit 2,9 Mio. t, welche zusammen fast 90 % der gesamten Rapseinfuhren in die EU in der laufenden Saison ausmachen. Die Einfuhren aus Kanada nahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 % ab und belaufen sich auf 230.788 t.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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