Deutschland | Frühkartoffeln | Preise

Speisefrühkartoffelverkauf läuft auch Hochtouren

04.06.2021 (AMI) – Importe von Speisefrühkartoffeln trafen zu einer Zeit ein, in der in Deutschland noch reichlich günstige Lagerkartoffeln in den Geschäften platziert wurden und das Wetter bei den Verbrauchern keine Lust auf Frühkartoffeln weckte.

Der April 2021 war mit seinen niedrigen Temperaturen wenig geeignet, die Frühkartoffelvermarktung anzukurbeln. Auch Spargel, der normalerweise den Absatz von Frühkartoffeln fördert, wurde nur in kleinen Mengen und teuer angeboten. Die Nachfrage nach Kartoffeln generell war allerdings ungebrochen groß. Diese Situation hielt im Frühjahr 2021 sehr lange an. Erst in der zweiten Maidekade kam Bewegung in das Marktgeschehen und plötzlich waren Frühe aus Israel, Spanien oder Ägypten sehr gefragt.

In Deutschland kam das Pflanzgut von Frühkartoffeln mit Unterbrechung noch zeitig genug in die Erde. Dann allerdings blieb es sehr lange kalt und nur unter Folien konnte gelegentlicher Sonnenschein für nutzbare Wärme sorgen. Das hat dem geschützten Anbau einen großen Wachstumsvorsprung beschert. Trotzdem ging es mit Sackware und ab Hof Verkauf 14 Tage später als üblich los. Auch Packware verspätet sich entsprechend. Im Beneluxraum oder in Osteuropa sieht es ähnlich aus.

Vor dem Beginn der heißen Phase der Frühkartoffelvermarktung in Deutschland sind noch viele Frang offen. Welchen Einfluss hat der Witterungsverlauf auf die Ernte und vor allem auf die Erträge? Wann sind die Knollen bereit für eine Reifeförderung? Wie werden die Märkte für frühe Speise- und Verarbeitungsware zueinanderstehen? Wie lange werden die Importe reichen? Ist das für sie geöffnete Vermarktungsfester weit genug? Welche Preisvorgaben werden sie der deutschen Ware lassen?

Die AMI-Marktexperten haben mit AMI Markt Charts Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt eine umfassenden Chartsammlung zusammengestellt. Analysiert werden darin die Anbauverhältnisse in Deutschland und Europa, damit alle wichtigen Informationen im Unternehmen vorhanden sind. Dazu gehören auch die Ergebnisse aus der Marktforschung. Wie ist der Kartoffeleinkauf zu Pandemiezeiten und wie wird er sich danach darstellen?

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Kartoffeln | Marktversorgung

Kartoffelverwendungsbilanz enger als im Vorjahr

08.11.2022 (AMI) – Die Kartoffelernte 2022 war mit 10,3 Mio. t viel kleiner als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Getreide | Verarbeitung

Getreidevermahlung sprunghaft gestiegen

08.11.2022 (AMI) – Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr nahm die Anzahl der Mühlen um 4 auf 181 weiter ab.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Ukraine-Krise weiterhin größter Wirkungsfaktor

03.11.2022 (AMI) – Die angespannte Lage am Schwarzen Meer sorgt weiterhin für deutliche Marktbewegung, die Notierungen reagieren kräftig.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Schnittkäse rege nachgefragt

03.11.2022 (AMI) – Schnittkäse wurde weiter rege nachgefragt. Vor allem der Lebensmitteleinzelhandel orderte umfangreich Ware.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise in nie erreichten Höhen

03.11.2022 (AMI) – Im September ging es mit den Erzeugerpreisen für konventionell erzeugte Kuhmilch weiter bergauf. Nachdem in den vergangenen Monaten mehr und mehr Molkereien die 60-Cent-Marke geknackt haben, gelang dies nun erstmals auf Bundeslandebene.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung weiter rückläufig

03.11.2022 (AMI) – Das Milchaufkommen in der EU-27 hat sich im bisherigen Jahresverlauf überwiegend rückläufig entwickelt. Im August wurde die Vorjahreslinie erneut unterschritten und den Molkereien wurde nach Berechnung der AMI rund 0,5 % weniger Rohstoff angedient.   Mehr

Welt | Hähnchen | Marktprognose

Anstieg der Erzeugung von Hähnchenfleisch prognostiziert

03.11.2022 (AMI) – Für das kommende Jahr wird in der aktuellen Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums eine Ausweitung der weltweiten Erzeugung von Hähnchenfleisch erwartet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Überhänge an schlachtreifen Schweinen

02.11.2022 (AMI) – Der Druck auf den Schlachtschweinemarkt nimmt weiter zu, aus fast allen Regionen wird von Überhängen berichtet. Dabei ist die Nachfrage generell ruhig, die Feiertage haben den Handel zusätzlich ausgebremst.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen auf 5-Wochenhoch

02.11.2022 (AMI) – Belebte US-Exportnachfrage und sich eine dem Ende zuneigenden US-Ernte stützten die Notierung.   Mehr

Welt | Schweine | Marktprognose

Steigende Schweinefleischproduktion prognostiziert

02.11.2022 (AMI) – Für die Entwicklung der weltweiten Schweinefleischproduktion wird für das Jahr 2023 ein Anstieg vorausgesagt. Dieses Wachstum ist insbesondere auf China zurückzuführen, da die Erzeugung dort um 2,0 % erhöht werden dürfte.   Mehr