Chicago: Globale Coronavirus-Ausbreitung drückt
Die US-Weizenkurse sind in der Berichtswoche deutlich abgerutscht und schlossen zuletzt mit umgerechnet 183 rund 9 EUR/t unter Vorwochenlinie und so auf dem tiefsten Stand seit Ende Dezember 2019. Große Unsicherheit verbreitet immer noch der Coronavirus, der sich mittlerweile auch außerhalb von China rasch ausbreitet. Dadurch ist die Sorge um die Abschwächung der Wirtschaft längst nicht mehr nur auf China, sondern auf die ganze Welt bezogen. Das erzeugt trübe Stimmung und schickt die Kurse auf Talfahrt.
Zusätzlichen Druck übt die Korrektur der US-Anbauflächenprognose des USDA aus. Es bezifferte die Weizenanbaufläche in den USA 2020 zwar zuletzt auf 18,22 Mio. ha und damit rund 0,1 Mio. ha unter Vorjahresniveau, Marktteilnehmer hatten aber mit einem Rückgang auf 18,18 Mio. ha gerechnet. Für Winterweizen dürfte die Fläche nur 12,47 Mio. ha betragen und damit die kleinste seit USDA-Aufzeichnung im Jahr 1919 sein. Deshalb dürfte der Kursrückgang nur eine kurzfristige Reaktion sein, denn die kleine Flächenprognose lässt den Weg nach oben offen. Zudem erhöhte das USDA seine Feldbestandbewertung für Winterweizen für die Bundesstaaten Oklahoma, Kansas und Illinois.
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