Preise für Bio-Milch mit Plus
Die Erzeugerpreise für Bio-Milch profitieren weiterhin von der regen Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten. Verstärkt durch die Lockdown-Maßnahmen kauften die Verbraucher mehr Bio-Produkte im Lebensmitteleinzelhandel. Dieser wiederum orderte umfangreich Ware bei den Herstellern, um den Bedarf zu decken. Das versetzte manche Molkerei in die Lage, ihre Auszahlungsleistung im März deutlich anzuheben. Auch der Wettbewerb um den teils knappen Rohstoff trug das Seinige dazu bei.
Die Molkereien in Deutschland zahlten nach Schätzungen der AMI im März im Bundesmittel rund 49,3 Ct/kg für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren etwa 0,3 Ct mehr als im Monat zuvor. Damit legten die Preise für Bio-Milch erneut zu, nachdem der Preisanstieg im Februar zum Stillstand gekommen war. Gut ein Drittel der Molkereien bescherte ihren Lieferanten ein Plus beim Milchgeld. Darunter befanden sich vorrangig Bio-Käsereien, daneben aber auch der eine oder andere Markenartikler sowie international agierende Vollsortimenter.
Der Vorsprung gegenüber konventionell erzeugter Milch hat sich im März leicht auf 16,0 Ct verringert. In dieser Sparte fiel der Zuwachs mit gut 0,5 Ct/kg höher aus. Die konventionell wirtschaftenden Betriebe profitierten vor allem von den im ersten Quartal gestiegenen Erlösen für die Industrieprodukte Butter und Pulver. Aber auch die Preise für Käse haben seit Jahresbeginn zugelegt.
Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.