Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im März etwas schwächer

29.03.2019 (AMI) – Im März hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,2 Punkte verloren und liegt bei 129,6 Punkten. Das Vorjahresniveau wurde aber um 2,0 % übertroffen. Während der Index für Getreide kräftige Einbußen hinnehmen musste, hat sich der Fleischmarkt befestigt. Am Milchmarkt sind stabile Tendenzen zu verzeichnen.

Die Preise für Getreide sind kräftig in den Keller gerutscht, der Markt fiel regelrecht in Schockstarre. Angefacht hatte den Dominoeffekt das überreichliche Angebot an Wintergerste aus Frankreich. Daher büßte Futtergerste am meisten an Wert ein und wurde sogar preisgünstiger als Mais. Ende März haben sich die Preise zwar stabilisiert, Angebot und Nachfrage lassen allerdings noch auf sich warten. Raps konnte sich im Zuge einbrechender Getreidepreise und rückläufiger Sojanotierungen ebenfalls nicht halten. Erzeuger hoffen auf eine festere Preisentwicklung im Übergang zur kommenden Ernte, denn die Ernteprognosen sind, im Gegensatz zu denen für Getreide, erneut bescheiden.

Den Preiskorrekturen am Milchmarkt vom vergangenen Herbst ist an den Produktmärkten ein vielversprechender Start gefolgt. Im Zuge der gedämpft verlaufenden Milchanlieferung entwickelten sich die Preise für Milchprodukte, bei begrenzter Verfügbarkeit von frischer Ware und einer regen Nachfrage, zum Jahresbeginn zumeist stabil bis fester. Dies hat zu einer Verbesserung der Verwertungen in den Molkereien geführt und dürfte die Erzeugerpreise für Kuhmilch, nach den Rücknahmen über den Jahreswechsel, im weiteren Verlauf auf dem reduzierten Niveau stabilisieren.

Das kleine Angebot und eine spürbare Belebung des China-Exports ermöglichten den Erzeugern im März die lange erhofften, deutlichen Anstiege des Preises für Schlachtschweine. Wie um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich, stiegen die Preise für Schlachtkühe im März deutlich. Auch in den kommenden Wochen dürfte das kleine Angebot Aufschläge ermöglichen. Die Nachfrage nach Jungbullen ist dagegen verhalten. Allenfalls kurz vor Ostern belebt sich der Handel etwas, insgesamt ist aber eher von leicht schwächeren Preisen auszugehen.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Anna Effertz
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse auf Talfahrt

28.02.2024 (AMI) – Die starke Konkurrenz aus Brasilien sowie die schwindende Nachfrage lastet aktuell auf den US-Sojabohnenkursen an der Börse in Chicago. Eine Trendwende ist derzeit nicht in Sicht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Deutschland verringert die Ausfuhren von Schweinefleisch

28.02.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr sind die Exporte von Schweinefleisch zum wiederholten Male gesunken. Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 führte Deutschland mit 2,1 Mio. t Schweinefleisch und Nebenprodukten 13,4 % weniger aus als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Rindfleischimporte nach Deutschland reduziert

28.02.2024 (AMI) – Von Januar bis Dezember 2023 hat Deutschland seine Einfuhren an Rindfleisch verringert. Gegenüber dem Vorjahr kam 11,6 % weniger an Menge in unser Land. Dabei blieben die Importe aus Drittländern nahezu stabil, während die Menge aus europäischen Staaten sich deutlich reduzierte.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex knapp unter Vormonat

27.02.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe ist im Februar leicht um 0,2 % gesunken. Mit 130,5 Punkten liegt der Index aber rund 15 % unter dem Vorjahreswert. Auf breiter Front gaben die Erzeugerpreise für Getreide und Raps im Februar nach, während besonders die Preise für Schlachtkühe anzogen.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelpreise lagen im Januar knapp über dem Vorjahr

27.02.2024 (AMI) – Das neue Jahr startete mit einer moderaten Teuerungsrate. Dem AMI-Frischeindex zufolge zahlten die Verbraucher für frische Lebensmittel 1,2 % mehr als im Januar 2023.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Marktversorgung

Deutlicher Preisrutsch für Mischfutter

26.02.2024 (AMI) – Die bis auf wenige Ausnahmen reichlich verfügbaren Komponenten und der Preisdruck vom Weltmarkt vergünstigen Mischfutter teils deutlich. Futtergetreide, außer Hafer, geben aufgrund der massiven Lieferungen aus Osteuropa im Preis nach und auch die Ölschrote sind deutlich billiger als noch im Vormonat. Raufutter haben sich im Preis indes kaum bewegt. Die Nachfrage ist dort noch nicht angesprungen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

USDA: Mehr Raps in Indien 2023/24

26.02.2024 (AMI) – Nach jüngster Schätzung des USDA beläuft sich die weltweite Rapserzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr auf 87,44 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Mischfutterproduktion nahezu stabil

26.02.2024 (AMI) – In der ersten Hälfte des laufenden Wirtschaftsjahres 2023/24 wurden nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE mit 10,8 Mio. t rund 1,1 % weniger Mischfutter hergestellt als im Vorjahreszeitraum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen rutschen ab

22.02.2024 (AMI) – Sowohl die Mais- als auch die Weizenkurse an der Börse in Chicago rutschen aufgrund der Aussicht auf ein großes globales Angebot ab. Zudem erwartet das USDA deutlich steigende Vorräte in der kommenden Saison.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Bundesweiter Anstieg der Milchmenge

22.02.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 erfassten die deutschen Molkereien rund 1,4 % mehr Milch von inländischen Erzeugern als im Vorjahr.   Mehr