Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse fester, aber unter Vorwochenlinie

03.06.2020 (AMI) – Schwache Rapsernteprognosen für die EU-27+UK versetzen Marktteilnehmer in Sorge um die Rohstoffversorgung 2020/21. Die Notierungen in Paris finden darin Unterstützung, aber die Gewinne werden durch umfangreiche Rapszufuhren aus Kanada begrenzt.

Die Rapskurse an der Börse in Paris haben sich in den vergangen Handelstagen nach oben entwickelt. Zuletzt erreichten sie den Stand von 373 EUR/t, der die Vorwochenlinie nur um 2 EUR/t verfehlt. Die seit vergangenem Freitag festere Kurstendenz fußt im Wesentlichen auf der Kürzung von Ernteprognosen für EU-Raps. So hat das französische Beratungsunternehmen Strategie Grains seine Einschätzung für die EU-27+UK jüngst von 17,0 auf 16,7 Mio. t verringert. Damit wurde die Ernteprognose nun bereits den fünften Monat in Folge zurückgenommen und würde, den Zahlen des Beratungsunternehmens zufolge, das schwache Vorjahresergebnis von 16,9 Mio. t damit noch verfehlen. Es wäre zudem das schwächste Ergebnis seit 2006. Ungünstige Witterungsbedingungen in wichtigen Anbauregionen der Gemeinschaft sind der Grund für die Abwärtskorrekturen. Die Feldbestände litten im Vegetationsverlauf unter Dürre, Starkregen und Frost und darüber hinaus unter Insektenbefall. Für die EU-27 exklusive Vereinigtes Königreich sieht die Einschätzung besser aus. In dieser Berechnung käme die Gemeinschaft nach Einschätzung von Strategie Grains zwar nur auf 15,6 Mio. t, würde damit aber das Vorjahresergebnis von 15,3 Mio. t übertreffen.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

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