Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizen kurzzeitig auf 13-Jahreshoch

04.11.2021 (AMI) – Beflügelt von steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie der Sorge um einen globalen Angebotsengpass bei anhaltend lebhafter Nachfrage, überschritten die Pariser Weizenkurse die Linie von 290 EUR/t.

Die Weizenkurse an der Euronext in Paris kletterten auch in der laufenden Berichtswoche weiter nach oben. So schloss der Fronttermin Dezember am 03.11.21 bei 289,50 und somit 4,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Der Höchstwert von 292,75 EUR/t am 02.11.21 konnte nicht gehalten werden. Damit nähren sich die Notierungen allmählich dem historischen Höchststand von 303 EUR/t, der am 05.09.07 erreicht worden war. Angetrieben wurden die Kurse in den vergangenen Handelstagen von den Erhöhungen der Rohstoff- und Energiepreise. Mangelndes Angebot sowie unzureichende Verfügbarkeit an Transportmitteln bedingten den Anstieg. Zudem forderte die chinesische Regierung die Bevölkerung dazu auf, Lebensmittelvorräte anzulegen. Angesichts der knappen Versorgung befürchtet die Behörde eine Unterbrechung der Lieferungen in den kommenden Wintermonaten. Laut Agritel dürften die Aussicht auf ertragsreiche Weizenernten in Argentinien und Australien im laufenden Wirtschaftsjahr den Druck auf die globale Versorgungsbilanz jedoch etwas verringern.

Eine anhaltend lebhafte globale Nachfrage stützte die Weizenkurse an der Pariser Börse zusätzlich. So kaufte Saudi-Arabien in den vergangenen Handelstagen 1,3 Mio. t Weizen und damit mehr als das Doppelte, der im Vorfeld erwarten Menge. Auch Ägypten kaufte infolge seiner letzten Ausschreibung 180.000 t Weizen russischer Herkunft. Damit scheint Russland, trotz der steigenden Exportsteuer, wettbewerbsfähig zu bleiben.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Nadja Pooch
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Soja | Marktversorgung

USDA hält an Brasilien-Prognose fest

21.12.2020 (AMI) – Am Ölsaatenmarkt sind alle Augen auf die kommende Sojabohnenernte in Brasilien gerichtet.   Mehr

Welt | Raps | Marktversorgung

Globale Rapsvorräte auf 13-Jahrestief avisiert

21.12.2020 (AMI) – Seine Rapsernteschätzung 2020/21 hat das US-Landwirtschaftsministerium USDA im Vergleich zum Vormonat etwas verringert, von 69,2 auf 68,9 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Agrarrohstoffindex zum Jahresende 2020 stabil

18.12.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex hielt sich im Dezember nahezu unverändert auf dem Niveau des Vormonats und erzielte durchschnittlich 123,7 Punkte. Während die Getreidepreise ein kräftiges Plus verzeichneten, verblieben die Milchpreise zum Jahresende auf dem Vormonatswert. Die erneut rückläufige Preisentwicklung bei Schlachtschweinen sorgte für einen Rückgang des Teilindex für Fleisch.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen gewinnt, Mais dümpelt

17.12.2020 (AMI) – Während die jüngste USDA-Prognose die Weizennotierungen treibt, lässt sie Mais auf der Stelle verharren.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Blockbutter lebhafter nachgefragt

17.12.2020 (AMI) – Der Absatz an abgepackter Butter war Mitte Dezember weiterhin sehr hoch. Bei Blockbutter belebte sich die Nachfrage und es kamen vereinzelt Neugeschäfte zu Stande.   Mehr

Welt | Raps | Marktversorgung

Wie entwickeln sich die Rapsmärkte?

17.12.2020 (AMI) – Corona-Pandemie, Afrikanische Schweinepest und die politische Lage in den USA brachten den Märkten für Ölsaaten und Nachprodukte im Wirtschaftsjahr 2019/20 jede Menge Unwägbarkeiten. 2020/21 sieht das nicht anders aus. Da gilt es, die Fakten im Blick zu behalten.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Exporte von Milchprodukten uneinheitlich

17.12.2020 (AMI) – Der deutsche Außenhandel mit Milchprodukten hat in den ersten drei Quartalen von 2020 eine uneinheitliche Entwicklung genommen. Die Importe zeigten sich hingegen recht stabil.   Mehr

Europa | Kartoffeln | Markttrends

Chartsammlung zur Analyse des Kartoffelmarktes

17.12.2020 (AMI) – Die Vermarktung der Kartoffelernte 2020/21 bleibt für viele Marktteilnehmer eine Herausforderung. Dabei ist längst nicht alles Corona. Für viele Segmente gäbe es auch ohne einen Überschuss oder Nachfragemangel. Marktcharts mit Fakten und Trends zum EU-Kartoffelmarkt klären auf.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preisentwicklung Ölschrote

Kaufinteresse an Rapsschrot erloschen, Sojaschrot kurzzeitig gefragt

16.12.2020 (AMI) – Am Rapsschrotmarkt sind die Käufer bis ins kommende Jahr gut versorgt. Bei Sojaschrot kurbelte die Sorge um Versorgungsengpässe die Nachfrage punktuell an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Große Angebotsüberhänge bei Schlachtschweinen

16.12.2020 (AMI) – Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt spitzt sich mit Blick auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage weiter zu. Es wird von großen Überhängen an schlachtreifen Schweinen berichtet, welche auch in dieser Woche ein weiteres Mal gewachsen sind.   Mehr