Welt | Milch & Milchprodukte | Handel

Weltweiter Handel mit Milchprodukten weiter rückläufig

17.06.2020 (AMI) – Der internationale Warenaustausch mit Milchprodukten hat in den ersten vier Monaten von 2020 weiter abgenommen. Dabei wurde nahezu produktübergreifend weniger Ware gehandelt. Lediglich die Ausfuhren an Molkenpulver haben von Januar bis April im Vorjahresvergleich zugelegt.

Im ersten Drittel des laufenden Jahres ist der internationale Handel mit Milchprodukten zurückgegangen, dies zeigen die Ausfuhrmengen der mengenmäßig bedeutenden Exporteure. In Milchäquivalent exportierten die jeweils 10 größten Anbieter von Januar bis April in der Summe rund 4 % weniger Milchprodukte auf den Weltmarkt als im entsprechenden Zeitraum des vorangegangenen Jahres. Das deutlichste Minus verzeichnete dabei Butter. Bei Magermilch- und Vollmilchpulver sowie Käse wurde das Vorjahresniveau ebenfalls verfehlt. Der globale Handel mit Molkenpulver bewegte sich im Gegensatz dazu mengenmäßig über dem Niveau des Vorjahres. Anbieterseitig konnte die EU-27 mehr Butter und Vollmilchpulver absetzen als im Vorjahr, die Magermilchpulver- und Käseexporte fielen hingegen niedriger aus.
Bei den bedeutenden Importeuren von Milchprodukten herrschten zu Jahresbeginn uneinheitliche Tendenzen vor. China, als wichtigster Abnehmer von Milchprodukten am Weltmarkt, importierte zwar deutlich mehr Butter, fragte aber weniger Magermilchpulver nach.

Nachdem der internationale Handel mit Milchprodukten im vergangenen Kalenderjahr zugelegt hatte, führte der Ausbruch der Corona-Pandemie ab Anfang 2020 zu spürbaren Beeinträchtigungen im weltweiten Warenaustausch. Zuletzt wurde von einer teilweisen Normalisierung berichtet. Ob diese Bestand hat, muss sich jedoch im weiteren Verlauf zeigen und hängt maßgeblich von der weiteren Eindämmung des Covid-19 Virus ab. Auch der Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU hatte Verschiebungen der Warenströme zur Folge.

Wie entwickelte sich der globale Handel mit den einzelnen Produkten im Detail? Und welche Länder waren wichtige Abnehmer am Weltmarkt? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!



Beitrag von Alessa Christ
Account Managerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Raps | Ernte

Vereinigtes Königreich: Rapspreise ohne Umsatz fester

23.08.2018 (AMI) – Mit festeren Prämien signalisieren britische Ölmühlen zumindest etwas mehr Kaufinteresse für Ware zur sofortigen Lieferung. Leicht festere Terminkurse stützten zusätzlich, aber Geschäfte werden so gut wie nicht abgeschlossen.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Rücknahme der Großhandelspreise für Futtergetreide

23.08.2018 (AMI) – Das bereits ruhigere Kaufinteresse der Vorwoche setzt sich weiter fort. Dabei beeinflussten die schwankenden Terminkurse die Kassapreise nur auf Großhandelsebene.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung im ersten Halbjahr gestiegen

23.08.2018 (AMI) – In der ersten Jahreshälfte von 2018 lag das Rohstoffaufkommen an deutsche Molkereien in der Summe über dem entsprechenden Vorjahresergebnis. Der Zuwachs bei Bio-Milch war dabei erheblich stärker ausgefallen als bei der konventionellen Variante.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Geringe Nachfrage nach Blockbutter

23.08.2018 (AMI) – Am Markt für Blockbutter haben die gestiegenen Preise die Kaufbereitschaft gedämpft. Zu Beginn der zweiten Augusthälfte war nur eine geringe Nachfrage zu erkennen. Im begrenzten Neugeschäft tendierten die Preise weiterhin fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert

22.08.2018 (AMI) – Das Aufkommen an schlachtreifen Schweinen nimmt moderat zu, auch steigende Schlachtgewichte werden gemeldet.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Starker Wettbewerb am Buttermarkt

22.08.2018 (AMI) – Milchprodukte sind bei den deutschen Verbrauchern sehr gefragt. Milchfrischprodukte, Butter und Käse landen traditionell häufig im Einkaufswagen. Das Konsumverhalten unterliegt jedoch, auch vor dem Hintergrund der stark schwankenden Verbraucherpreise, starken Veränderungen. Dies schlägt sich auch im Werbeverhalten der Anbieter nieder.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Export

Drittlandsexporte der EU unter den Vorjahresmengen

21.08.2018 (AMI) – Im ersten Halbjahr von 2018 hat sich das Wachstum der Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer nicht fortgesetzt. Nach den teils deutlichen Anstiegen in 2017, blieben die Ausfuhren in diesem Jahr bislang hinter den Vorjahresmengen zurück.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Preisschwäche lähmt Umsätze

17.08.2018 (AMI) – Nachdem in der Vorwoche bei attraktiven Preisen auf allen Stufen Umsätze mit Brotweizen, Brotroggen und Braugerste verzeichnet wurden, hat sich der Markt aktuell spürbar abgekühlt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Hohe Preise wirken sich auf Nachfrage aus

16.08.2018 (AMI) – Die Nachfrage nach Milchprodukten ist im ersten Halbjahr 2018 nahezu produktübergreifend zurückgegangen. Die Verbraucherausgaben haben jedoch zugelegt. Neben gestiegenen Preisen ist auch ein verändertes Konsumverhalten ursächlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Hitzewelle reduziert Rohstoffaufkommen

16.08.2018 (AMI) – Zuletzt ist die Milchanlieferung in Folge der heißen und trockenen Witterung verstärkt zurückgegangen. Das Minus hat sich im Vergleich zu den vergangenen Wochen noch einmal zusätzlich vergrößert. Die Vorjahreslinie wurde dabei erstmalig seit August 2017 wieder unterschritten.   Mehr