Erzeugerpreise springen von einem Allzeithoch zum nächsten
An den Märkten für Milchprodukte traf zu Jahresbeginn eine zunehmende Nachfrage auf ein knappes Angebot, was zu steigenden Preisen bei der Verarbeitungsware geführt hat. Im Zuge der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine stieg der Bedarf im In- und Ausland teils sprunghaft. Die Käufer befürchten eine weitere Verknappung, insbesondere in Folge der rasanten Verteuerung von Energie, Rohstoffen, Ingredienzien und Futtermitteln und wollen sich sicherheitshalber eindecken. In den Werken fehlte es jedoch an Rohstoff, um die Produktion entsprechend anzupassen. Große Teile der Produktion waren bereits verplant. Insofern war nach wie vor kaum Angebot in den Werken verfügbar. Die Angebotssituation hat sich damit weiter zugespitzt, wodurch sich das Preisniveau produktübergreifend stark erhöht hat. Am Buttermarkt beschleunigte der Wegfall der Exporte aus der Ukraine und die damit verbundene weitere Verknappung des Angebotes den Preisanstieg zusätzlich. Das hat auch den Erzeugerpreisen weiteren Auftrieb verliehen.
Daten auf Basis des AMI-Milchpreisspiegels weisen für März im Bundesmittel einen Erzeugerpreis für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß von 44,8 Ct/kg aus. Das war gegenüber dem Vormonat ein Aufschlag um rund 1,7 Ct und bedeutet eine weitere Verstärkung des Preisanstieges. Gleichzeitig wurde ein neues Allzeithoch bei der Auszahlungsleistung der Molkereien erreicht, das den Langzeitrekord aus dem Jahr 2007 von 42,4 Ct/kg um 2,4 Ct übertraf.
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