Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen erreicht 9-Jahreshoch

25.11.2021 (AMI) – Während die Weizenkurse von Regenfällen in Australien und Kanada sowie der erhöhten Exportsteuer Russlands profitieren, können die Maiskurse dank der Nachfrage der US-Ethanolhersteller etwas zulegen.

Die Kurse für Weizen in Chicago können auch in der 47. KW den Anstieg fortsetzen und schlossen am 24.11.2021 bei umgerechnet rund 273 EUR/t, was einem Plus von gut 7 EUR/t gegenüber Vorwochenniveau entspricht. Vor allem das lebhafte Kaufinteresse der Importländer, das zumeist von den Offerten gedeckt werden kann, aber auf längere Sicht über dem Angebot liegt, beflügelt die Kurse und hält sie auf Rekordkurs. Jedoch halten amerikanische Farmer eine Menge ihres Getreides zurück. Sie gehen davon aus, dass die Preise weiter steigen werden, so dass sie schließlich dann zu höheren Preisen verkaufen können. Regenfälle in Australien, die die Qualität des Weizens deutlich beeinträchtigen, Lieferunterbrechungen bedingt durch Überschwemmungen im Westen Kanadas und steigende Weizenexportpreise in Russland mit der Aussicht auf höhere Exportzölle lassen die Besorgnis über unzureichende Offerten der Exporteure wachsen. So erreichten die Weizennotierungen in Chicago Anfang der 47. KW ein 9-Jahreshoch. Das konnte allerdings nicht gehalten werden, denn vor dem US-Feiertag Thanksgiving wurden zahlreiche Positionen bereinigt und Gewinnmitnahmen getätigt.

Demgegenüber können die Maiskurse zwar auch ihre Gewinne ausweiten, diese halten sich jedoch in Grenzen. Am 24.11.2021 schlossen der Fronttermin bei umgerechnet knapp 204 EUR/t, somit lediglich gut 3 EUR/t über Vorwoche. Mais profitierte in erster Linie von dem schwindenden US-Angebot am Kassamarkt und der steigenden Nachfrage der US-Ethanolhersteller. Ein steigender US-Dollarkurs führte allerdings zu Druck, doch die Verluste halten sich aufgrund von Anzeichen einer anhaltend lebhaften Exportnachfrage in Grenzen, da das Kaufinteresse am Weltmarkt trotz währungsbedingter Verteuerung, bislang noch nicht abriss. So wurden unlängst 100.000 t nach Mexiko verkauft. Außerdem wurden die Kurse durch die Preisbefestigung am Kassamarkt gestützt.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: USA beschränken Weizenexporte

10.03.2022 (AMI) – Das Kriegsgeschehen in Osteuropa bleibt weiterhin marktbestimmend. Jüngst gaben die Getreidekurse ihre Gewinne zum Teil wieder ab.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Buttermarkt anhaltend fest

10.03.2022 (AMI) – Blockbutter war weiterhin gesucht, aber kaum Ware war verfügbar. Neue Abschlüsse kamen daher lediglich in überschaubarem Umfang, aber zu festeren Preisen zustande.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Rekordanstieg des Schlachtschweinepreises

09.03.2022 (AMI) – Der Anstieg des Schlachtschweinepreises setzt sich ungebremst fort, die Preisempfehlung verzeichnet mit einem Plus von 25 Ct/kg einen Rekordanstieg.   Mehr

Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps befeuert vom Rohöl

09.03.2022 (AMI) – Extrem starke Kursbewegungen treibt Raps in Paris auf Rekordhöhen. Der stärkste Impuls kam dabei von den explodierenden Rohölnotierungen, aber auch von festem Soja und zwischenzeitlich festem Palmöl.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Deutschland führt deutlich weniger Rindfleisch ein

09.03.2022 (AMI) – Im Jahr 2021 sind die Importe von Rindfleisch im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich gesunken. So wurden im Zeitraum von Januar bis Dezember des vergangenen Jahres mit 369.000 t fast 9 % weniger nach Deutschland eingeführt als noch 2020.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Europäische Schweinebestände entwickeln sich stark rückläufig

09.03.2022 (AMI) – Bei den Viehbestandserhebungen im November und Dezember 2021 sank die Zahl der Schweine in der EU gegenüber dem Vorjahr um 3 %. Dabei zeigte sich unter den Mitgliedsstaaten ein recht einheitliches Bild.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Preisauftrieb bei frischen Lebensmitteln setzt sich fort

07.03.2022 (AMI) – Im Februar 2022 waren für Trinkmilch, raffiniertes Rapsöl sowie Brot und Backwaren Preiserhöhungen zu verzeichnen. Zudem verteuerten sich frisches Gemüse und Speisekartoffeln binnen Monatsfrist. Dem standen lediglich Preissenkungen bei Fleisch- und Wurstwaren gegenüber. Das führte dazu, dass – dem AMI-Frischeindex zufolge – frische Lebensmittel 1,7 % teurer waren als im Januar. Im Vergleich zum Februar 2021 erhöhte sich das Preisniveau demnach um 4,8 %.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

EU-Exporte von Milchprodukten 2021 uneinheitlich

04.03.2022 (AMI) – Im Jahr 2021 gab es Verschiebungen in den Exportmengen der EU-27 in Drittstaaten. Insgesamt waren sie jedoch weitgehend stabil.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU exportiert weniger Rindfleisch

04.03.2022 (AMI) – Die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch aus der EU haben sich im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 1,4 % reduziert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Deutschland führt 2021 weniger Schweinefleisch aus

04.03.2022 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat sich die von Deutschland exportierte Menge Schweinefleisch reduziert. So wurden von Januar bis Dezember 2021 im Vergleich mit dem Vorjahr 7 % weniger Schweinefleisch und Nebenprodukte in andere Länder transportiert.   Mehr