Die Rapsnotierungen an der Euronext in Paris beenden die Talfahrt der vergangenen Wochen. Am 12.07.2022 schloss der Fronttermin August 22 bei rund 675 EUR/t und damit 12 EUR/t über Vorwochenlinie. Jüngst tendierten die Kurse jedoch wieder deutlich schwächer.

Insbesondere die steigenden US-Sojakurse zogen die europäischen Rapsnotierungen nach oben. Eine Hitzewelle sowie Prognosen zufolge geringe Niederschlagsmengen in den kommenden Tagen trieben die Sojanotierungen. Auch eine weltweit lebhafte Nachfrage nach Biodiesel wirkte unterstützend. Indonesien kündigte an, die Beimischungsquote von Palmöl in Biokraftstoffen in naher Zukunft von 30 auf 35 % zu erhöhen, was den Palmölnotierungen Auftrieb verlieh. Zudem würde der inländische Verbrauch des Landes rasch ansteigen.

Jüngst gab der europäische Raps jedoch wieder deutlich nach. Auslöser dafür waren zum einen globale Rezessionsängste und zum anderen die fortschreitende Ernte in Westeuropa. Insbesondere die bevorstehende französische Ernte übt Druck auf die Notierungen aus. Diese soll laut dem Pariser Landwirtschaftsministerium das Vorjahresergebnis deutlich übertreffen. Agreste prognostiziert 2022 eine französische Rapsernte von rund 4 Mio. t, das wäre ein Plus von 0,7 Mio. t gegenüber 2021.

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