Europa | Verarbeitungsware | Handel

Mehr Pommes frites nach Japan

18.07.2017 (AMI) – Entwicklungen bei internationalen Handelsabkommen stärken EU-Exporte nach Japan aber auch nach Asien insgesamt. Schon die Währungsentwicklung brachte die USA beim Pommes frites Export ins Hintertreffen.

Anfang Juli haben sich die EU und Japan grundsätzlich über das Freihandelsabkommen Jefta verständigt. Schrittweise sollen nun alle Zölle zwischen den beiden Seiten abgeschafft werden. Damit stößt die EU in eine Lücke, welche die US-Politik bald lässt. Donald Trump hatte den Rückzug aus dem Transpazifischen Freihandelsabkommen TTP angeordnet. US-Farmer fürchten nun um ihre Exporte nach Japan einem ihrer wichtigsten Exportmärkte.

Auch für die kartoffelverarbeitende Industrie der USA ist Japan ein sehr wichtiger Markt. Von den Gesamtexporten an tiefgefrorenen Pommes frites in Höhe von rund 1,0 Mio. t fließt etwa ein Viertel nach Japan. Mit dem Wegfall von TTP und weiteren Freihandelsabkommen in Asien mit der EU könnte die Entwicklung für die US-Produzenten noch ungünstiger werden.

Die Drittlandsexporte an Pommes frites der Länder Belgien, Niederlande und Deutschlands summierten sich im Vorjahr auf 1,2 Mio. t. Davon nahm Japan 50.000 t auf. Gegenüber früher hat die Menge bereits zugelegt, zumal das hiesige Preisniveau niedriger als das der Amerikaner war. Dabei hilft seit 2015 das Wechselkursverhältnis enorm. Umgerechnet in Dollar haben sich Pommes frites aus der EU in Japan von 1,1 Dollar/kg in 2013 auf 0,87 Dollar/kg in 2016 verbilligt. Wenn der Zoll von derzeit 8,5 % entfallen würde, steigt die Preiswürdigkeit der Pommes frites aus der EU weiter.

Möchten Sie mehr über die Entwicklungen am deutschen und europäischen Markt für Kartoffeln und Kartoffelprodukte erfahren? Dann können Sie die wöchentlich erscheinende AMI Markt Woche Kartoffeln abonnieren. Nutzen Sie noch heute die Bestellmöglichkeit im Shop und sichern Sie sich ihren Zugang zu fundierten Marktinformationen.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Käse | Nachfrage

Käse vor allem in Südeuropa nachgefragt

10.08.2017 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse ist Anfang August weiterhin von einer stabilen Lage gekennzeichnet. Besonders der Warenabfluss in die südeuropäischen Urlaubsregionen war nach wie vor hoch.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Unveränderter Schlachtschweinepreis

09.08.2017 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt präsentiert sich aktuell erzeugerfreundlicher. Die angebotenen Mengen sind zwar regional deutlich unterschiedlich, in der Summe aber dennoch eher überschaubar. Zugleich ist die Nachfrage zumeist flott, die Stückzahlen lassen sich problemlos absetzen.   Mehr

Deutschland | Raps | Marktversorgung

Rapserzeuger warten auf festere Preise

09.08.2017 (AMI) – Das gegenwärtige Rapspreisniveau entspricht vielfach nicht den Vorstellungen der Erzeuger. Sie warten auf festere Preise, doch von den Mühlen ist vorerst nicht mit Kaufimpulsen zu rechnen. Entsprechend ruhig verlaufen die Rapsgeschäfte derzeit.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Getreideernte wird zum Geduldsspiel

08.08.2017 (AMI) – Die Getreidebauern haben es derzeit nicht leicht. Eigentlich muss das reife Getreide vom Feld, aber der Regen verhindert den Drusch. Außerdem schadet er der Qualität. Und obgleich die Erntemeldungen alles andere als positiv sind, können sich die Getreidepreise nicht stabilisieren, schwache Terminmarktkurse stehen dem entgegen.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Erntebeginn bei gutem Wetter belastet Weizenkurse

03.08.2017 (AMI) – US-Weizen verliert kräftig, trotz niedriger Sommerweizenerträge und zunehmenden Exportchancen durch den schwachen Dollar.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milch ohne Gentechnik auf dem Vormarsch

03.08.2017 (AMI) – Die Bedeutung von gentechnikfrei erzeugter Milch in Deutschland nimmt immer weiter zu. Treibende Kraft ist der Handel, für den Gentechnikfreiheit ein wichtiges Kriterium ist. Allerdings machte der Preisverfall am Milchmarkt im Jahr 2016 vor dieser Milchart nicht halt.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Pulvermarkt ohne Impulse

03.08.2017 (AMI) – Der Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität war über den Monatswechsel von Juli auf August von einer ruhigen Lage gekennzeichnet. Ferienbedingt wurde wenig Ware nachgefragt.   Mehr

Europa | Raps | Großhandelspreise

Briten exportieren neuerntigen Raps nach Deutschland

02.08.2017 (AMI) – Regenfälle haben auch die Rapsernte auf der Insel beeinträchtigt, allerdings weniger drastisch als hierzulande. Rapserzeuger im Vereinigten Königreich haben sich damit einen zeitlichen Vorsprung gegenüber deutschen Produzenten herausgespielt, der in den vergangen beiden Wochen britische Ware nach Deutschland fließen ließ.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert bei 1,70 EUR/kg SG

02.08.2017 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen bleibt weiter überschaubar, fast allerorts wird von kleinen und teilweise sogar rückläufigen Mengen berichtet. Obwohl der Fleischmarkt weiterhin Probleme bereitet, gestaltet sich die Vermarktung von Schlachtschweinen flott und problemlos.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Kaum Impulse und wenig Aktivität am Düngemittelmarkt

01.08.2017 (AMI) – Die Erzeuger konzentrieren sich derzeit auf die laufende Ernte. Wo die Düngesaison abgeschlossen ist, hat sich das Kaufinteresse der Landwirtschaft deutlich abgekühlt. Die insgesamt geringe Nachfrage und das nach wie vor überbordende Angebot am Weltmarkt halten die Preise unten. Trotz sinkender Forderungen wird kaum Neugeschäft getätigt, nur Kalk und Kornkali sind saisonal gefragt.   Mehr