Deutschland | Getreide | Ernte

Weizen-, Gersten- und Rapsernte verfehlen langjährigen Durchschnitt

06.08.2020 (AMI) – In seiner ersten Ernteprognose 2020 geht das Statistische Bundesamt von teils großen Rückgängen gegenüber dem Vorjahr aus. Besonders Weizen hat es getroffen.

Zur Ernte 2020 wurden in Deutschland auf 5,7 Mio. ha Getreide (ohne Mais) angebaut. Das waren 0,3 Mio. ha weniger als im Vorjahr. Nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes dürften auch die durchschnittlichen Erträge gegenüber 2019 zurückgehen. So sollen 2020 mit 36,8 Mio. t rund 3,9 Mio. t weniger Getreide in Deutschland geerntet werden. Den deutlichsten Ernterückgang gab es bei Winterweizen. Mit 19,8 Mio. t wird das Vorjahresergebnis um knapp 3 Mio. t verfehlt. Die größten Weizenernten dürften wie im Vorjahr in Bayern und Niedersachsen zusammenkommen. In diesen Bundesländern werden aber auch die deutlichsten Rückgänge verbucht. In Bayern soll die Menge im Vorjahresvergleich um 0,4 auf 6,1 Mio. t sinken, in Niedersachsen sogar um 0,8 auf 5,2 Mio. t. Aber auch in allen anderen Bundesländern werden kleinere Winterweizenernten gemeldet.

Auch an Gerste wurde 2020 weniger gedroschen. Es sollen 10,4 Mio. t von den Feldern geholt worden sein, was einem Rückgang von 0,8 Mio. t zum Vorjahr entspricht. Dieser Rückgang ist ebenfalls auf die Verkleinerung der Fläche und geringere Erträge zurückzuführen.

Sie möchten den Online-Dienst Markt aktuell Getreide kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Inger Mertens

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Schweineschlachtungen weiter unter Vorjahr

22.01.2020 Die Zahl der bundesweit geschlachteten Schweine lag auch im November 2019 erneut deutlich unter den Werten der vorausgegangenen Jahre. Mit 4,82 Mio. Tieren wurden knapp 4 % weniger Schweine der Schlachtung zugeführt als 2018.   Mehr

Deutschland | Raps | Erzeugerpreise

Preisaufrieb am Rapsmarkt hält an

21.01.2020 (AMI) – Obwohl die Unterstützung aus Paris nachgelassen hat, haben sich die Rapspreise in Deutschland weiter deutlich befestigt. Gehandelt wird dennoch nicht viel, da die meisten Erzeuger mittlerweile ausverkauft sind. Termine ex Ernte 2020 rücken allmählich stärker in den Fokus der Marktteilnehmer.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Lebhafte Nachfrage nach Futtergetreide

16.01.2020 (AMI) – Nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen laufen die Geschäfte am Brotgetreidemarkt erst allmählich wieder an.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preise

Rapsschrotpreise steigen

16.01.2020 (AMI) – Die Ölschrotpreise haben sich im Dezember 2019 nach oben entwickelt. Besonders Rapsschrot hat preislich deutlich zugelegt und seine Schwächephase beendet.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktversorgung

Sparsamer Umgang mit Kartoffeln

16.01.2020 (AMI) – Im Wirtschaftsjahr 2018/19 wurden keine Kartoffeln verschwendet. Alles wurde zur Marktreife aufbereitet. Das hat zu einem deutlichen Rückgang des Verbrauchs an Rohware geführt.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Angebot

EU-Kartoffelernte nicht sehr groß

16.01.2020 (AMI) – Nach der knappen Ernte 2018 wurde der Kartoffelanbau 2019 in Ländern West- und Mitteleuropas ausgedehnt; meistens um 4 bis 6 %.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Chicago: USDA-Anbauflächenschätzung treibt Weizenkurse

16.01.2020 (AMI) – Die Aussicht auf schrumpfende russische Getreideexporte und die Unterzeichnung des Phase-eins Deals beflügeln die Weizennotierungen. Zudem wird eine kleine Weizenanbaufläche 2020 erwartet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis verliert an Schwung

16.01.2020 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt auch weiterhin groß aus, nach wie vor werden aus den meisten Regionen Überhänge gemeldet.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Anhaltend weniger Milchkühe geschlachtet

16.01.2020 (AMI) – In den ersten zehn Monaten von 2019 fiel die Zahl der Kuhschlachtungen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr in der Summe geringer aus.   Mehr

Welt | Raps | Marktversorgung

Vorratsrückgang absehbar

16.01.2020 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat in seiner Januar-Prognose zur Marktversorgung im Wirtschaftsjahr 2019/20 nur leichte Anpassungen vorgenommen.   Mehr