Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung gedämpft

25.05.2022 (AMI) – Im März hat sich die EU-weite Milchanlieferung erneut unter der Vorjahreslinie bewegt, nachdem sich die Milchmengen im Februar stabilisiert hatten. Im ersten Quartal 2022 verfehlte das Rohstoffaufkommen somit ebenfalls knapp das Vorjahresniveau.

Im März erfassten die Molkereien in der EU-27 rund 12,6 Mio. t Milch, das waren 0,7 % weniger als vor einem Jahr. Damit hat sich der gedämpfte Verlauf der Milchanlieferung in der EU, der bereits Ende 2021 eingesetzt hatte, fort. In der Kumulation von Januar bis März lag das Rohstoffaufkommen um 0,2 % unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes. Wobei weiterhin die großen Erzeugerländer für den Rückgang verantwortlich waren.

Die Zahl der Mitgliedstaaten, die im März eine gegenüber dem Vorjahresmonat rückläufige Milchanlieferung aufwiesen, ist auf 17 gestiegen. Zuwächse verzeichneten hingegen lediglich zehn Nationen und damit weniger als noch im Februar.

Große Erzeugerländer mit deutlichstem Rückgang

Der Rückstand im EU-weiten Rohstoffaufkommen kam in erster Linie durch starke Rückgänge in den großen milcherzeugenden Ländern, Deutschland, den Niederlanden und Frankreich zustande. In Deutschland wurde den Molkereien im März 1,4 % weniger Milch angeliefert als vor einem Jahr. Damit haben sich die rückläufigen Tendenzen erneut verstärkt. Auch in den Niederlanden erfassten die Molkereien im März 2,5 % weniger Milch, wodurch sich der Rückstand gegenüber Februar erneut vergrößerte. Ein ähnliches Bild zeichnete sich in Frankreich ab. Hier fehlten im Vergleich zum Vorjahresmonat rund 1,2 % Milch.

Wie stellten sich die Entwicklungen in den weiteren Mitgliedstaaten dar? Und in welchen Ländern sind die Milchmengen zuletzt gestiegen? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.




Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis fällt 6 Ct/kg SG

12.07.2017 (AMI) – Der massive Druck auf die Schweinepreise seitens der Schlachtereien aus der Vorwoche setzt sich unvermindert fort. Die Nachfrage der Schlachtereien nach Schweinen ist spürbar reduziert.   Mehr

Welt | Sonnenblumen | Ernte

Größere Sonnenblumenernten in Rumänien und Bulgarien erwartet

11.07.2017 (AMI) – Für 2017 rechnet die EU-Kommission mit einem deutlichen Anstieg der EU-Sonnenblumenernte auf 9 Mio. t. Damit würde die Produktion fast wieder das Niveau von 2014 erreichen.   Mehr

Welt | Industriegetreide | Ernte

Hartweizenschätzungen in der EU-28 und den USA zurückgenommen

06.07.2017 (AMI) – Am Hartweizenmarkt wird nach dem Rekordjahr 2016/17 zwar für 2017/18 eine etwas geringere Erzeugung erwartet, die Nachfrage soll aber ungebrochen hoch bleiben. Das wird allerdings nur ermöglicht durch ebenfalls auf Rekordhöhe liegende Vorräte.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Angebot

Erste Partien an Futtergerste am Markt

06.07.2017 (AMI) – Die ersten Futtergerstenpartien der neuen Ernte werden am Markt gehandelt. Bisher lässt sich noch keine Prognose über Menge und Qualität ableiten. Mischfutterhersteller nehmen teils noch alterntige Ware auf, insgesamt ist der Markt jedoch ruhig.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Magermilchpulver schwächelt erneut

06.07.2017 (AMI) – Nach der Preiserholung bei Magermilchpulver im April und Mai, beruhigte sich der Markt im Juni wieder. Zuletzt dominierten erneut schwächere Tendenzen das Bild.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis sinkt um 5 Ct.

05.07.2017 (AMI) – Dem massiven Druck auf die Schweinepreise seitens der Schlachtereien können sich die befragten Preismelder nicht entziehen.   Mehr

Deutschland | Schrote | Großhandelspreise

Sojaschrot macht Preissprung

05.07.2017 (AMI) – Die Sojaschrotpreise sind entlang deutlich festerer US-Sojakurse kräftig gestiegen. Das hat die ohnehin nicht unbedingt drängende Nachfrage spürbar abgekühlt. Rapsschrot zieht vorerst nicht mit und gewinnt damit Attraktivität.   Mehr

Deutschland | Butter | Verbraucherpreise

Butterpreis im Juli 2017 auf Rekordniveau

04.07.2017 (AMI) – Kaum hat der Preis für Deutsche Markenbutter ein neues Allzeithoch erreicht, da ist der auch schon wieder Geschichte. Bereits die Erhöhung auf 1,49 EUR für einen 250-g-Ziegel Anfang Juni bedeutete ein in Deutschland noch nie da gewesenes Preisniveau. Zu Beginn des aktuellen Monats geht es sogar noch einmal kräftig nach oben.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

Preisauftrieb bei Agrarrohstoffen hält an

03.07.2017 (AMI) – Der Juni 2017 war durch weiter steigende Preise für Agrarrohstoffe gekennzeichnet. So stieg der von der AMI ermittelte Rohstoff-Index im Vergleich zum Vormonat um 1,9 auf 134,8 Punkte. Binnen Jahresfrist hat der Index damit um 21 % oder 24 Punkte zugelegt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Juli 2017

03.07.2017 (AMI) – Die Erzeugerpreise für Jungbullen entwickelten sich Mitte Juni saisonuntypisch leicht anziehend. Obwohl die Nachfrage nach Jungbullen fast in ganz Deutschland als ruhig beschrieben wird, verhindert das weiterhin relativ kleine Angebot bislang Preisrückgänge.   Mehr