Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Anstieg der Erzeugerpreise ungebremst

13.04.2022 (AMI) – Die Erzeugerpreise steigen ungebremst weiter und folgen so den rasanten Entwicklungen an den Produktmärkten. Im Februar wurde das bisherige Allzeithoch aus dem Jahr 2007 geknackt – und auch in den kommenden Monaten wird es voraussichtlich in großen Schritten weiter nach oben gehen.

Im Zuge des begrenzten Angebotes haben die Preise für Milchprodukte ab Herbst 2021 deutlich zugelegt. Mit der spürbaren Belebung der Nachfrage hat sich die Angebotssituation im ersten Quartal weiter zugespitzt, was zu rasant steigenden Preisen bei der Verarbeitungsware geführt hat. Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver verteuerten sich sprunghaft und die Notierungen erreichten teils neue Rekordniveaus. Mit den höheren Verwertungen in den Molkereien nahmen zu Jahresbeginn auch die Auszahlungsleistungen weiter zu – nach wie vor in großen Sprüngen.

Basierend auf Daten des AMI-Milchpreisspiegels lag der Erzeugerpreis für konventionell erzeugte Kuhmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Februar 2022 bundesweit bei durchschnittlich 43,2 Ct/kg. Das waren gut 1,5 Ct mehr als im Vormonat. Damit hat der Anstieg im Februar noch leicht an Dynamik gewonnen, nachdem über den Jahreswechsel im Dezember und Januar Zuwachsraten von jeweils 1,3 Ct vorgeherrscht hatten. Gleichzeitig wurde im Februar ein neues Allzeithoch bei der Auszahlungsleistung erreicht. Bislang lag der Rekord bei 42,4 Ct/kg, aufgestellt im November 2007.

Wie war die Entwicklung auf Ebene der Bundesländer? Und wer steht bundesweit an der Tabellenspitze? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

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