Deutschland | Käse | Nachfrage

Käsepreise stabil mit festerer Tendenz

30.01.2020 (AMI) – Ende Januar war am Markt für Schnittkäse von einer regen Nachfrage gekennzeichnet. Dabei wurden umfangreichen Mengen vom Lebensmitteleinzelhandel, dem GV-Bereich und der Industrie angerufen. Die Preise tendierten zuletzt stabil. Für die kommenden Monate stehen höhere Preisforderungen im Raum.

Ende Januar war der Markt für Schnittkäse von einer umfangreichen Nachfrage gekennzeichnet. Die Hersteller zeigten sich mit dem für die Jahreszeit vergleichsweise regen Geschäftsverlauf zufrieden. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel orderte größere Mengen für Aktionen. Aber auch der GV-Bereich und die Industrie riefen ihre Ware aus bestehenden Kontrakten zügig ab. Der Export in andere Mitgliedstaaten der EU bewegte sich auf einem für die Jahreszeit guten Niveau. Am Weltmarkt war heimische Ware nach wie vor wettbewerbsfähig und es kamen stetig neue Abschlüsse zustande.

In Folge des umfangreichen Warenausganges von Schnittkäse bewegten sich die Bestände in den Reifelagern auf einem für diese Jahreszeit unterdurchschnittlichen Niveau. Zudem wurden die Vorräte in den Werken als vergleichsweise jung beschrieben. Schon über den Jahreswechsel hatte sich nicht die von Herstellern erhoffte Normalisierung eingestellt. Zuletzt bestand zudem Wettbewerb um den Rohstoff, da es in den anderen Produktsegmenten zwischenzeitig zu einer weiteren Verbesserung der Verwertung gekommen war, was der Käseproduktion Grenzen setze. Die auslieferungsfähigen Käsemengen wurden somit nahezu vollständig für die Bedienung des Bestandskundengeschäftes verwendet. Für zusätzliche kurzfristige Anfragen war zumeist nicht ausreichend Ware verfügbar.

Die Preise für Schnittkäse wiesen Ende Januar insgesamt ein sehr stabiles Gefüge auf, das sich leicht über dem Niveau vom Jahresende 2019 bewegte. Für Februar und März stehen im Hinblick auf die unterdurchschnittlichen Vorräte und die umfangreiche Nachfrage höhere Forderungen der Hersteller im Raum, auf die sich die Käufer in Teilen bereits auch eingelassen haben sollen. Für März wird das Potential für Aufschläge aber umfangreicher eingeschätzt als es sich derzeit für den Februar zeigt.

Wie geht es am Käsemarkt weiter und wie stellen sich die Entwicklungen an den Teilmärkten für Butter und Pulverprodukte im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage an den einzelnen Teilmärkten für Rohstoffe, Butter, Käse und Dauermilcherzeugnisse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Zucker | Marktversorgung

EU-Zuckerexporte könnten um 20 % sinken

02.05.2018 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium USDA erwartet einen Rückgang der EU-Rohzuckererzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr. Sie wird aber immer noch über 20 Mio. t erwartet. Die Exporte dürfte das aber ausbremsen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Rückgang der Milcherzeugerpreise schwächt sich ab

30.04.2018 (AMI) – Die Molkereien in Deutschland haben im März ihre Auszahlungsleistung nochmals zurückgenommen. Allerdings fiel das Minus deutlich geringer aus als zu Jahresbeginn. Der Tiefpunkt dürfte zwar noch nicht erreicht sein, jedoch sind aufgrund der erneut steigenden Tendenzen am Milchmarkt auch bei den Erzeugerpreisen mittelfristig neue Impulse zu erwarten.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Mai 2018

30.04.2018 (AMI) – Der Markt für Schlachtkühe wird auch weiterhin vom fortgesetzt kleinen Angebot bestimmt. Seit Ende Februar entwickelten sich die Preise zumeist stabil bis leicht fester.   Mehr

Europa | Raps | Außenhandel

EU-Rapsimport pendelt sich ein

26.04.2018 (AMI) – Die übermäßigen EU-Rapsimporte, die das Wirtschaftsjahr bislang charakterisierten, scheinen zu schwinden. Anfang April erreichte das Gesamtvolumen wieder Vorjahreshöhe.   Mehr

Europa | Getreide | Marktversorgung

Streik in Frankreich zeigt sich in den Getreidepreisen

26.04.2018 (AMI) – Gestrichene Lieferungen, umgeleitete LKW’S, verringerte Einsatzmengen, der französische Getreidemarkt leidet zunehmend unter dem Eisenbahnerstreik und in der Veredelungsregion im Westen werden für Gerste Aufgelder von 10 % gezahlt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung weiter auf Wachstumskurs

26.04.2018 (AMI) – In der EU setzte sich Anfang 2018 der Anstieg der Milchanlieferung nahezu flächendeckend fort. Bereits seit März 2017 wurde die Vorjahreslinie kontinuierlich überschritten. Zuletzt waren besonders die großen Erzeugerländer die Motoren des Wachstums.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Markt für Schnittkäse anhaltend fest

26.04.2018 (AMI) – Der Käsemarkt präsentierte sich Ende April weiter in fester Verfassung. Das begrenzte Angebot und die gleichzeitig rege Nachfrage gaben dabei die Richtung für die Preisentwicklung vor.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

25.04.2018 (AMI) – Ein ausreichendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine mittlere Nachfrage der Schlachtereien. Das schwache Kaufinteresse im nationalen und internationalen Handel mit Schweinefleisch bietet keinen Raum für höhere Schweinepreise. Tendenziell pendelt die Nachfrage der Schlachtereien leicht zurück.   Mehr

Deutschland | Zucker | Haushaltsnachfrage

Verbraucher in Deutschland kaufen weniger Zucker

24.04.2018 (AMI) – Der weltweite Zuckerkonsum ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und wird auch zukünftig weiter zunehmen. In Deutschland wird dagegen immer weniger Zucker verzehrt. Speziell der Verzehr zu Hause entwickelte sich stark rückläufig.   Mehr

Welt | Verarbeitungsware | Markttrends

Pommes frites erfreuen sich global sehr guter Nachfrage

20.04.2018 (AMI) – Im Jahr 2017 legte der Frittenabsatz weltweit überdurchschnittlich stark zu. Während deutsche Hersteller beim Absatz in der EU das Nachsehen haben, gewinnen sie am Weltmarkt. Dort war der Verkauf auch Anfang 2018 sehr rege.   Mehr