Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für Bio-Milch mit Plus

11.05.2021 (AMI) – Getragen von hohen Absatzzahlen und einer moderat wachsenden Anlieferung, haben die Erzeugerpreise für ökologisch erzeugte Milch im März leicht zugelegt. Der Abstand zum konventionellen Rohstoff hat sich dabei leicht verringert.

Die Erzeugerpreise für Bio-Milch profitieren weiterhin von der regen Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten. Verstärkt durch die Lockdown-Maßnahmen kauften die Verbraucher mehr Bio-Produkte im Lebensmitteleinzelhandel. Dieser wiederum orderte umfangreich Ware bei den Herstellern, um den Bedarf zu decken. Das versetzte manche Molkerei in die Lage, ihre Auszahlungsleistung im März deutlich anzuheben. Auch der Wettbewerb um den teils knappen Rohstoff trug das Seinige dazu bei.

Die Molkereien in Deutschland zahlten nach Schätzungen der AMI im März im Bundesmittel rund 49,3 Ct/kg für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das waren etwa 0,3 Ct mehr als im Monat zuvor. Damit legten die Preise für Bio-Milch erneut zu, nachdem der Preisanstieg im Februar zum Stillstand gekommen war. Gut ein Drittel der Molkereien bescherte ihren Lieferanten ein Plus beim Milchgeld. Darunter befanden sich vorrangig Bio-Käsereien, daneben aber auch der eine oder andere Markenartikler sowie international agierende Vollsortimenter.

Der Vorsprung gegenüber konventionell erzeugter Milch hat sich im März leicht auf 16,0 Ct verringert. In dieser Sparte fiel der Zuwachs mit gut 0,5 Ct/kg höher aus. Die konventionell wirtschaftenden Betriebe profitierten vor allem von den im ersten Quartal gestiegenen Erlösen für die Industrieprodukte Butter und Pulver. Aber auch die Preise für Käse haben seit Jahresbeginn zugelegt.

Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.


Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Getreide | Ernte

Getreideernte besser als im Vorjahr, aber unter Durchschnitt

16.03.2020 (AMI) – Nach dem Dürrejahr 2018 zeichneten sich auch für die Ernte 2019 keine guten Vegetationsbedingungen ab.   Mehr

Europa | Futtergetreide | Preise

Spanien: Anbieter fokussieren Liefertermine ab Sommer

12.03.2020 (AMI) – Die Hektik an den Terminbörsen, ausgelöst durch das Corona-Virus, versetzt den Kassamarkt in Schockstarre.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU führt knapp stabile Mengen an Rindern und Rindfleisch aus

12.03.2020 (AMI) – Gegenüber dem Vorjahr wurden im Jahr 2019 nahezu unveränderte Mengen an Rindern und Rindfleisch aus der EU exportiert. Von Januar bis Dezember 2019 lagen die ausgeführten Mengen bei knapp 883.000 t und damit nur 0,9 % unter den Werten des Vorjahres.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Außenhandel

Rekordsojaernten lassen Exporte weiter steigen

12.03.2020 (AMI) – Die Aussicht auf erneut umfangreiche Sojaernten in Südamerika treibt das Exportpotenzial für Sojabohnen und -schrot nach oben.   Mehr

Welt | Öle | Erzeugung

Weltweite Produktion von pflanzlichen Ölen wächst weiter

12.03.2020 (AMI) – Die globale Pflanzenölproduktion dürfte 2019/20 weiter steigen und mit 205 Mio. t einen neuen Rekord erreichen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Außenhandel

Sojaschrot- und Rapseinfuhren dürften deutlich steigen

12.03.2020 (AMI) – Die EU-28 ist seit jeher auf Ölsaatenimporte aus Drittländern angewiesen. Dabei sind vor allem Sojaschrot und -bohnen gefragt.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Coronavirus setzt die Pulvermärkte weiter unter Druck

12.03.2020 (AMI) – Mitte März hat am Markt für Magermilchpulver in erster Linie der Ausbruch des Coranavirus das Bild bestimmt. Der Handel hat sich deutlich beruhigt. Die Käufer agierten zumeist zurückhaltend. Die Unsicherheiten waren dabei im In- und Ausland spürbar. Die Preise tendierten nochmals schwächer.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gesunken

11.03.2020 (AMI) – Dem Preisdruck führender Schlachtereien können sich die VEZG-Preismelder nicht entziehen. Die Verunsicherung über die weiteren Absatzmöglichkeiten im Zuge der Coronavirus-Krise ist groß.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU-Exporte von Schweinefleisch auf Rekordniveau von 4,5 Mio. t

11.03.2020 (AMI) – Stark erhöht wurden die Ausfuhren von europäischem Schweinefleisch in Drittländer, also außerhalb der EU auf ein neues Rekordhochniveau. Im Jahr 2019 stiegen die gesamten Ausfuhren an Schweinefleisch inklusive Nebenerzeugnisse gegenüber dem Jahr zuvor um 20 %.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Ausfuhren nach China massiv ausgebaut

11.03.2020 (AMI) – Im vergangenen Jahr sind die Schweinefleischausfuhren der EU in Drittländer sehr stark gestiegen. Der Grund sind die deutlich erhöhten Lieferungen nach China.   Mehr