Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Maiskurse erreichen Monatshoch

30.09.2021 (AMI) – Absehbar flotter US-Export stützt die Notierungen, da kann die laufende US-Maisernte kaum Kurswirkung erzielen.

Weizen in Chicago legt gegenüber Vorwoche um umgerechnet 3 auf 224 EUR/t zu. Zum Ende der Vorwoche schlossen die Kurse mit knapp 227 EUR/t, ein Niveau, das zuletzt vor einem Monat erreicht wurde. Angetrieben von der anhaltend lebhaften globalen Nachfrage und der steigenden Tendenz der Exportpreise beim Hauptkonkurrenten Russland konnten die Kurse an der CBoT zulegen. Zusätzlich stützt der jüngste Exportoptimismus, aufgrund der Wiedereröffnung mehrerer Terminals an der US-Golfküste. Einige US-Exporteure sind optimistisch hinsichtlich der Liefermengen Richtung China, nachdem eine Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und China dazu geführt hatte, dass Kanada vergangene Woche die Huawei-Finanzchefin freiließ. Starke Unterstützung erfuhren die Notierungen von den Einschätzungen der Marktteilnehmer zu der für heute angekündigten Quartalsschätzung der Vorräte. Diese soll, laut Umfrage wohl 24 % unter Vorjahreslevel bleiben. Für einen kurzzeitigen Kursrückgang zu Wochenbeginn sorgte die große Weizenernte in Australien, wodurch die Furcht um ein Angebotsengpass gemindert wurde. Auch der Fortschritt der US-Weizenaussaat wurde positiv bewertet.

Die Preise für russische Weizenexporte steigen seit 11 Wochen ununterbrochen und lagen Ende der 38. KW für Weizen mit 12,5 % RP laut IKAR bei umgerechnet 260 EUR/t fob Schwarzmeer und damit gut 2,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Aufgrund der höheren Exportabgaben und einer geringeren Ernte sind die russischen Weizenexporte seit Beginn der Saison um 22 % zurückgegangen.

Die Notierungen für Mais in Chicago folgen den Kursen des US-Weizen auf ein 1-Monatshoch und legen um 6 auf 182 EUR/t zu. Es wird erwartet, dass das USDA in seinem heute anstehenden Quartalsbericht die US-Maisvorratsschätzung von 40 % niedrigeren Beständen ausweisen wird als zum Vorjahreszeitpunkt, was den Kursen gehörigen Auftrieb verlieh. Ergänzend dazu stützt auch hier der Exportoptimismus an der US-Golfküste sowie die Spekulationen um ein belebtes Maisausfuhrgeschäft, die Finanzprobleme Chinas verlieren an Kurswirkung. Druck kommt von der rasch voranschreitenden US-Ernte, der sich aber im Börsenverlauf nur selten durchsetzen konnte. So setzte kurzzeitig Schwäche ein, nachdem das USDA den flotten Erntefortschritt in den USA bestätigte. Ende der Vorwoche waren 18 % der Fläche geräumt und damit mehr als im Vorjahr oder im langjährigen Mittel.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffe erreichen 2021 Höchststände

09.12.2021 Nach dem Abwärtstrend der Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland im Jahr 2020 war das darauffolgende Jahr von Preisrekorden gekennzeichnet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Handel mit Schlachtschweinen lebhafter

08.12.2021 (AMI) – Die Schweineschlachtungen haben in den vergangenen Wochen stetig zugenommen, aus den meisten Regionen wird von deutlich kleineren Überhängen berichtet. Zwar scheinen die Mengen regional noch immer etwas zu umfangreich zu sein, dennoch wird mehrheitlich von einem flotteren Markt gesprochen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps überschreitet Linie von 690 EUR/t

08.12.2021 (AMI) – Die Rapskurse an der Pariser Börse änderten in den vergangenen Handelstagen die Richtung und gaben kräftig Gas. Angetrieben wurden sie dabei von festen US-Sojabohnen und dem deutlichen Anstieg der Rohölpreise.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Nachfrage

Weltweiter Bedarf an Milchprodukten nimmt zu

08.12.2021 (AMI) – In den ersten drei Quartalen von 2021 hat der internationale Handel mit Milchprodukten zugenommen. Auch in den mengenmäßig bedeutenden Teilmärkten wurden höhere Mengen umgesetzt als im Vorjahr.   Mehr

Welt | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Steigende Fleischerzeugung 2022 prognostiziert

08.12.2021 (AMI) – Für die weltweite Fleischerzeugung wird für das Jahr 2022 von steigenden Werten ausgegangen.   Mehr

Deutschland | Rinder | Betriebsstruktur

Hoher Marktanteil der TOP 10 Rinderschlachtunternehmen

08.12.2021 (AMI) – Bei den deutschen Unternehmen, die im Bereich der Rinderschlachtungen tätig sind, gibt es eine zunehmende Konzentration. So schlachteten im Jahr 2020 die TOP 10 der deutschen Rinderschlachter mit 2,61 Mio. Rindern fast vier Fünftel der Gesamtzahl.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurse abgerutscht

02.12.2021 (AMI) – Spekulationen um Nachfragerückgang aufgrund der neuen Corona-Variante lässt die Getreidekurse an der Euronext einbrechen.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchaufkommen im September erneut schwächer

02.12.2021 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich ab Juni nah am Vorjahresniveau eingependelt. Durch die Mengenzuwächse im zweiten Quartal ergab sich jedoch in den ersten neuen Monaten gegenüber 2020 ein leichter Anstieg.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Niedrige Ferkel- und Schweinepreise im Jahr 2021

02.12.2021 (AMI) – Im Jahr 2021 konnten sich die Ferkel- und Schweinepreise nach den Preiseinbrüchen des Vorjahres zunächst wieder etwas erholen.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Ernte

Kleinere Rapsernte trotz Flächenzuwachs

02.12.2021 (AMI) – Die deutsche Rapsernte 2021 erreichte 3,5 Mio. t. und damit sogar etwas weniger als im Vorjahr und das, obwohl die Anbaufläche leicht ausgedehnt worden war.   Mehr