Marktvorschau 2019: Schwächere Erzeugerpreise und wenig Spielraum für eine Erholung
Im ersten Halbjahr 2019 zeigte die Milchanlieferung in Deutschland einen gedämpften Verlauf. Hierzu dürften die reduzierten Milchkuhbestände, aber auch die Folgen der Dürre 2018 beigetragen haben. Die frühlingshaften Temperaturen im Februar und März haben jedoch das Grünlandwachstum frühzeitig einsetzen lassen, wodurch größere Auswirkungen durch das regional fehlende oder qualitativ abfallende Grundfutter abgepuffert wurden.
An den Produktmärkten zeigten sich im bisherigen Verlauf von 2019 uneinheitliche Entwicklungen. Im Zuge des gedämpften Milchaufkommens war frische Ware zunächst begrenzt verfügbar, wodurch im ersten Halbjahr stabile bis feste Preisentwicklungen das Bild dominierten. Die Erzeugerpreise bildeten zeitverzögert die Entwicklungen an den Produktmärkten ab. Dabei überwogen die Abschläge bei Butter und Schnittkäse im langfristigen Geschäft mit dem LEH den höheren Verwertungen des Rohstoffes über Milchpulver und in geringerem Umfang auch bei der weißen Linie. Bis zur Jahresmitte reduzierten die Molkereien ihre Auszahlungsleistung im Zuge dessen im Bundesmittel auf knapp 33 Ct/kg.
Verlässlichkeiten werden zur Mangelware
Der Milchmarkt unterliegt derzeit einem rasanten Wandel: Neben den Preis- und Produktionsrisiken, die vor allem von der starken Volatilität und den zunehmenden Wetterkapriolen ausgehen, steht die Branche vor weiteren Herausforderungen. Im internationalen Handel hemmen unsichere wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie der zunehmende Protektionismus den reibungslosen Warenaustausch.
Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar und was bedeutet das für die Erzeugerpreise? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.
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