Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Fronttermin kratzt an der Marke von 1.000 EUR/t

23.03.2022 (AMI) – Der Exportstopp von Sonnenblumenöl aus der Schwarzmeerregion und feste Rohölnotierungen sorgen für explodierende Rapskurse. Chinas verbrauchssenkende Restriktionen im Zuge einer neuen Corona-Welle limitierten den Kursspielraum nach oben.

Auch in der 12. KW kennen die Rapsnotierungen an der Euronext in Paris nur den Weg nach oben. Mit 994,50 EUR/t für den Fronttermin wurde ein Rekordwert erreicht und legte gegenüber Vorwoche um 92 EUR/t zu. Raps ex Ernte war zwar Ende der 11. KW von leichter Kursschwäche geprägt, die Verluste konnten aber zu Beginn der neuen Handelswoche mehr als ausgeglichen werden.

Der fortdauernde Krieg in Osteuropa und weitere mögliche Wirtschaftssanktionen gegen russische Energielieferungen treiben die Kurse für Rohöl und Raps weiter nach oben. Die Verhandlungen mit Russland zeigen keine Fortschritte und die Möglichkeit eines langandauernden Exportstopp von Sonnenblumenöl aus der Schwarzmeerregion wird immer wahrscheinlicher. Zudem wird die Aussaat 2022 bedingt durch das Kriegsgeschehen und der knappen Verfügbarkeit an Betriebsmitteln sowie Kraftstoff erschwert. Weitere Unterstützung kam von der erhöhten Exportsteuer Argentiniens auf Sojaschrot und Sojaöl. Zudem bleiben die Ertragsprognosen für argentinische Sojabohnen unterdurchschnittlich, auch wenn sich die Witterungsbedingungen zuletzt etwas verbessert haben. Die neue Corona-Welle in China und die damit einhergehenden Spekulationen um verminderten Verbrauch an Speiseölen und Futtermitteln konnte den Kursanstieg des Rohstoffes Raps lediglich etwas dämpfen.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Jahresauftakt

04.01.2024 (AMI) – Die Pulvermärkte sind stabil in das neue Jahr 2024 gestartet. Mager- und Vollmilchpulver wurde bei weitgehend unveränderten Preisen ruhig nachgefragt. Hingegen bestand bei Molkenpulver mehr Kaufinteresse und die Preise zogen leicht an.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kleine Überhänge am Jahresanfang

03.01.2024 (AMI) – Zu Beginn des neuen Jahres fällt das Angebot an Schlachtschweinen wie erwartet etwas umfangreicher aus, Nachmeldungen der Landwirte sind keine Seltenheit. Gleichzeitig bleiben die Mengen aber hinter den Vorjahren zurück, die meisten Mäster erwarten einen zügigen Abbau.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojabohnenkurse starten schwächer ins neue Jahr

03.01.2024 (AMI) – Die Aussicht auf Niederschläge in den brasilianischen Anbaugebieten setzte die US-Sojabohnennotierungen unter Druck. Ansonsten blieb es in der verkürzten Handelswoche feiertagsbedingt sehr ruhig.   Mehr

Deutschland | Getreide | Marktversorgung

Vom ersten Schreck erholt

02.01.2024 (AMI) – Auch wenn die deutsche Getreideernte qualitativ einiges zu wünschen übrigließ, Knappheit trat zu keinem Zeitpunkt auf, außer an Qualitätshafer und Braugerste. Anderen Getreidearten verloren bis zu 36 % an Wert – doch unter Vorjahreslinie liegen sie alle.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktstruktur

Gesunkene Schlachtzahlen und hohes Preisniveau

28.12.2023 (AMI) – Die Zahl der gehaltenen Schweine in Deutschland nahm seit dem Höhepunkt von 2015 um mehr als ein Viertel ab. In der Folge sinkt die Erzeugung von Schweinefleisch recht deutlich. Von Januar bis Oktober 2023 wurden 36,3 Mio. Schweine der Fleischerzeugung zugeführt. Das entspricht gegenüber den Vorjahreszahlen einem Minus von 7,4 %. Bis Jahresende dürfte dieser Trend anhalten und im Vergleich zum Vorjahr zu einer Verringerung der Produktion um etwa 8 % führen. Auf der Verbrauchsseite hat sich der Verzehr von Schweinefleisch in den vergangenen zehn Jahren um ein Viertel auf für 2023 geschätzte 28,2 kg pro Kopf und Jahr verringert.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Export

Käse führt Export an

22.12.2023 (AMI) – Von Januar bis Oktober 2023 führte Deutschland mehr Käse aus als im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Dauerwaren wurde überwiegend mehr Ware exportiert.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet Plus zum Jahresende

22.12.2023 (AMI) – Im Dezember legte der Index für deutsche Agrarrohstoffe zu. Mit 167,7 Punkten lag dieser rund 1,1 % höher als im vorangegangenen Monat, aber immer noch 19,0 % niedriger als zum selben Zeitpunkt im Vorjahr. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Milch legten zu.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Späte Erholung am Milchmarkt 2023

22.12.2023 (AMI) – Nach dem Rekordjahr folgte in 2023 die Gegenbewegung am Milchmarkt. Ein hohes Angebot bei einer gleichzeitig gedämpft verlaufenden Nachfrage führte bis Ende des Sommers zu sinkenden Preisen. Erst mit dem sich verknappenden Rohstoffaufkommen im Herbst erfolgte die Trendwende und die Preise zogen erneut an.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Mehr Milchkühe geschlachtet

21.12.2023 (AMI) – Im Oktober wurden in Deutschland 96.377 Milchkühe geschlachtet und damit 12,8 % mehr als im Vorjahresmonat.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen verlieren

21.12.2023 (AMI) – Trübe US-Exportaussichten belasten die Weizen und Maisnotierungen in Chicago. Zudem dürften die jüngsten Niederschläge im US-Weizengürtel sich positiv auf die Winterung auswirken.   Mehr