Chicago: Kursrückgang zeitweilig gebremst
In den zurückliegenden Tagen tendierten die Sojakurse vornehmlich schwächer und verloren weitere 6 % an Wert. Anfänglich sorgten die verbesserten Vegetationsbedingungen für Druck. Niederschläge in den US-Anbaugebieten führten zu einem Aufatmen. Der schwache US-Kassamarkt belastete die Bohne zusätzlich. Dem deutlichen Rückgang der Notierungen, vor allem für Sojaöl, folgte die unerwartete Entscheidung über die weitere Entwicklung in der Beimischungsproblematik. Marktteilnehmer befürchteten nach dem Urteil des Obersten US- Gerichtshof eine geringere Nachfrage nach Sojaöl durch die Biokraftstoffindustrie. Der USDA-Bericht zu den Vorräten dürfte bei den Sojabohnen wahrscheinlich nicht für große Überraschungen sorgen, denn die Börsianer gehen bereits von einem Rückgang gegenüber Vorjahr aus. Das dürfte schon eingepreist sein. Im Vorfeld des Berichts zu den Anbauflächen der Ernte 2021 in den USA erwarten Analysten ein Sojaareal von rund 36 Mio. ha. Für Kursauftrieb sorgte zuletzt die Angst vor der Hitzewelle, die in den kommenden Tagen immer größere Areale der Hauptanbaugebiete treffen wird.
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Nadja Pooch
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