Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet Plus zum Jahresende

22.12.2023 (AMI) – Im Dezember legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe zu. Mit 167,7 Punkten lag dieser rund 1,1 % höher als im vorangegangenen Monat, aber immer noch 19,0 % niedriger als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Milch legten zu.

Am heimischen Getreidemarkt verlief der Handel im Dezember in ruhigen Bahnen, was sich mit den näher rückenden Feiertagen nur noch verstärkte. Angebot und Nachfrage kamen nur selten zusammen, auch weil das Preisniveau nicht gerade die Abgabebereitschaft der Erzeuger förderte. Brotgetreide tendierte auf breiter Front etwas schwächer, während Futtergetreide wie Körnermais und Futterweizen etwas höher bewertet wurden als noch einen Monat zuvor.

Am heimischen Rapsmarkt war es ebenfalls im Dezember ruhig. Vereinzelt wurden noch kleinere Lücken gestopft. Aber insgesamt mangelte es weiterhin an Kaufinteresse. Ölmühlen verwiesen auf ihre gute Deckung und agierten weiterhin zurückhaltend.

Milchpreise tendieren fester

Im Dezember setzte die bundesweite Milchanlieferung ihren saisonalen Anstieg fort. Das Niveau des Vorjahres wurde dabei weiterhin deutlich unterschritten. Die Lage an den Rohstoffmärkten für Rahm und Konzentrate hat sich im Verlauf des Dezembers, im Zuge der nahenden Festtage, abgeschwächt. Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch liegen auch im Dezember oberhalb der 40Cent-Marke und dürften sich in den kommenden Monaten stabil bis leicht fester entwickeln.


Schlachtviehnachfrage belebt sich vor den Feiertagen

Mit Blick auf die Weihnachtsfeiertage lief der Handel mit Schlachtschweinen im Dezember durchweg flott, der vorherrschende Bedarf konnte aber zumeist gedeckt werden. Die Preise entwickelten sich fortgesetzt stabil. Im Handel mit Schlachtrindern dominierten im Dezember ausgeglichene Märkte und stabile Preise. Standen dabei häufig noch Jungbullen im Fokus, dürften im Januar eher Schlachtkühe gefragt sein.

Benötigen Sie mehr Informationen zu den Agrarmärkten? Dann bestellen Sie Ihren Markt Report Fakten und Trends 2024 jetzt im AMI-Shop online. Die wichtigsten Entwicklungen 2023 werden von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2024 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen.



Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Getreide | Angebot

Regen limitiert Herbstaussaatfläche

09.01.2024 (AMI) –Nach Schätzung der Ernte- und Betriebsberichterstattung wurden im Herbst 2023 zur Ernte 2024 rund 1,1 Mio. ha Winterraps und 4,8 Mio. ha Wintergetreide ausgesät.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für Bio-Milch leicht erhöht

05.01.2024 (AMI) – Eine erholte Nachfrage nach Bio-Molkereiprodukten bei saisonal bedingt rückläufigem Angebot hat im November den Erzeugerpreisen für ökologisch erzeugte Milch einen leichten Schub gegeben. Bis zum Jahresende dürften sich die stabilen bis festeren Tendenzen fortsetzen.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Globale Preise für Milchprodukte zum Jahresende befestigt

04.01.2024 (AMI) – Beim 346. GlobalDairyTrade-Tender am 19.12.23 fiel der über alle gehandelten Milchprodukte ermittelte Preisindex um 2,3 % höher aus als bei der Auktion zwei Wochen zuvor.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Jahresauftakt

04.01.2024 (AMI) – Die Pulvermärkte sind stabil in das neue Jahr 2024 gestartet. Mager- und Vollmilchpulver wurde bei weitgehend unveränderten Preisen ruhig nachgefragt. Hingegen bestand bei Molkenpulver mehr Kaufinteresse und die Preise zogen leicht an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kleine Überhänge am Jahresanfang

03.01.2024 (AMI) – Zu Beginn des neuen Jahres fällt das Angebot an Schlachtschweinen wie erwartet etwas umfangreicher aus, Nachmeldungen der Landwirte sind keine Seltenheit. Gleichzeitig bleiben die Mengen aber hinter den Vorjahren zurück, die meisten Mäster erwarten einen zügigen Abbau.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojabohnenkurse starten schwächer ins neue Jahr

03.01.2024 (AMI) – Die Aussicht auf Niederschläge in den brasilianischen Anbaugebieten setzte die US-Sojabohnennotierungen unter Druck. Ansonsten blieb es in der verkürzten Handelswoche feiertagsbedingt sehr ruhig.   Mehr

Deutschland | Getreide | Marktversorgung

Vom ersten Schreck erholt

02.01.2024 (AMI) – Auch wenn die deutsche Getreideernte qualitativ einiges zu wünschen übrigließ, Knappheit trat zu keinem Zeitpunkt auf, außer an Qualitätshafer und Braugerste. Anderen Getreidearten verloren bis zu 36 % an Wert – doch unter Vorjahreslinie liegen sie alle.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktstruktur

Gesunkene Schlachtzahlen und hohes Preisniveau

28.12.2023 (AMI) – Die Zahl der gehaltenen Schweine in Deutschland nahm seit dem Höhepunkt von 2015 um mehr als ein Viertel ab. In der Folge sinkt die Erzeugung von Schweinefleisch recht deutlich. Von Januar bis Oktober 2023 wurden 36,3 Mio. Schweine der Fleischerzeugung zugeführt. Das entspricht gegenüber den Vorjahreszahlen einem Minus von 7,4 %. Bis Jahresende dürfte dieser Trend anhalten und im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verringerung der Produktion um etwa 8 % führen. Auf der Verbrauchsseite hat sich der Verzehr von Schweinefleisch in den vergangenen zehn Jahren um ein Viertel auf für 2023 geschätzte 28,2 kg pro Kopf und Jahr verringert.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Export

Käse führt Export an

22.12.2023 (AMI) – Von Januar bis Oktober 2023 führte Deutschland mehr Käse aus als im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Dauerwaren wurde überwiegend mehr Ware exportiert.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Späte Erholung am Milchmarkt 2023

22.12.2023 (AMI) – Nach dem Rekordjahr folgte in 2023 die Gegenbewegung am Milchmarkt. Ein hohes Angebot bei einer gleichzeitig gedämpft verlaufenden Nachfrage führte bis Ende des Sommers zu sinkenden Preisen. Erst mit dem sich verknappenden Rohstoffaufkommen im Herbst erfolgte die Trendwende und die Preise zogen erneut an.   Mehr