In Paris geht es für die Weizenkurse auf Wochensicht weiter aufwärts. Am 14.06.2023 schlossen die Notierungen bei 233,25 EUR/t und damit 5,25 EUR/t über Vorwoche. Zwischenzeitlich erreichten die europäischen Weizenkurse mit 238,75 EUR/t sogar den höchsten Stand seit einem Monat. Auch bei den Maiskursen hält die Aufwärtsbewegung an. Jüngst schlossen die Notierungen bei 233,50 EUR/t, ein Anstieg um 8,75 EUR/t binnen 5 Handelstagen.

Derzeit im Fokus der Marktteilnehmer sind zum einen die Witterungsbedingungen in weiten Teilen Europas, zum anderen die Entwicklungen am Schwarzen Meer. In wichtigen Anbauregionen, vor allem in Frankreich und Deutschland, herrschen derweil zu trockene Bedingungen, was die Ertragsaussichten schmälert. Trotz alledem werden aber weiterhin überdurchschnittlich hohe Erträge erwartet. In Frankreich brachten jüngst Gewitter sogar einige Regenschauer, auch für die kommenden Wochen werden Niederschläge prognostiziert. Da die Kornfüllungsphase ansteht, sind diese für die Ertragsbildung entscheidend.

Indes äußerte Russland in den vorangegangenen Handelstagen oftmals, dass es in Betracht zieht, keiner Verlängerung des Getreideabkommens zuzustimmen. Marktteilnehmer legen allerdings kaum Gewicht auf die Äußerungen, da das Land schon in vorherigen Verhandlungen die Spannung bis zum letzten Moment aufrechterhielt.

Aktuell ebbt das Kaufinteresse aus dem dürregeplagten Spanien für prompten Weizen etwas ab. Der Fokus scheint sich Richtung Saison 2023/24 zu verschieben. Jüngst wurden rund 15.000 t Weizen für die Lieferung ab August 23 gekauft. Nach Angaben der EU-Kommission verbucht allein Spanien 44 % der gesamten EU-Weizenimporte auf sich.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!