Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse fest

19.07.2023 (AMI) – Unsicherheit über den Fortbestand des Getreideabkommens und ungünstige Vegetationsbedingungen in Amerika treiben die Kurse, nur leicht gebremst vom rasant steigenden Euro.

In Paris wechseln die Rapskurse die Richtung und legen zu. So lag der Schlusskurs am 18.07.2023 mit 477 EUR/t rund 19 EUR/t über Vorwoche.

In den vorangegangenen Handelstagen war insbesondere die Situation am Schwarzen Meer im Fokus der Marktteilnehmer. Das Getreideabkommen zwischen Russland, der Ukraine und den Vereinten Nationen lief am Abend des 17.07.2023 aus und wurde seitens Russlands auch nicht verlängert. Das Land stimmt dem Abkommen erst wieder zu, sobald die geforderten Bedingungen erfüllt werden. Hierbei sind vor allem die westlichen Sanktionen gegen Russland gemeint, die die russischen Ausfuhren von Agrargütern erschweren. Marktteilnehmer waren sich vergleichsweise sicher, dass es zu keiner weiteren Verlängerung kommen würde, so dass ein Entsetzen ausblieb, die Rapskurse wenig reagierten, zumal der Sojakurs in Chicago nicht einmal gezuckt hat.

Zudem stützten ungünstige Witterungsbedingungen jenseits des Atlantiks nicht nur die US-Sojabohnen-, sondern auch die EU-Rapsnotierungen. In Saskatchewan, Kanada, wurden die Zustandsbewertungen der Feldbestände deutlich nach unten korrigiert. Die zu trockenen Bedingungen schmälern das Ertragspotenzial von kanadischem Canola, auch für die kommenden Wochen zeigen die Wetterkarten kaum Regenfälle an.

Für etwas Kursdruck sorgt der rasant steigende Euro, der allein in 5 Handelstagen um 2,4 % an Wert zulegte. Das bremst die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware am Weltmarkt.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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