Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Saisonbedingt leichte Rückgänge an den Agrarrohstoffmärkten

26.07.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex schloss im Juli mit einem Minus von 0,9 % im Vergleich zum Vormonat und landete bei 133 Punkten. Das Ergebnis zum Vorjahresmonat wurde trotz des saisonbedingten Rückgangs um rund 3,4 % übertroffen. Steigende Erntemengen prägten den Getreidemarkt während Milchprodukte und Fleisch ferienbedingte Nachfragerückgänge verzeichneten.

Der Getreidemarkt war im Juli von den beginnenden Ernten geprägt. Das anschwellende Angebot entwickelt Marktwirkung, zumal mit der Hitze eine Rekordtempo erreicht wird. Während es sich abzeichnet, dass Getreide umfangreicher als im Vorjahr zur Verfügung steht, enttäuscht die Rapsernte. Diese Tendenz hat beim Getreide eine Preisschwäche und beim Raps eine Preisbefestigung zur Folge.

Im Juli überwogen am Markt für Milch und Molkereiprodukte schwächere Tendenzen. Insbesondere die Preise für Molkenpulver standen bei hohem Angebot und gedämpfter Nachfrage unter Druck. Auch bei Milchpulver und Butter gab es nochmals Korrekturen nach unten. Hingegen zeigte sich der Käsemarkt stabil und ausgeglichen.

Ein unterdurchschnittliches Angebot an Schweinen trifft auf eine sehr schwache Nachfrage seitens der Schlachtereien. Die hochsommerliche Hitze und die Ferienzeit in fast allen Bundesländern führen dazu, dass die Schweinefleischnachfrage sehr klein ist. Dadurch sind die Schweinepreise unter Preisdruck.

Die Schlachtkuhpreise sind ebenfalls bedingt durch die Hitze und der damit einhergehenden sehr schwachen Rindfleischnachfrage unter Preisdruck.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Sven Bergau
Projektmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Preise

Frankreichs Weizen verliert an Wettbewerbsfähigkeit

18.05.2017 (AMI) – Die Befestigung des Euro und die damit einhergehenden Auswirkungen auf die verschiedenen Getreidepreise ist in dieser Woche am französischen Kassamarkt deutlich sichtbar. Exportgetreide verlieren aufgrund der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit an Wert.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Aktionen mit Grillfleisch nehmen zu

18.05.2017 (AMI) – Nach einem kurzen Zwischenhoch gestaltete sich der Handel mit Grillfleisch zuletzt verhalten. Die wärmeren Temperaturen machen nun aber Hoffnung. Der Lebensmitteleinzelhandel fährt wieder umfangreichere Aktionen mit Grillfleisch.   Mehr

Deutschland | Schrote | Nachfrage

Umfangreiche Sojaernten halten Schrotpreise im Zaum

18.05.2017 (AMI) – Bärische Einflüsse vom internationalen Sojamarkt reichen bis an die deutschen Kassamärkte: Sojaschrotkäufer hoffen auf weitere Preisnachlässe und agieren mit Zurückhaltung.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Milchfett setzt preislichen Höhenflug fort

18.05.2017 (AMI) – Milchfett wird bei knapper Verfügbarkeit rege nachgefragt. Das hat auf allen Verarbeitungsstufen weitere Preisanstiege zur Folge.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine auf 1,80 EUR/kg erhöht

17.05.2017 (AMI) – Ein kleiner werdendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine flotte Nachfrage seitens der Schlachtereien. Etliche befragte Erzeugerorganisationen könnten mehr Schweine verkaufen als verfügbar sind. Für den neuen Abrechnungszeitraum wird das Aufkommen von 99 % kommend auf 96 % beziffert. Die Schlachtgewichte haben sich zuletzt im Schnitt um 200 g vermindert.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Weichweizenexporte der EU-28 zuletzt etwas geringer

15.05.2017 (AMI) – Die lebhaften Drittlandslieferungen bis Anfang April haben die EU-Exportprognosen nach oben getrieben. Nun wird die Hoffnung auf mehr aber vom festen Euro getrübt.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte: Butter rückläufig – Käse steigt

12.05.2017 (AMI) – Die Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer haben sich in den ersten beiden Monaten von 2017 uneinheitlich entwickelt. Bei Butter sind die ausgeführten Mengen am deutlichsten zurückgegangen. Käse konnte dagegen den größten Zuwachs verbuchen und war damit weiterhin das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU.   Mehr

Welt | Braugerste | Außenhandel

Produktions- und Exportrückgang für Gerste 2017/18 erwartet

11.05.2017 (AMI) – Global dürften Gerstenproduktion und -exporte zurückgehen. Die EU dürfte ihr hohes Produktionsniveau jedoch beibehalten und sich im kommenden Wirtschaftsjahr wieder vor Australien auf Platz 1 der weltweit bedeutendsten Gerstenexporteure schieben.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchaufkommen deutlich geringer als erwartet

11.05.2017 (AMI) – Seit Mitte April geht die Milchanlieferung in Deutschland zurück. Möglicherweise wurde die Milchspitze damit in diesem Jahr deutlich früher erreicht als üblich. Die Vorjahreslinie wurde dabei weiterhin deutlich um gut 4 % unterschritten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinemarkt ausgeglichen

10.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Schweinen stehen sich im Gleichklang ausgeglichen gegenüber. Aufgrund der teils verhaltenen Nachfrage nach Schweinen und wegen dem kaum vorhandenen Grillfleischgeschäft ist die Preisempfehlung der VEZG für die neue Woche unverändert geblieben.   Mehr