Deutschland | Düngemittel | Handel

Ruhiger Düngermarkt

25.02.2020 (AMI) – Viele Landwirte sind zunächst ausreichend mit Düngemitteln versorgt, aber im Laufe der Saison werden noch Mengen zugekauft werden müssen. Die Applikation ist durch Nässe und Wind erschwert. Die Mineraldüngerpreise haben sich gegenüber Vormonat kaum verändert, der Rückstand zum Vorjahr bleibt teilweise beträchtlich.

Regen und Wind haben vielerorts die ersten Düngemaßnahmen ausgebremst. Dort wo die Böden befahrbar waren und der Wind weniger stark wehte, haben einige Landwirte aber die Startgabe vorgenommen. Insbesondere Wirtschaftsdünger drängen auf die Felder. Neugeschäfte laufen im Handel derzeit kaum. Für die Stickstoffstartgaben und zum Teil auch für die zweite N-Gabe sind die Landwirte größtenteils versorgt. Hier und da werden NPK-Dünger und DAP nachgefragt.

Am internationalen Markt haben sich die Harnstoffpreise deutlich befestigt. Fob Hafen in New Orleans (NOLA) kostete Harnstoff Mitte Februar 231 USD/t, umgerechnet rund 213 EUR/t, das ist das höchste Niveau seit etwa 4 Monaten. In Nordamerika ist die Nachfrage bedarfsgerecht gestiegen. Die Corona-Epidemie in China beeinflusst die Warenströme zugunsten Nordafrikas und Europas (Baltikum). Reeder meiden China aus Angst vor Quarantänezeiten, welche Zeit und Geld kosten. Teils sind die Chinesen nur eingeschränkt lieferfähig. Die Euroschwäche verteuert hierzulande den Harnstoff zusätzlich. Preisgünstige Harnstoffimporte sind aktuell kaum möglich, schnelle Lieferungen zum Landhandel schwierig. Am heimischen Markt sind die vom Handel genannten Abgabepreise für granulierten Harnstoff ohne Urease-Inhibitor im Vergleich zum Januar im Schnitt um 5 auf 296 EUR/t frei Hof gestiegen.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

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