Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Soja zwischenzeitlich auf 7-Wochenhoch

27.03.2024 (AMI) – Die Sojakurse profitierten von den ungünstigen Witterungsbedingungen in Argentinien, wo die Sojaernte kurz bevorsteht. Der extreme Wettbewerb zu brasilianischen Sojabohnen sowie die schwindend geringe Nachfrage Chinas begrenzen allerdings den Anstieg.

An der Börse in Chicago können die Sojakurse die vierte Woche in Folge fester schließen. Am 26.03.2024 lag der Fronttermin Mai 24 bei umgerechnet 405,82 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau damit um 4,54 EUR/t. Zwischenzeitlich wurde mit 410,04 EUR/t sogar ein 7-Wochenhoch erreicht.

Für Aufwind sorgten insbesondere zum Ende der vorigen Handelswoche Meldungen aus Argentinien. Heftige Regenfälle und Hagel erreichten wichtige argentinische Sojaanbaugebiete, was die Sorge um deutliche Ertragseinbußen vergrößerte. Die argentinische Getreidebörse in Buenos Aires hält zwar vorerst an der Schätzung von 52,5 Mio. t fest, es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Zustand der Feldkulturen in den kommenden Tagen entwickelt.

In Brasilien laufen die Erntearbeiten zügig. Nach Angaben des Beratungsunternehmens AgRural wurden zur Mitte der 12. KW bereits 69 % der Felder geräumt, das sind 6 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Zum Vorjahreszeitpunkt lag der Erntefortschritt mit 70 % allerdings etwas darüber.

Für Kursdruck sorgt weiterhin die geringe Nachfrage aus dem wichtigsten Abnehmerland China. Das Land erhöhte zwar seine Sojaeinfuhren in den ersten beiden Monaten des laufenden Kalenderjahres aus Brasilien um ein Vielfaches. Gleichzeitig gingen die Importe aus den USA um knapp die Hälfte zurück. So wurde sogar ein 5-Jahrestief der US-Sojaexporte in Richtung China erreicht.

Unterdessen passten Marktteilnehmer jüngst ihre Positionen im Vorfeld des bevorstehenden vierteljährlichen USDA-Berichtes über die voraussichtlichen Anbauflächen und Bestände in den USA an. Dieser soll am 28.03.2024 veröffentlicht werden. Marktteilnehmer erwarten hierbei einen Anstieg der Sojabestände sowie eine Ausweitung der diesjährigen Sojaanbaufläche gegenüber Vorjahr. Das drückte die Kurse jüngst etwas.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten & Bioenergie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Rinder | Erzeugung

Rückläufige EU-Rindfleischproduktion prognostiziert

22.04.2021 (AMI) – Nach der EU-Prognose sollte die Produktion von Rindfleisch 2021 weiterhin leicht sinken. Außerdem wurde ein Rückgang des Pro-Kopf-Verzehrs prognostiziert.   Mehr

Europa | Rinder | Marktprognose

Rindfleischerzeugung schrumpft europaweit

22.04.2021 (AMI) – Die Produktion von Rindfleisch stand 2020 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. Fast überall kam es zu deutlichen Einschränkungen der Kapazitäten oder Verzögerungen bei Ablieferung und Schlachtung. Insbesondere in Südeuropa machte sich zudem der stark eingeschränkte Tourismus bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Große Probleme im Handel mit Schlachtschweinen

22.04.2021 (AMI) – Das Jahr 2020 war am Schlachtschweinemarkt ein Jahr voller Extreme. Im ersten Quartal ermöglichte der enorme Importbedarf Chinas Rekordpreise, selbst die Marke von 2 EUR/kg wurde geknackt.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Überblick am Markt für Verarbeitungskartoffeln und deren Produkte

22.04.2021 (AMI) – Für die kommenden Wochen müssen von Kartoffelverarbeitern weitere wichtige Entscheidungen getroffen werden, wie der Zeitpunkt und Umfang von Ergänzungskäufen aus dem Lager, Preisabsicherung am Terminmarkt oder Bindung von weiteren Flächen und Mengen aus dem Anbau 2021. Dabei helfen ein Überblick und die Analyse von Daten aus Deutschland und Europa.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Produktion und Warenausgang bei Schnittkäse im Einklang

22.04.2021 (AMI) – Die Nachfrage nach Schnittkäse wurde von den Herstellern in der zweiten Aprilhälfte als normal beschrieben. Wie nach den Feiertagen üblich, fiel der Bedarf geringer aus als vor Ostern. Der anhaltende Lockdown bestimmte dabei weiterhin das Marktgeschehen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis deutlich zurückgenommen

21.04.2021 (AMI) – Die fehlenden Impulse im Handel mit Schweinefleisch haben sich zuletzt immer stärker bemerkbar gemacht, im Vorfeld der Notierung haben fast alle großen Schlachtunternehmen deutliche Preisabschläge gefordert. Zudem sind die Mengen an schlachtreifen Schweinen nach wie vor zu umfangreich, vielerorts wird auch weiterhin von Überhängen berichtet.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Preise für Ölsaaten in Frankreich

Frankreich: Gesenkte Flächenprognose stützt Raps

21.04.2021 (AMI) – Jüngsten Schätzungen zufolge könnte das Rapsareal in Frankreich noch kleiner ausfallen, als das französische Landwirtschaftsministerium in der Vorwoche bekanntgegeben hatte. Das und die festen Notierungen beflügeln die Rapspreise.   Mehr

Deutschland | Mischfutter | Preise

Trendwende am Mischfuttermarkt

21.04.2021 (AMI) – Erstmals seit acht Monaten wurden im April 2021 die Preise für Mischfutter gesenkt. Günstigere Komponenten waren die Auslöser. Vor allem der starke Rückgang der Ölschrotpreise spiegelt sich nun endlich auch in den Mischfutterpreisen wider.   Mehr

Deutschland | Mischfutter | Preise

Trendwende am Schweinefuttermarkt

21.04.2021 (AMI) – Erstmals seit acht Monaten wurden im April 2021 die Preise für Schweinemischfutter gesenkt. Günstigere Komponenten, vor allem die Ölschrote, waren der Auslöser.   Mehr

Welt | Soja | Marktversorgung

USDA hebt globale Erzeugungsprognose an

20.04.2021 (AMI) – In Brasilien dürften wohl doch etwas mehr Sojabohnen von den Feldern kommen. Gleichzeitig soll der Verbrauch etwas geringer ausfallen. Daher korrigierte das USDA seine Vorratsprognose etwas nach oben.   Mehr