Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Wendepunkt bei den Erzeugerpreisen in Sicht

05.05.2020 (AMI) – Das erste Quartal verlief bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Kuhmilch in der Summe sehr stabil. Regional waren die Entwicklungen dabei jedoch zunehmend uneinheitlich. Ab April zeichnen sich durch die reduzierten Produktpreise stärkere Rücknahmen ab.

Im März haben die Milcherzeugerpreise in Deutschland weiter geringfügig zugelegt. Damit sind die über den Jahreswechsel überwiegend steigenden Tendenzen auf der Verarbeitungsstufe zeitverzögert bei den Milchviehhaltern angekommen. Allerdings haben sich die aus Erzeugersicht positiven Entwicklungen zwischenzeitlich nicht fortgesetzt. Nachdem im Februar zunächst die Preise für Magermilchpulver unter Druck gerieten, kamen es in den folgenden Wochen auch bei Butter, Vollmilchpulver und Schnittkäse sowie an den Spotmärkten zu Korrekturen nach unten. Im Zuge dessen ist das Gefüge der Auszahlungsleistungen der Molkereien ab Februar uneinheitlicher geworden. Ab April werden voraussichtlich die schwächeren Entwicklungen zunehmend das Bild dominieren.

Nach vorläufigen Berechnungen der AMI zahlten die Molkereien in Deutschland im März dieses Jahres durchschnittlich 33,4 Ct/kg für eine Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das war geringfügig mehr als im Februar, reichte allerdings nicht aus, um wieder das Niveau des Vorjahres zu erreichen. Dies wurde um rund 0,1 Ct verfehlt. Für das erste Quartal des laufenden Jahres ergibt sich ein durchschnittlicher Milchpreis für konventionellen Rohstoff mit standardisierten Inhaltsstoffen von rund 33,3 Ct/kg, das sind 0,4 Ct weniger als im entsprechenden Zeitraum von 2019.

Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar? Und wie geht es im zweiten Quartal weiter? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Hitzebedingt längere Aktionen mit Grillfleisch

18.09.2018 (AMI) – Begann die Umstellung der Werbeaktionen im Lebensmitteleinzelhandel im Vorjahr bereits Ende August, hat das warme Wetter diese im laufenden Jahr verzögert. Entsprechend wurde im August mehr Grillfleisch beworben als im gleichen Zeitraum 2017.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Anlieferung

Welche Folgen hat die Trockenheit für den Milchmarkt?

18.09.2018 (AMI) – Die Dürre in Nordeuropa und die möglichen Auswirkungen auf den Milchmarkt sind ein großes Thema für die Branche. In der globalen Betrachtung ist das Wetterextrem in Teilen der EU aber nur ein regionaler Effekt von Vielen. Dadurch steigen die Preise am Weltmarkt nicht. Dennoch werden Auswirkungen der hiesigen Dürre auf die Märkte für Milch und Milchprodukte im weiteren Verlauf nicht ausbleiben.   Mehr

Welt | Getreide | Marktversorgung

Weizen- und Maisversorgung dürfte knapper werden

13.09.2018 (AMI) – Für das Wirtschaftsjahresende 2018/19 ist mit einem Rückgang der globalen Maisvorräte um 19 % zu rechnen. Die Weizenlagerbestände dürften sich um fast 5 % verkleinern.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Käsepreise tendieren im September etwas fester

13.09.2018 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Anfang September von einer regen Nachfrage und einem gleichzeitig vergleichsweise begrenztem Angebot geprägt. Die Hersteller konnten dabei von leicht festeren Preisen profitieren.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis sinkt erneut

12.09.2018 (AMI) – Das Aufkommen an Schlachtschweinen wird aus Sicht der Einsender mit groß bis teils auch steigend beschrieben. Dabei gibt es mancherorts leichte Überhänge. Die Aufnahmebereitschaft der Schlachtereien ist verhalten.   Mehr

Deutschland | Kraftstoffe | Nachfrage

Biodieselanteil steigt trotz rückläufigem Dieselverbrauch

12.09.2018 (AMI) – Im Straßenverkehr wurden im ersten Halbjahr 2018 weniger Diesel- und Ottokraftstoffe verbraucht als im Vergleichszeitraum 2017. Aber der Einsatz von Biodiesel und Bioethanol stieg deutlich.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für ökologisch erzeugte Milch im Juli leicht reduziert

11.09.2018 (AMI) – Im Juli 2018 haben Bio-Milchbauern in Deutschland im Schnitt weniger für ihren Rohstoff erhalten als noch im Juni. Gelichzeitig ist der Preis für konventionell erzeugte Milch gestiegen.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Futtergetreide: Mit Argusaugen und angezogener Handbremse

06.09.2018 (AMI) – Der Getreidemarkt in Deutschland ist vorrangig ein Futtergetreidemarkt. Die Sogwirkung westdeutscher Veredelungsregionen spiegelte sich sogar in sächsischen Brotweizenpreisen wider.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milcherzeugerpreise legen weiter zu

06.09.2018 (AMI) – Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte haben sich die steigenden Tendenzen bei den Preisen für konventionell erzeugte Kuhmilch fortgesetzt. Zeitlich verzögert haben sich damit die verbesserten Erlösmöglichkeiten der Molkereien aus dem zweiten Quartal auf der Erzeugerebene niedergeschlagen. Allerdings zeigte der Milchmarkt über den Sommer leichte Schwächen, die wohl nicht spurlos an den Preisen für Rohmilch vorübergehen werden.   Mehr