Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben nach

30.06.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verzeichnete im Juni 23 ein erneutes Minus und erreichte 172,2 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,2 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Milch sowie Schlachtvieh tendierten schwächer, während sich die Forderungen für Mais, Raps und Schweine befestigten.

Die Getreidepreise auf Erzeugerebene tendierten im Juni 23 uneinheitlich. Während die Preise für Brotroggen und Mais sich befestigten, gaben Futterweizen und Braugerste nach. Die Brotweizenpreise stabilisierten sich hingegen. Gestützt wurde die Forderungen durch die ungünstigen Vegetationsbedingungen in den EU-Anbaugebieten, es fehlt an Niederschlägen. Raps konnte sich nach mehreren Monaten der Preisschwäche ebenfalls wieder befestigen und legte im Bundesdurchschnitt 3,0 % im Vergleich zum Vormonat zu. Auch hier macht sich die Trockenheit bemerkbar.

Nach dem Erreichen ihres Höhepunkts im Mai folgte die bundesweite Milchanlieferung im Juni ihrem saisonal rückläufigen Verlauf. Die Preise an den Produktmärkten tendierten im Juni überwiegend stabil. Zum Monatsende stellten sich bei Pulverprodukten infolge einer ruhigen Nachfrage rückläufige Tendenzen ein. Die Rohmilchpreise tendierten weiterhin schwächer. Die Abschläge dürften sich jedoch in den kommenden Monaten verringern.

Der deutsche Schlachtschweinemarkt wird nach wie vor vom sehr kleinen Angebot bestimmt. Obwohl die Fleischnachfrage stockt, ist die Konkurrenz um die Tiere groß. Die Schlachtrinderpreise standen im Juni zeitweise unter Druck, insbesondere die stockende Fleischnachfrage belastete den Handel. Inzwischen hat sich der Markt aber wieder gedreht.

Einen detaillierten Einblick in die Märkte erhalten Sie in der Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2023 jetzt im Shop online. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie am Weltmarkt auf. Zusätzlich veranschaulichen AMI Markt Charts die Zusammenhänge. Marktbeteiligte erhalten durch die Bewertung der Einflussfaktoren auf das Marktgeschehen eine solide Grundlage für ihre strategischen Entscheidungen. Die umfassenden Daten beleuchten die nationalen und internationalen Märkte für Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte, Futtermittel- und Biokraftstoffe. Dazu gehören Anbau, Erträge, Ernte, Verwendung, Außenhandel sowie Verbrauch und Preise.



Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Ernte

EU-Ölsaatenernte könnte Rekordniveau erreichen

15.03.2018 (AMI) – Die Ölsaatenerzeugung 2018/19 in der EU-28 könnte nach ersten Prognosen der EU-Kommission über dem Vorjahr liegen. Besonders die Rapsernte wird höher geschätzt.   Mehr

Deutschland | Frühkartoffeln | Marktprognose

Russen müssen mehr Qualitätskartoffeln importieren

15.03.2018 (AMI) – Kartoffeln in guter Qualität sind in Russland knapp. Importe werden immer nötiger, wovon auch Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum profitieren. Der Preisanstieg im Inland kam jüngst zum Stillstand.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Magermilchpulverpreise unter Druck

14.03.2018 (AMI) – Der Markt für Magermilchpulver ist Mitte März nach wie vor von einem ausreichenden Angebot gekennzeichnet. Trotz leicht belebter Nachfrage gaben die Preise weiter nach.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis wieder gesunken

14.03.2018 (AMI) – Dem Preisdruck der Schlachtereien können sich die befragten Vertreter der an der Preisempfehlung beteiligten Erzeugergemeinschaften nicht entziehen. Oftmals konnten aufgrund von Hauspreiszahlungen und Kürzungen der Schlachtungen nicht alle Partien an schlachtreifen Schweinen zügig vermarktet werden.   Mehr

Deutschland | Kraftstoffe | Außenhandel

Biodieselexporte wachsen drittes Jahr in Folge

09.03.2018 (AMI) – Die deutschen Biodieselausfuhren 2017 übertreffen nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes das Vorjahresniveau deutlich. Auch die Einfuhren stiegen auf 6-Jahreshoch.   Mehr

Europa | Mischfutter | Erzeugung

Vereinigtes Königreich: Mischfutterproduktion gestiegen

08.03.2018 (AMI) – Der feuchte Herbst, höhere Milchpreise und steigende Schweinebestandszahlen haben die Produktion von Mischfutter angekurbelt und damit den Verbrauch von Getreide erhöht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Aktionspreise

Werbeaktionen forcieren Nachfrage

08.03.2018 (AMI) – Befragungsergebnissen zufolge verliert der Preis an Bedeutung für den Kauf von Lebensmitteln. Demnach nehmen Aspekte wie Qualität, Ökologie, Tierwohl oder Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtigere Rolle im Entscheidungsprozess der Verbraucher ein.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung zum Jahresbeginn sehr stabil

08.03.2018 (AMI) – Zum Jahresanfang bewegte sich das Milchaufkommen in Deutschland auf hohem Niveau. Ein saisonaler Anstieg der Anlieferungsmengen, der üblicherweise zu dieser Zeit zu beobachten ist, fand jedoch bislang nicht statt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis sinkt deutlich

07.03.2018 (AMI) – Das zur Verfügung stehende Angebot fällt aktuell umfangreicher aus als zuvor. Zusätzlich hatte sich der Preisdruck durch Hauspreise von Seiten eines führenden Schlachtunternehmens bereits in der vergangenen Woche im Handel mit Schlachtschweinen stark erhöht. Andere Schlachtunternehmen reagierten mit gekürzten Stückzahlen bei der Abnahme.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Wende am Milchmarkt – Was kann die Preise stabilisieren?

06.03.2018 (AM) – Das AMI Markt Seminar Milchwirtschaft beschäftigte sich am 6. März 2018 mit der aktuellen Situation und den Perspektiven am Milchmarkt. Dabei analysierten die AMI Marktexperten in ihren Vorträgen die Rohstoff- und Produktmärkte für konventionell und biologisch erzeugte Milch. Darüber hinaus wurde über die neuesten Trends bei der Verbrauchernachfrage berichtet.   Mehr