Weitere Einbußen für Bio-Milcherzeuger
Die Molkereien in Deutschland zahlten im Mai für Bio-Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Schnitt rund 57,6 Ct/kg, so erste Berechnungen der AMI. Mit einem Minus von 1,4 Ct haben sich damit die rückläufigen Tendenzen der Vormonate fortgesetzt. Gleichzeitig schrumpft der Abstand zum Vorjahr weiter zusammen. Im Mai erhielten die Betriebe nur noch 2,4 Ct mehr für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff als vor Jahresfrist, im Januar waren es noch 10,5 Ct.
Trotz der rückläufigen Tendenzen bei der Bio-Milch wuchs der Vorsprung gegenüber dem konventionell erzeugten Pendant, denn bei letzterem fielen die Abschläge nach wie vor höher aus. Im bundesweiten Schnitt erhielten konventionell wirtschaftende Betriebe 43,3 Ct/kg, was einem Minus von 1,8 Ct/kg entsprach. Damit erhielten die Bio-Milchviehhalter im Mai 14,3 Ct mehr für ihren Rohstoff. Nachdem der Abstand zwischen beiden Milcharten im Herbst 2022 auf ein Minimum von 2,4 Ct gesunken war, ist dieser innerhalb weniger Monate nicht nur auf das Ausgangsniveau vom Mai 2021 gestiegen, sondern fiel auch im langfristigen Vergleich überdurchschnittlich hoch aus.
Was sind die Ursachen für den anhaltenden Preisrückgang? Und wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Wie entwickelte sich die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!
© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH
ZurückLogin
Das könnte Sie auch interessieren
Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.