Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.

An der Euronext drehten die Rapskurse nach langer Talfahrt ins Plus. Am 05.03.2024 schloss der Fronttermin Mai 2024 bei 422,25 EUR/t und übertrifft das Vorwochenniveau damit um 7,25 EUR/t. Gleichzeitig erreichte der Kurs ein 2-Wochenhoch. Der Kontrakt ex Ernte verzeichnet hingegen ein Wochenplus von 5,75 auf 421 EUR/t.

Für Aufwind sorgte die voraussichtlich geringere Rapserzeugung innerhalb der EU. Das französische Analystenhaus Tallage schätzt die Rapserzeugung innerhalb der Gemeinschaft 2024 auf 18,3 Mio. t. Das wären fast 8 % weniger als im Vorjahr zusammenkamen. Grund dafür dürfte nach Angaben von Tallage die geringere Anbaufläche, vor allem in Osteuropa, aufgrund ungünstiger Witterung sein. Bedingt durch die geringere EU-Erzeugung dürften die Rapsimporte der Europäischen Union wieder ansteigen, vor allem aus der Ukraine und aus Australien.

Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse zogen Raps mit nach oben. Rohöl erreichte zum Ende der vorigen Handelswoche den höchsten Stand seit Anfang November 2023. Seit dem Beginn der 10. KW tendiert das Öl allerdings wieder deutlich schwächer. Im Fokus stehen insbesondere die Entwicklungen im Nahen Osten, sowie die Ankündigung der Opec+-Staaten, die Kürzung der täglichen Ölfördermenge weiterhin beizubehalten.

Für etwas Kursdruck sorgte allerdings das global steigende Ölsaatenangebot. In Brasilien schreitet die Sojaernte rasch voran, die verfügbaren Mengen von Sojabohnen sind in dem Land riesig und führen zu sehr wettbewerbsfähigen Exportpreisen. In Argentinien bessern sich die Bedingungen, weswegen die Ertragsaussichten des Landes steigen.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten & Bioenergie. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Düngemittel | Preise

Preise für Stickstoffdünger legen kräftig zu, Nachfrage reagiert kaum

02.10.2017 (AMI) – Die hohe Nachfrage nach Stickstoffdünger am internationalen Markt hat auch zu einem deutlichen Preisauftrieb in Deutschland geführt. Die höheren Forderungen haben die inländische Nachfrage jedoch zusätzlich gelähmt, ob sie sich durchsetzen lassen, bleibt abzuwarten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Erzeugerpreise

AMI Rohstoff-Index unverändert hoch

01.10.2017 (AMI) – Der Einkauf deutscher Agrarrohstoffe ist für Handel und Verarbeiter im September vergleichsweise teuer geblieben. Der AMI-Index verharrte bei knapp 137 Punkten und übertraf damit den Vorjahreswert um rund 17 %. Vor allem der stark im Preis gestiegene Rohstoff Milch hat den Index in die Höhe getrieben. Die Aussichten für den Oktober sind jedoch uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milcherzeuger profitieren von höheren Auszahlungspreisen

29.09.2017 (AMI) – Im August sind die Erzeugerpreise für Milch in Deutschland weiter gestiegen. Vor allem im Norden der Republik erhöhten die Molkereien das Milchgeld deutlich. Die festen Tendenzen am Fettmarkt stützten diese Entwicklung. Doch was bringen die kommenden Monate?   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Oktober 2017

29.09.2017 (AMI) – Nachdem sich die Preise für Jungbullen seit Juli fast durchweg fester entwickelt haben, kam es ab Anfang September zu schwächeren bis knapp behaupteten Preisen. Die Luft nach oben wurde zeitweise etwas dünner, die Vermarktung gestaltete sich nicht mehr ganz so flott. Hier dürften nicht zuletzt auch die stockenden Fleischgeschäfte den Lebendmarkt ausgebremst haben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Rückgang des Schweinepreises senkt Wirtschaftlichkeit

29.09.2017 (AMI) – Bis einschließlich September ermöglichten die relativ hohen Schweinepreise den Mästern ein wirtschaftliches Arbeiten. Im letzten Quartal des laufenden Jahres dürfte es für die Halter aber zunehmend schwieriger werden, Gewinne zu erwirtschaften.   Mehr

Welt | Raps | Terminkontrakte

Raps profitiert von Euroschwäche

29.09.2017 (AMI) – Der deutliche schwächere Euro beflügelt die Rapskurse in Paris. Die Notierungen schlossen zuletzt auf Mehrmonatshoch. Die schleppende Entwicklung am Kassamarkt bietet derzeit noch wenig Unterstützung.   Mehr

Deutschland | Getreide | Großhandelspreise

Maispreise stellen sich auf neue Saison ein

29.09.2017 (AMI) – Der Futtergetreidemarkt beliebt es bei wenigen Geschäftsabschlüssen ruhig. Die Silomaisernte schreitet weiter voran und regional wird von guten Erträgen berichtet. In diesem Jahr wird von Umwidmungen von Silo- zu Körnermais gesprochen, das drückt die Preise.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Preise für Magermilchpulver im Abwärtstrend

28.09.2017 (AMI) – Am Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität dreht sich die Preisschraube Ende September weiter nach unten. Bei ruhiger Nachfrage sind die Absatzmöglichkeiten der Hersteller eingeschränkt, sodass zuletzt wieder vermehrt Ware bei den Interventionsstellen angeboten wurde.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis weiter rückläufig

27.09.2017 (AMI) – Schlachtschweine werden zwar mit regionalen Unterschieden, insgesamt aber in sehr umfangreichen Mengen angeboten. Dabei fallen die Stückzahlen im Norden und Westen Deutschlands größer aus als im Süden und Osten.   Mehr

Deutschland | Getreide | Großhandelspreise

Keine Preisbewegung am ruhigen Brotgetreidemarkt

22.09.2017 (AMI) – Weder die aufnehmende Hand noch Erzeuger sind derzeit an Geschäften mit Brotgetreide interessiert. Die Preise der Vorwoche gelten weiterhin. Die Landwirtschaft ist gut mit Feldarbeiten ausgelastet und die Mühlen sind mit Vertragsware eingedeckt.   Mehr