Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Steigende Milchpreise erhöhen Liquidität

17.11.2022 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation der Milchviehbetriebe in Deutschland hat sich im Verlauf des Jahres 2022 erholt. Die Marge aus Erlösen und variablen Kosten ist nach unbefriedigenden Ergebnissen in den Vorjahren gestiegen. Hieraus müssen jedoch noch die fixen Positionen bestritten werden.

Für die deutschen Milcherzeuger setzte im Jahr 2022 eine Entspannung der wirtschaftlichen Lage ein. Im Jahr zuvor hatten die hohen Kosten die Erlösanstiege mehr oder weniger neutralisiert, sodass das Gesamtergebnis 2021 aus Erzeugersicht unbefriedigend ausgefallen war. Ausschlaggebend für die Entwicklung im laufenden Jahr waren im Wesentlichen die gestiegenen Erzeugerpreise für Rohmilch, die rund 90 % der Einnahmen des Produktionszweiges Milcherzeugung ausmachen. Ab Jahresmitte legten diese im Vormonatsvergleich überproportional zu. Den gestiegenen Erlösen standen allerdings auch deutlich höhere Kosten gegenüber. Insgesamt gesehen stieg die Marge aus Erlösen und variablen Kosten an. Aus dieser müssen die Betriebe allerdings noch die anfallenden Kosten für Arbeitserledigung sowie die Gebäude- und die sonstigen festen Kosten decken. Diese fallen regional und in Abhängigkeit von der Betriebsstruktur sehr unterschiedlich aus. Hierbei spielt auch eine Rolle, ob Betriebe wachsen und dafür investiert haben oder in abgeschriebenen Gebäuden wirtschaften. Wenn darüber hinaus noch Lohn-Arbeitskräfte beschäftigt werden, erhöht dies die Kosten für die Milchproduktion in den Betrieben zusätzlich.

Wie stellen sich die Entwicklungen im Detail dar? Und was bedeutet das für die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbestriebe? Eine ausführliche Analyse hierzu finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
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