Deutschland | Rohmilch | Angebot

Vorsprung beim Rohstoffaufkommen weiter vergrößert

05.03.2020 (AMI) – Mitte Februar hat das Rohstoffaufkommen in den deutschen Molkereien weiter zugenommen. Das Vorjahresniveau wurde dabei zunehmend übertroffen. Die Konzentratmärkte waren über den Monatswechsel von Bevorratungskäufen der Verbraucher in Verbindung mit dem Coronavirus beeinflusst. Bei einem ausreichenden Angebot zeigten sich die Preise uneinheitlich.

Mitte Februar war das Rohstoffaufkommen in deutschen Molkereien nach wie vor von steigenden Tendenzen gekennzeichnet. Bereits seit Jahresbeginn nahmen die Milchmengen, dem saisonalen Verlauf folgend, durchgängig zu und bewegten sich im Februar auf einem bereits vergleichsweise hohen Niveau. Zuletzt belief sich der Vorsprung auf 1,4 %. In der Summe der ersten acht Wochen dieses Jahres ergab sich gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum ein Mengenzuwachs um 0,8 %.

Preise an den Konzentratmärkten entwickeln sich uneinheitlich

An den Märkten für Konzentrate stellte sich die Situation über den Monatswechsel zum März uneinheitlich dar. Die Beeinflussung des Marktes durch die aktuellen Entwicklungen im Hinblick auf das grassierende Coronavirus wurde zuletzt deutlicher spürbar als zuvor, was eine realistische Einschätzung schwierig machte. Die aktuell unsichere Lage machte sich in einer in Folge von Bevorratungskäufen deutlich belebten Verbrauchernachfrage nach Milchprodukten bemerkbar. Dadurch stiegen auch die Abrufe des Handels zuletzt spürbar an. Teils kam es bereits zu Lieferengpässen. Der weitere Verlauf hängt maßgeblich vom weiteren Prozess der Ausbreitung ab.

In Folge dessen wurden sowohl Magermilchkonzentrat als auch Industrierahm in der Berichtswoche rege nachgefragt. Dem stand ein weiterhin umfangreiches Angebot gegenüber. Preislich waren uneinheitliche Tendenzen zu beobachten. Industrierahm konnte teils vom guten Absatz am Markt für Formbutter profitieren und verzeichnete in der Berichtswoche Zuwächse. Die Erlösmöglichkeiten für Magermilchkonzentrat waren hingegen nochmals von etwas schwächeren Tendenzen gekennzeichnet.

Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage an den einzelnen Teilmärkten für Butter, Käse und Dauermilcherzeugnisse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.


Beitrag von Alessa Christ
Account Managerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Anstieg der Milchmengen unterbrochen

16.05.2019 (AMI) – Anfang Mai waren die angelieferten Milchmengen in Deutschland erneut rückläufig. Zuvor zeigte das Rohstoffaufkommen auf dem Weg zum Saisonhoch einen eher unterdurchschnittlich ausgeprägten Anstieg. Zuletzt wurde das Vorjahresniveau wieder unterschritten.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Europaweit geringer Rückgang der Schweineproduktion erwartet

16.05.2019 (AMI) – Vor dem Hintergrund gesunkener Schweinebestände in der EU prognostizieren die Teilnehmer des EU-Prognoseausschusses für 2019 eine leicht rückläufige Bruttoeigenerzeugung von Schweinen aus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Geringes Angebot führt zu höheren Schlachtschweinepreis

15.05.2019 (AMI) – Das fortgesetzt kleine Angebot an schlachtreifen Schweinen bestimmt weiterhin das Marktgeschehen. Auch wenn die Nachfrage von Seiten der Schlachtindustrie regional etwas zurückgegangen ist, kann der herrschende Bedarf insgesamt nur knapp gedeckt werden.   Mehr

Welt | Öle | Marktversorgung

USDA erwartet höhere Palmölerzeugung in Indonesien

15.05.2019 (AMI) – Die weltweite Palmölproduktion sowie der Verbrauch sollen 2019/20 zulegen. Gleichzeitig wird mit wachsenden Exporten gerechnet.   Mehr

Europa | Rinder | Angebot

EU-Rindfleischproduktion leicht rückläufig

15.05.2019 (AMI) – Die Produktion von Rindfleisch sollte sich nach der EU-Prognose in den Jahren 2019 und 2020 leicht rückläufig entwickeln. Ähnlich verhält es sich mit den Erwartungen in Bezug auf den Konsum von Rindfleisch, welcher im Jahr 2020 bei 10,8 kg pro Kopf liegen sollte.   Mehr

Welt | Hähnchen | Erzeugung

Global steigende Erzeugung von Hähnchenfleisch erwartet

15.05.2019 (AMI) – Für die weltweite Erzeugung von Hähnchenfleisch wird für das Jahr 2019 eine Steigerung um 3,0 % prognostiziert. Dabei profitieren die großen Produzenten wie die USA und Brasilien von den allgemein guten Bedingungen wie reichlich Futtermittel.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Preise

Preise am Weltmarkt legen weiter zu

13.05.2019 (AMI) – Beim Termin des GlobalDairyTrade-Tenders am 07.05.19 ist der Index über alle gehandelten Produkte weiter leicht gestiegen.   Mehr

Europa | Schweine | Marktprognose

Sauenbestände teils erheblich reduziert

10.05.2019 (AMI) – Die Auswirkungen der wirtschaftlichen Krise in der EU hinsichtlich existenzbedrohender niedriger Ferkelpreise im Jahr 2018 werden immer deutlicher. Lange Zeit wurden flächendeckend unter den Sauenhaltern herbe wirtschaftliche Verluste gefahren. Zeitversetzt reagieren etliche Tierhalter mit Produktionsaufgabe oder erheblicher Einschränkung der Sauenbestände.   Mehr

Deutschland | Betriebsmittel | Preise

Betriebsmittelpreisindex um fast 5 % gestiegen

10.05.2019 (AMI) – Das Angebot an Futtermitteln hat sich im Vergleich zum Vorjahr erheblich verkleinert und dadurch kräftig verteuert. Einzelfuttermittel haben sich von Januar 2018 bis Januar 2019 um 24 % verteuert, Mischfutter ist um 10 % gestiegen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt 2019 bisher weniger lebende Schweine ein

10.05.2019 (AMI) – Nachdem bereits 2018 die Importe von Schweinen nach Deutschland stetig zurückgingen, hält dieser Trend auch im laufenden Jahr an. Dabei wurde in den ersten drei Monaten das Vorjahresniveau um 1 % leicht unterschritten.   Mehr