Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise legen etwas zu

10.08.2021 (AMI) – Die Preise für ökologisch erzeugte Rohmilch verzeichneten im Juni leichte Zugewinne. Damit profitierten sie weiterhin vom Verbrauchertrend hin zu mehr Bio-Milchprodukten. Über die Sommermonate dürften bei den Erzeugerpreisen stabile Tendenzen überwiegen.

Nach ersten Schätzungen der AMI erhielten die Bio-Milchviehhalter im Juni durchschnittlich 49,5 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Das war gut 0,1 Ct mehr als im Monat zuvor. Abgesehen vom saisonal bedingten Rückgang im April sind die Erzeugerpreise damit seit Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen.

Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat ist nur noch leicht auf 2,3 Ct gewachsen, denn im Juni des vergangenen Jahres kam der zuvor herrschende Preisrückgang allmählich zum Erliegen. In der Summe der ersten sechs Monate von 2021 zahlten die Molkereien im Schnitt 49,2 Ct/kg und damit rund 1,8 Ct mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Weiter geschrumpft ist der Abstand zwischen ökologisch und konventionell erzeugter Milch. Bei letzterer fiel der Preisanstieg mit einem Plus von 0,7 Ct auf 35,5 Ct/kg erneut deutlich höher aus. Im Juni erhielten die Bio-Milchbetriebe damit 14,0 Ct mehr für jedes Kilogramm des angedienten Rohstoffes als ihre konventionell wirtschaftenden Kollegen.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wie entwickelte sich die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Volatilität am Milchmarkt deutlich verstärkt

19.03.2021 (AMI) – Mit der Liberalisierung des europäischen Milchmarktes haben die Preisschwankungen auch in Deutschland zugenommen.   Mehr

Europa | Getreide | Preise für Getreide in Frankreich

Frankreich: Weizen und Gerste geben nach

18.03.2021 (AMI) – Die Preise für Brotweizen und Futtergerste sind gesunken. Mais konnte indes leicht zulegen. Der Handel an den Getreidemärkten in Frankreich läuft überwiegend in ruhigen Bahnen.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Rege Nachfrage nach Blockbutter trifft auf begrenztes Angebot

18.03.2021 (AMI) – Mitte März gab es wenig Veränderung am Markt für Blockbutter. Nach wie vor war hier die verfügbare Ware für das lebhafte Kaufinteresse nicht ausreichend. Im Zuge dessen tendierten die Preise ein weiteres Mal fester.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Die EU führte 2020 weniger Rinder und Rindfleisch aus

18.03.2021 (AMI) – Die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch aus der EU sind im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 1,9 % zurück gegangen. Der Grund für diese rückläufige Entwicklung ist überwiegend in der sinkenden Rindfleischerzeugung innerhalb der EU zu finden.   Mehr

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojanotierungen geben nach

17.03.2021 (AMI) – Die hohen Ernteerwartungen in Brasilien und die kleine monatliche Verarbeitungsmenge von Sojabohnen in den USA belasten die Notierungen. Trockenheit in Argentinien begrenzt den Verlust.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

17.03.2021 (AMI) – Nachdem das Angebot an Schlachtschweinen in den vergangenen Wochen durchweg knapp war, präsentiert sich der Markt inzwischen ausgeglichen. Einerseits hat sich die Nachfrage von Seiten der Schlachtunternehmen beruhigt, andererseits wurden in den vergangenen Wochen immer wieder Tiere zurückgehalten.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Steigende Milchleistung

17.03.2021 (AMI) – Die Milchleistung der Milchviehrasse Holstein-Friesian nimmt seit Jahren kontinuierlich zu. In Deutschland ist die Milchleistung in den vergangenen zehn Jahren um rund 1.000 kg gestiegen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Fleckvieh mit höherer Milchleistung

17.03.2021 (AMI) – Die Milchleistung der Doppelnutzungsrasse Fleckvieh ist in den vergangenen zehn Jahren um knapp 1.000 kg gestiegen. Dies konnte unter anderem durch eine gezielte Züchtung erreicht werden.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Kuh-Fitness als wichtiges Zuchtziel

17.03.2021 (AMI) – Bei der Milchviehrasse Holstein-Friesian machen Fitnesskriterien mittlerweile knapp zwei Drittel der Zuchtziele aus.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU steigert die Exporte von Schweinefleisch

17.03.2021 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat die EU deutlich mehr Schweinefleisch ausgeführt als noch im Jahr 2019. So wurden von Januar bis Dezember 2020 mit 5,97 Mio. t Schweinefleisch und Nebenerzeugnissen 13,0 % mehr exportiert als im Vorjahr.   Mehr