Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse erreichen 7-Monatstief

29.06.2022 (AMI) – Neben der voranschreitenden Ernte in Westeuropa setzten auch schwache Palmölnotierungen sowie eine verhaltene Nachfrage seitens des Energiesektors die Kurse unter Druck.

Die Pariser Rapsnotierungen rutschten in der laufenden Handelswoche weiter ab. So schloss der Fronttermin August 22 am 28.06.2022 bei 684 EUR/t und damit 36 EUR/t unter dem Niveau der vergangenen Woche. Mit 661,75 EUR/t erreichten die Notierungen am 23.06.2022 sogar den tiefsten Stand seit Ende November 21. Auch der Folgetermin November 22 tendierte schwächer und verlor binnen fünf Börsentagen 33 auf 685,50 EUR/t.

Auslöser für den deutlichen Kursrückgang war die Angst vor einer weltweiten Rezession. Auch die fortschreitende Rapsernte in Westeuropa belastete die Notierungen. Eine schwindende Nachfrage seitens des Energiesektors, infolge der anhaltenden Diskussion um einen reduzierten Einsatz von Agrarrohstoffen in der Biodieselherstellung, übte zusätzlichen Druck aus. Rückläufige Palmölnotierungen zogen die Pariser Rapskurse ebenfalls nach unten. Angesichts der Änderung der indonesischen Exportpolitik bei einer gleichzeitig größeren Produktion büßten die Notierungen in Kuala Lumpur binnen vier Wochen 24 % an Wert ein und erreichten zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit 9 Monaten.

Für kurzzeitigen Aufwind zum Start der laufenden Handelswoche sorgten indes feste Rohölnotierungen. Erheblicher Produktionsausfälle in Libyen und Ecuador bedingten den Anstieg. Zudem erklärten die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, dass sie ihre Produktion nicht wie erwartet erhöhen können.

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Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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