Stabile Zuckerproduktion 2019/20 erwartet
Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker (WVZ) hat jüngst ihre erste Schätzung zur Zuckerrübenernte 2019 in Deutschland veröffentlicht. Den Zuckerrübenertrag beziffert der Verband auf 69,8 t/ha und damit 6,7 t/ha über dem schwachen Vorjahresergebnis. In der langjährigen Rückschau wäre es aber erneut ein unterdurchschnittliches Ergebnis. Das Mittel der vergangenen 5 Jahre liegt, trotz schwachem Vorjahr, bei 75,8 t/ha. Der Wetterverlauf 2019 war zwar günstiger als im Vorjahr, aber Hitzewellen und regional fortbestehender Wassermangel erneut problematisch für die Bestandsentwicklung.
Während die Erträge wieder besser ausfallen dürften, geht die WVZ von einem Flächenschwund von rund 15.000 ha auf 375.000 ha aus. Den Rückgang begründet der Verband neben witterungsbedingten Ausfällen auch mit den Folgen der fortdauernden Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten deutscher Anbauer bei Pflanzenschutzmitteln und Sonderprämien für den Rübenanbau. Appelle an die Bundesregierung und an die Europäische Kommission, zielführende Maßnahmen gegen die Benachteiligung des Zuckerrübenanbaus in Deutschland zu ergreifen, seien bislang verhallt, heißt es in der jüngsten Pressmitteilung der WVZ.
Höhere Erträge, kleinere Fläche – rein rechnerisch ergibt sich eine Rübenernte 2019 von 26,2 Mio. t, im Vorjahr waren es 24,6 Mio. t. Das Rekordjahr 2017 bleibt damit erneut unerreicht. Der durchschnittliche Zuckergehalt der deutschen Rübenernte wird etwas geringer als im Vorjahr gesehen. Am Ende dürften die Veränderungen in der Zuckerzeugung marginal ausfallen. Im Wirtschaftsjahr 2019/20 dürften rund 4,3 Mio. t Weißzucker hergestellt werden, was gerade einmal 0,1 Mio. t mehr als in der vergangenen Saison wären.
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