Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Pulvermärkte verlassen den Ferienmodus

19.08.2021 (AMI) – Die Nachfrage nach Magermilchpulver in Lebensmittelqualität hat weiter zugenommen. Durch das begrenzte Angebot konnten die Anbieter etwas festere Preise erzielen. Bei Futtermittelware waren höhere Aufschläge zu realisieren.

Bei Magermilchpulver in Lebensmittelqualität hat sich die Nachfrage nach der Monatsmitte weiter belebt. Das Interesse der Käufer lag dabei teils noch auf kurzfristigen Lieferterminen in den nächsten drei Monaten. Primär stand aber bereits das erste Quartal 2022 im Fokus. Das war sowohl bei den europäischen Industriekunden als auch bei Interessenten aus dem Drittland der Fall. Die Nachfrage aus China wurde dabei als recht stabil beschrieben. Aus Südostasien waren die Impulse wegen der dortigen Lockdowns jedoch teils überschaubar.

In Anbetracht der begrenzten Verfügbarkeiten bei den Herstellern forderten diese höhere Preise. Dadurch stimmten die Preisvorstellungen nicht durchgängig mit denen der Käufer überein. In den jüngsten Abschlüssen zeigten sich daher teils stabile, teils leicht festere Preise. In Kempten wurde Notierung für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität am 18.08.21 am unteren Ende der Spanne um 20 EUR auf 2.470 bis 2.570 EUR/t ausgeweitet.

Preise für Futtermittelware legen weiter zu

Der Markt für Magermilchpulver in Futtermittelqualität war ebenfalls von festeren Tendenzen gekennzeichnet. Die Verfügbarkeit fiel nach wie vor begrenzt aus. Seitens der Industrie nahm der Bedarf allerdings zu. Dadurch fiel die Nachfrage umfangreicher aus als das Angebot. Vor diesem Hintergrund mussten die Käufe die höheren Forderungen der Anbieter akzeptieren, um an Ware zu kommen. In preislicher Hinsicht setzten sich damit zu Beginn der zweiten Augusthälfte die leicht festeren Tendenzen der Vorwochen fort. Die notierte Spanne wurde in der dritten Augustwoche um weitere 20 EUR auf 2.420 bis 2.460 EUR/t erhöht. Damit erreichte Futtermittelware in der Spitze nahezu die untere Preisgrenze von Lebensmittelware.

Tendierten auch die Preise für Vollmilch- und Molkenpulver fester? Und wie stellten sich die Entwicklungen an den Teilmärkten für Rohmilch, Käse und Butter dar? Lesen Sie dazu die aktuelle Einschätzung im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Bio-Milchpreise mit leicht schwächerer Tendenz im April

09.06.2020 (AMI) – Die Molkereien in Deutschland haben für ökologisch erzeugte Milch im April etwas weniger ausgezahlt als im Vormonat. Die Rückgänge sind dabei größtenteils in saisonal wechselnden Auszahlungsmodalitäten begründet.   Mehr

Deutschland | Malz | Aktionspreise

Zahlreiche Bieraktionen registriert

09.06.2020 (AMI) – In ihrer wöchentlichen Erfassung der Bieraktionspreise im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hat die AMI einen rasanten Anstieg der Zahl der Werbeaktionen festgestellt.   Mehr

Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Auf und ab am Frühkartoffelmarkt

09.06.2020 (AMI) – Auch 2020 sind die Markteinflüsse auf den Frühkartoffelmarkt wieder vielfältig. Kurz vor Beginn der Vermarktung deutscher Ware über den LEH ändern sich Einschätzungen schon wieder. Zur richtigen Einordnung ist ein gutes Faktenfundament nötig. Das liefern die AMI Markt Charts zum Speisefrühkartoffelmarkt 2020.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Wendepunkt bei den Erzeugerpreisen erreicht

08.06.2020 (AMI) – Im April kam es bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Kuhmilch, nach einem sehr stabilen ersten Quartal, zu einem Rückgang. Regional zeigten sich deutliche Abschläge.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Sorge um Ernte bremst Vermarktung

05.06.2020 (AMI) – Der ungünstige Vegetationsverlauf und die absehbaren Schäden in den Feldbeständen stoppen die Verkaufsbereitschaft der Erzeuger, aber auch die Käufer üben sich in Zurückhaltung.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Export

Außenhandel mit Magermilchpulver unter Vorjahresniveau

04.06.2020 (AMI) – Der deutsche Außenhandel mit Milchprodukten entwickelte sich im ersten Quartal 2020 uneinheitlich. Dabei konnten die wichtigsten Exportprodukte etwas umfangreicher ausgeführt werden als im Jahr zuvor. Auch bei den Importen kam es zu Verschiebungen.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU exportiert geringere Mengen an Rindern und Rindfleisch

04.06.2020 (AMI) – Im ersten Quartal von 2020 verringerten sich die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch aus der EU gegenüber dem Vorjahr um 6 %. Dieser Rückgang kann teilweise durch eine moderat geringere Rindfleischerzeugung in der EU erklärt werden.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU-Exporte von Schweinefleisch steigen weiter

04.06.2020 (AMI) – Wie schon im vergangenen Jahr sind im ersten Quartal 2020 die Ausfuhren von europäischen Schweinefleisch gegenüber dem Vorjahr gestiegen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Schweinefleischexporte nach China stark erhöht

04.06.2020 (AMI) – Im ersten Quartal 2020 sind die Schweinefleischausfuhren der EU in Drittländer sehr stark gestiegen. Ausschlaggebend dafür sind besonders die deutlich erhöhten Lieferungen nach China.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung blieb auch im Mai hoch

04.06.2020 (AMI) – Die Lebensmittelpreise haben in den vergangenen Monaten deutlich angezogen. Jedoch nur einzelne Preisaufschläge sind dabei der Corona-Pandemie geschuldet. Während die Lebensmittelteuerung im April noch einen Spitzenwert erreichte, schwächte sich diese jedoch im Mai 2020 bereits leicht ab.   Mehr