Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index fällt im Mai weiter

25.05.2018 (AMI) – Im Mai hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,3 Punkte verloren und liegt jetzt bei 124,4 Punkten. Gegenüber dem Vorjahreswert büßte er 8,5 Punkte oder 6,4 % ein. Grund dafür ist insbesondere der saisonuntypische Preisrückgang bei Schlachtschweinen und die Preisabschläge für Jungbullen. Für die kommenden Wochen ist aber eine Stabilisierung der Preise für Schlachttiere realistisch. Auch die Preise für Futtergetreide tendieren fester und auf dem Milchmarkt zeichnen sich zum Sommer wieder steigende Tendenzen ab.

Mitte des zweiten Quartals herrschen am Milchmarkt feste Preistendenzen vor. Treibende Kraft ist, wie bereits im Vorjahr, das Milchfett. Allmählich erholt sich die Eiweißseite ebenfalls. Gedämpft werden die positiven Aussichten jedoch zunächst noch von den Preissenkungen bei Frischmilcherzeugnissen im Lebensmittelhandel.

In der ersten Maihälfte kam es, durch den stockenden Fleischmarkt und schwächelnd Exporte, zu saisonuntypischem Preisdruck bei den Schlachtschweinen und im Handel mit Jungbullen zu den erwarteten Preisabschlägen.

Ein knappes Angebot an alterntigem Getreide in Deutschland, ungünstige Vegetationsbedingungen für die kommende Ernte auf der Nordhalbkugel und ein sinkender Eurokurs, der die Hoffnungen auf mehr Export aus der EU-28 schürt, – das sind derzeit die Faktoren, die die Getreidepreise nach oben treiben, aber nur die für Futtergetreide. Brotgetreide hingegen ist aus dem Fokus der Verarbeiter gerutscht und für Raps kam der ersehnte Preisanstieg erst in den vergangenen Tagen.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? –Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Anna Effertz
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Trockenheit in Südamerika sorgt für Aufwind

05.01.2022 (AMI) – Die Sojakurse können zu Beginn des Jahres 2022 kräftig gewinnen, Hauptauslöser dafür ist vor allem die missliche Wetterlage in Brasilien und Argentinien.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Fleischerzeugung in Deutschland sinkt

05.01.2022 (AMI) – Die in Deutschland produzierte Fleischmenge wird immer geringer. Schon seit 2016 sind jedes Jahr sinkende Erzeugungsmengen zu beobachten. Am rückläufigsten sind dabei die hergestellten Mengen an Schweinefleisch.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Mehr Schweine in der EU geschlachtet

05.01.2022 (AMI) – In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 sind mehr Schweine geschlachtet worden als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Insgesamt wurden in der EU etwa 185 Mio. Tiere der Schlachtung zugeführt. Das sind rund 4 Mio. oder 2,1 % mehr als von Januar bis September 2020.   Mehr

Welt | Schweine | Marktversorgung

China hat den Tiefpunkt vorerst durchschritten

05.01.2022 (AMI) – Mit der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ist die Erzeugung von Schweinefleisch in China in den vergangenen Jahren komplett eingebrochen. Nachdem 2018 noch jährlich mehr als 54 Mio. t Schweinefleisch im Land der Mitte erzeugt wurden, erreichte die Produktion 2020 mit rund 36 Mio. t ihren vorläufigen Tiefststand.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Januar 2022

05.01.2022 (AMI) – Die Nachfrage nach Jungbullen erreichte zwar kurz vor Weihnachten ihren Höhepunkt, dennoch gestaltete sich der Handel auch im Anschluss zumeist ohne Probleme.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise klettern immer höher

04.01.2022 (AMI) – Im November haben die Preise für ökologisch erzeugte Kuhmilch ihren Höhenflug fortgesetzt. Auftrieb erhielten sie durch das saisonal bedingt reduzierte Angebot und eine sich teils belebende Nachfrage. Auch über den Jahreswechsel zeichnen sich weitere Preisaufschläge auf Erzeugerebene ab.   Mehr

Welt | Rohmilch | Erzeugung

Weltweites Wachstum schwächt sich ab

04.01.2022 (AMI) – Die Milchproduktion bei den bedeutenden Exporteuern am Weltmarkt hat sich im Oktober rückläufig entwickelt. In den ersten sechs Monaten dominierten noch expansive Tendenzen das Bild. Bereits ab der Jahresmitte führten der schwache Saisonstart in Ozeanien und Rückgänge in Europa in der Summe zu einer Verlangsamung des Wachstums.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise steigen weiter

28.12.2021 (AMI) – Die Milcherzeuger in Deutschland haben im November nochmals eine höhere Auszahlung für ihren angelieferten Rohstoff bekommen. Dabei verliehen die festen Preisentwicklungen an den Produktmärkten den Erzeugerpreisen weiteren Aufwind, sodass auf Länderebene die 40-Cent-Marke bereits geknackt wurde.   Mehr

Deutschland | Rinder | Marktversorgung

Die Rinderbestände schrumpfen, das Angebot bleibt überschaubar

28.12.2021 (AMI) – Während die deutschlandweite Erzeugung von Rindfleisch seit Jahren langsam abnimmt, verharrte der Bedarf bislang auf vergleichsweise stabilem Niveau. Daran änderte auch die Corona-Pandemie wenig. 2021 machte sich dies in zunehmendem Maße durch ein knappes Angebot und steigende Preise bemerkbar.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Maiskurs auf 6-Monatshoch

23.12.2021 (AMI) – Während die Weizenkurse von einer hohen Exportrate profitieren, beflügeln ungünstige Witterungsbedingungen in Südamerika die Maispreise.   Mehr