Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Butter drückt den Preis für Weihnachtsplätzchen

16.12.2020 (AMI) – Das Backen von Plätzchen gehört für die meisten Menschen einfach zur Weihnachtszeit dazu. Besonders in der aktuellen Situation sollte sich doch auch Zeit dafür finden. Und dieses Jahr zahlt man sogar etwas weniger als im Vorjahr für die klassischen Backzutaten.

Dieses Jahr sind besonders die Preise für Eier im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Aber auch Frischmilch mit 3,5 % Fett und Zucker weisen etwas höhere Preise auf als in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres. Dabei darf man natürlich nicht die Senkung der Mehrwertsteuer, die seit Anfang Juli in Deutschland gilt, außer Acht lassen. Die im Oktober neu verhandelten Kontrakte für Zucker führten zu einer Preiserhöhung im Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) um 4 Ct auf 0,76 Ct/kg. Im Vergleich zum Vorjahr zahlt man 1,3 % mehr pro Kilogramm Zucker. Dagegen kam es durch die neuen Kontrakte für Mehl ab November zu keiner Preisveränderung und somit kostet Mehl zurzeit auf Handelsmarkenniveau 0,36 Ct/kg und ist somit 7,7 % günstiger als im Dezember 2019. Dies sind Auswirkungen der Mehrwertsteuersenkung.

Höhere Eierpreise im Jahr 2020

Seit Januar 2020 kosten Eier 1 Ct mehr je Stück als im vorangegangenen Monat und zeigen auch im Vergleich mit den anderen Produkten den größten Preisanstieg im Vergleich zum Dezember 2019. Diese Preiserhöhung gilt sowohl für Boden- als auch Freilandhaltung. Die Mehrwertsteuersenkung dämpft jedoch im zweiten Halbjahr 2020 den Preisaufschlag. Zurzeit bekommt man zehn Eier aus Bodenhaltung für 1,25 EUR auf Handelsmarkenniveau.

Butterpreise unter dem Vorjahresniveau

Die Preise für Deutsche Markenbutter lagen 2020 im Jahresverlauf unter denen des Vorjahres. Nach mehreren Preisrunden bis September stabilisierte sich der Preis für das 250-Gramm-Päckchen. Das kostet seitdem 1,34 EUR im Discount und liegt damit im Dezember 2020 5 Ct weniger als im Vorjahr.

Wer gerne Spritzgebäck backt, der zahlt aktuell im Basissortiment des LEH für die Grundzutaten 500 g Mehl, 250 g Butter, 250 g Zucker und 2 Eier insgesamt 1,96 EUR und damit 5 Ct weniger als im Dezember 2019. Vor allem der geringere Preis für Butter drückt die Kosten nach unten. Wer seine Kekse gerne zu einem warmen Glas Milch mit 200 ml Inhalt genießt, zahlt für dieses 1 Ct mehr als im Vorjahr.

Aktionspreise locken Kunden in der Vorweihnachtszeit

Vor allem mit Aktionen für Butter werden die Kunden in der Vorweihnachtszeit ins Geschäft gelockt. Besonders in der 50. Kalenderwoche warben die Handelsunternehmen, den AMI Aktionspreisen im LEH zufolge, mit vielen Aktionen. So gab es Butter in- und ausländischer Hersteller ab 1,07 EUR/250 g.

Nehmen Sie Kontakt mit den Marktexperten der Verbraucherforschung auf, wenn Sie Informationen zur Preisentwicklung von frischen Lebensmitteln auf Verbraucherebene benötigen. Natürlich können Sie sich mit den AMI Aktionspreisen im LEH selbst ein Bild von den Werbeaktivitäten für verschiedene Lebensmittel, wie Milch, Butter, Eier, Fleisch, Bier, Obst und Gemüse machen. Nicht nur der Aktionspreis, auch Angaben zur Herkunft, Verpackung und weitere Produktspezifikationen ermöglichen Ihnen individuelle Analysen.


Beitrag von Svenja Bertram
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse knapp über Vorwoche

24.08.2023 (AMI) – Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer sind derzeit die Entwicklungen am Schwarzen Meer sowie der Exportmarkt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Strukturwandel in der Milchviehhaltung setzt sich fort

24.08.2023 (AMI) – Die Anzahl der Haltungen von Milchkühen in Deutschland verringerte sich seit Mai 2022 deutschlandweit um 3,7 %.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Teuerungsrate weiter auf dem Rückmarsch

24.08.2023 (AMI) – Erneut reduziert sich der Preisabstand zum Vorjahr für frische Lebensmittel. Während höhere Kartoffelpreise die Entwicklung treiben, sind Milch und Milchprodukte günstiger erhältlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Saisonaler Trend bei der Milchanlieferung setzt sich fort

24.08.2023 (AMI) – Der saisonal bedingte Rückgang der bundesweiten Milchmengen hat sich Anfang August weiter fortgesetzt. Die Rohstoffmärkte zeigten sich überwiegend in ruhiger Verfassung.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

23.08.2023 (AMI) – Nach dem deutlichen Preisrückgang in der Vorwoche stabilisiert sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Insgesamt zeigt sich der Handel mit Schlachtschweinen ausgeglichener. Dabei werden die zur Schlachtung angebotenen Tierzahlen als gering bis mittel eingestuft.   Mehr

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Wetterkapriolen treiben Sojabohnenkurse

23.08.2023 (AMI) – Die Aussicht auf Hitze und Trockenheit treibt die US-Sojabohnenkurse. Gedämpft werden die Gewinne durch enttäuschende US-Exportdaten.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh entwickeln sich uneinheitlich

23.08.2023 (AMI) – Im Vergleich zu den Vorjahreswerten haben sich die Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh im ersten Halbjahr 2023 relativ unterschiedlich entwickelt.   Mehr

Welt | Rohmilch | Erzeugung

Globale Milchproduktion wächst

18.08.2023 (AMI) – Die FAO rechnet für das Jahr 2023 mit einer insgesamt steigenden Milchproduktion.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Ware aus Deutschland stark nachgefragt

18.08.2023 (AMI) – Der Export von Milchprodukten aus Deutschland zog im ersten Halbjahr des Jahres 2023 an. Die Importmengen waren dagegen rückläufig. Mengenmäßig wichtigstes Handelsprodukt war Käse, dessen Ausfuhren weiter stiegen, während die Einfuhren sanken.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Bessere Vegetationsbedingungen belasten Kurse

17.08.2023 (AMI) – Günstigere Wachstumsbedingungen in den USA für Mais und Sommerweizen setzen die Kurse unter Druck. Sorge um schwindende Nachfrage belastet zusätzlich.   Mehr