Deutschland | Raps | Marktversorgung

Keine Verkaufsanreize für Rapserzeuger

07.06.2017 (AMI) – Alterntiger Raps spielt am Markt praktisch keine Rolle mehr, der Fokus liegt auf der kommenden Ernte. Erzeuger zeigen sich angesichts rückläufiger Ernteprognosen und niedrigen Preisniveaus aber wenig abgabebereit.

Raps der alten Ernte wird so gut wie nicht mehr umgesetzt. Einerseits ist das Kaufinteresse gering, denn die meisten Verarbeiter sind bis zur Verarbeitungspause ausreichend gedeckt. Andererseits ist kaum noch Ware zu bekommen. Nur vereinzelt liegen noch Restmengen unverkauft in Erzeugerlägern, die in der Hoffnung auf höhere Preise zurückgehalten werden.

An der Börse in Paris sind die Rapskurse zuletzt nicht weiter zurückgegangen, sie tendieren stabil. Bei fehlender Eigendynamik dürfte das Niveau aber nur gehalten werden können, solange keine negativen Impulse von den US-Sojakursen über den Atlantik schwappen. Auf Wochensicht haben die Kurse trotz jüngster Stabilisierung allerdings weiter verloren. Währenddessen bieten die Ölmühlen in Deutschland unveränderte bis leicht schwächere Prämien. Daraus ergibt sich ein Preisniveau, welches deutlich unter den Vorstellungen der Rapserzeuger liegt.

Die vollständige Marktlage zu Raps sowie weitere Marktlagen und Analysen zu den Entwicklungen an den Ölsaatenmärkten finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Markt Woche Ölsaaten/Biokraftstoffe. Besuchen Sie uns gleich im Shop, und bestellen Sie noch heute Ihr Abonnement. Wöchentlich werden Sie mit dem Newsletter kurz und bündig über die wichtigsten Ereignisse an den Ölsaatenmärkten informiert, in der eigentlichen Marktwoche können Sie dann die Hintergründe nachlesen und sich über aktuelle Tabellen und Marktcharts einen umfassenden Überblick verschaffen.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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