Deutschland | Öle | Großhandelspreise für Pflanzenöle

Raps- und Sojaöl nahezu preisidentisch

31.03.2021 (AMI) – Die EU-Pflanzenölpreise tendieren schwächer. Den deutlichsten Rückgang verzeichnet Sonnblumenöl, was mit der Aussicht auf eine Rekordernte an Sonnenblumenkernen 2021 in der EU-27 zusammenhängen könnte.

Die Rapsölpreise geben nach; 1.070 EUR/t fob Hamburg entsprechen einem Rückgang von 1,8 % zur Vorwoche. Druck erzeugt mangelnde Nachfrage aus der Biodieselindustrie. Die ist zwar nicht grundsätzlich gering, doch Beimischer konzentrieren sich zunehmend auf Soja- und Palmmethylester und vernachlässigen Rapsmethylester. Nichtsdestotrotz hat sich auch Sojaöl vergünstigt und kostet mit 1.080 EUR/t fob Hamburg sogar 4,8 % weniger als vor einer Woche und beinahe genauso viel wie Rapsöl. Denn den schwächeren Vorgaben vom US-Terminmarkt, wo die Rohstoffkurse in den vergangen 3 Handelstagen kräftig nachgaben, konnten sie sich nicht entziehen.

Die Forderungen für Sonnenblumenöl wurden im Vergleich zur Vorwoche um 5,2 % auf 1.324 EUR/t fob ARAG zurückgenommen. Von der Preisspitze Anfang März entfernen sich die Forderungen zunehmend, doch so muss es nicht weitergehen. Preisdruck erzeugt die erste Anbau- und Ernteprognose der EU-Kommission für die EU-27, die einen kräftigen Wiederanstieg der Sonnenblumenerzeugung in der Gemeinschaft 2021/22 mit einer Rekordernte von 10,8 Mio. t avisiert. Zudem gibt es Meldungen, wonach Russland ab 01.09.2021 eine Exportsteuer auf Sonnenblumenöl für die Dauer von zunächst einem Jahr plant. Exportsteuern für Getreide und Sonnenblumenkerne sind bereits in Kraft, um der steigenden Preisinflation bei Lebensmitteln in Russland infolge der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. EU-Käufer sind in Sorge, dass das Angebot von Sonnenblumenkernen und -nachprodukten aus der Schwarzmeerregion 2021/22 daher erneut knapp bzw. teuer ausfallen könnte.

Sie möchten wissen, welche Einflussfaktoren die Palmölpreise bewegt haben? Das erfahren Sie in der vollständigen Marktlage in unserem Onlinedienst Markt aktuell Agribusiness. Sie sind noch kein Kunde? Dann besuchen Sie uns doch gleich im Shop und sichern sich Ihren persönlichen Zugang zu regelmäßigen Markt- und Preisinformationen, neben Ölsaaten und Nachprodukten auch für Getreide, Milch & Milcherzeugnisse, Vieh & Fleisch sowie Düngemittel.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Maisnotierungen klettern auf zwei Wochenhoch

25.07.2024 (AMI) – Mais und Weizen sind fest im Griff der Wettermärkte. Durchwachsene Bedingungen in den US-Anbaugebieten treiben die Preise. Das weltweit reichliche Angebot begrenzte die Gewinne.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Handel

Fleischbranche bleibt Umsatztreiber

25.07.2024 (AMI) – Obwohl sich die Schlachtviehbestände im Laufe des aktuellen Jahres zumindest teilweise stabilisiert haben, ist dennoch ein langfristiges Schrumpfen der Fleischbranche erkennbar.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung wieder über Vorjahresniveau

25.07.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung setzte Anfang Juli kurzzeitig aus.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps in der Aufwärtsbewegung

24.07.2024 (AMI) – Im Sog fester Notierungen für Sojabohnen und kanadischen Raps ziehen auch die Kurse in Paris wieder an. Zusätzlich stützen die pessimistischen Ertragserwartungen in Frankreich die Rapskurse.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis stabilisiert sich

24.07.2024 (AMI) – Wie schon in den Vorwochen präsentiert sich der deutsche Schlachtschweinemarkt ausgeglichen. Das Angebot ist klein und geht in manchen Regionen sogar noch weiter zurück. Gleichzeitig ordern die Schlachtunternehmen auch sehr verhalten, mit der Urlaubszeit fehlt es in allen Bereichen an Impulsen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Preise für Butter deutlich im Plus | MI-I-108

19.07.2024 (AMI) – Sofern man Butter bei der Betrachtung zunächst außen vor lässt, setzten die Preise für Voll- und Magermilchpulver sowie Käse ihren ruhigen Verlauf im ersten Halbjahr von 2024 weitestgehend fort.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Kennzahlen

Deckungsbeitrag wieder erhöht

19.07.2024 (AMI) – Mit den steigenden Milcherzeugerpreisen legte auch der Grunderlös auf den Höfen zu. Bei schwankenden Kosten erhöhte sich die Marge. Damit können die Landwirte gegenüber dem Vorjahr mit leicht steigenden Deckungsbeiträgen rechnen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurse rutschen weiter ab

18.07.2024 (AMI) – Angesichts der fortschreitenden Weizenernte auf der Nordhalbkugel geraten die Kurse zunehmend unter Druck. Die kurzfristige Belebung der internationalen Nachfrage bietet nur wenig Unterstützung, da EU-Partien gegenüber anderen Herkünften meist das Nachsehen haben.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Pulvermärkte im Sommermodus

18.07.2024 (AMI) – Die Nachfrage an den Pulvermärkten war Mitte Juli ferienbedingt ruhig und das Neugeschäft hielt sich in Grenzen. Dies galt vor allem für Magermilchpulver, das zu schwächeren Preisen gehandelt wurde. Vollmilchpulver tendierte im Zuge der hohen Zukaufpreise fester. Bei Molkenpulver waren die Preise zumeist unverändert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

17.07.2024 (AMI) –Ein kleines Angebot und eine zugleich ruhige Nachfrage bestimmen aktuell den Schlachtschweinemarkt. Die Mengen scheinen dabei noch einmal geringfügig zurückzugehen, reichen für den herrschenden Bedarf aber aus. Entsprechend bleibt die Preisempfehlung bei 2,10 EUR/kg.   Mehr