Deutschland | Frühkartoffeln | Preise

Sehr fester Speisefrühkartoffelmarkt

30.04.2019 (AMI) – Der Speisekartoffelmarkt hat weitgehend auf Importe von Frühware aus dem Mittelmeerraum umgestellt. Ägypter dominieren das Angebot. Lagerkartoffeln aus Deutschland sind nahezu geräumt, Reste gehen vor allem noch an Schälbetriebe.

Der Mai wird im LEH dieses Jahr damit starten, dass den Verbrauchern fast nur noch Speisefrühkartoffeln aus Importen angeboten werden. Die frühen Umstellungen der Sortimente im LEH haben die Bestände der Ägypter und Israelis zeitig dezimiert, wobei letztgenannte ohnehin bisher eher zögerlich nachgeliefert hatten und das Angebot vor allem von Kartoffel aus dem Land am Nil dominiert wird. Die Anbieter konnten mit sonst nicht so gängigen Sorten auch schon deutlich mehr verkaufen, haben aber trotzdem den Eindruck, dass sie bei fortgesetzt guter Nachfrage gegen Ende Mai kaum noch etwas anbieten können.

Mit dem Monatswechsel könnte am Markt auch eine neuerliche Preisbefestigung einhergehen. Kartoffeln aus Israel waren für einige Käufer zuletzt nicht mehr unter 75,00 EUR/dt zu bekommen. 60,00 EUR/dt für runde Ägypter sind längst Geschichte, und Preise von 70,00 EUR/dt sind die neue Leitlinie. Ob es dabei aber bleibt, ist abzuwarten und hängt davon ab, wie früh und wie viel aus Spanien kommt. Das zunächst für Ende kommender Woche angekündigte erste Angebot wird wohl allenfalls klein sein. Dazu hat beitragen, dass es in Spanien jüngst etwas zu nass war und mit der Reifeförderung nicht wie erwartet begonnen werden konnte bzw. die Kartoffeln nun wieder zu einem neuerliche Wachstumsschub ansetzen.

Eine weitere Quelle für Frühkartoffellieferungen kann die Sommerernte in Ägypten sein. Die ist aber vor allem für den lokalen Markt und die Pflanzgutversorgung im kommenden Jahr gedacht. Sicherlich lässt sich etwas davon umleiten, viel kann es aber nicht werden.

Wie geht es weiter am Frühkartoffelmarkt?

Markteintritt der Spanier, Witterungsverlauf und Bestandsentwicklung werden in den kommenden Wochen für anhaltende Spannung am Frühkartoffelmarkt sorgen. Die prekäre Versorgungslage bessert sich wohl noch lange nicht. Da heißt es genau hinschauen und den Markt im Auge behalten, am besten mit der AMI Markt Woche Kartoffeln oder dem Onlinedienst Markt aktuell Kartoffeln. Damit sind Sie stets bestens informiert über die Entwicklungen am Speisefrühkartoffelmarkt sind. Sie sind noch kein Kunde? Hier geht es zum Shop.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine auf 1,80 EUR/kg erhöht

17.05.2017 (AMI) – Ein kleiner werdendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine flotte Nachfrage seitens der Schlachtereien. Etliche befragte Erzeugerorganisationen könnten mehr Schweine verkaufen als verfügbar sind. Für den neuen Abrechnungszeitraum wird das Aufkommen von 99 % kommend auf 96 % beziffert. Die Schlachtgewichte haben sich zuletzt im Schnitt um 200 g vermindert.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Weichweizenexporte der EU-28 zuletzt etwas geringer

15.05.2017 (AMI) – Die lebhaften Drittlandslieferungen bis Anfang April haben die EU-Exportprognosen nach oben getrieben. Nun wird die Hoffnung auf mehr aber vom festen Euro getrübt.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte: Butter rückläufig – Käse steigt

12.05.2017 (AMI) – Die Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittländer haben sich in den ersten beiden Monaten von 2017 uneinheitlich entwickelt. Bei Butter sind die ausgeführten Mengen am deutlichsten zurückgegangen. Käse konnte dagegen den größten Zuwachs verbuchen und war damit weiterhin das mengenmäßig wichtigste Exportprodukt der EU.   Mehr

Welt | Braugerste | Außenhandel

Produktions- und Exportrückgang für Gerste 2017/18 erwartet

11.05.2017 (AMI) – Global dürften Gerstenproduktion und -exporte zurückgehen. Die EU dürfte ihr hohes Produktionsniveau jedoch beibehalten und sich im kommenden Wirtschaftsjahr wieder vor Australien auf Platz 1 der weltweit bedeutendsten Gerstenexporteure schieben.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchaufkommen deutlich geringer als erwartet

11.05.2017 (AMI) – Seit Mitte April geht die Milchanlieferung in Deutschland zurück. Möglicherweise wurde die Milchspitze damit in diesem Jahr deutlich früher erreicht als üblich. Die Vorjahreslinie wurde dabei weiterhin deutlich um gut 4 % unterschritten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinemarkt ausgeglichen

10.05.2017 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Schweinen stehen sich im Gleichklang ausgeglichen gegenüber. Aufgrund der teils verhaltenen Nachfrage nach Schweinen und wegen dem kaum vorhandenen Grillfleischgeschäft ist die Preisempfehlung der VEZG für die neue Woche unverändert geblieben.   Mehr

Welt | Öle | Nachfrage

Palmöl profitiert von reger Exportnachfrage

10.05.2017 (AMI) – Die Ölpalmenbestände in Südostasien erholen sich zunehmend und damit auch die Palmölproduktion. Noch ist das „alte“ Niveau aber nicht wiederhergestellt, sodass eine höhere Exportnachfrage für Kursgewinne sorgte.   Mehr

Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Festere Palmölkurse beflügeln Markt für Pflanzenöle

09.05.2017 (AMI) – Die internationale Nachfrage nach malaysischem Palmöl ist gestiegen. Dadurch haben sich die Preise für Palmöl gegenüber Vorwoche deutlich erholt und damit für eine festere Preiseentwicklung der meisten anderen Pflanzenöle gesorgt. Einzig Rapsöl verliert vorne kräftig.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Schneefälle lassen US-Getreidekurse kräftig steigen

04.05.2017 (AMI) – Unerwartete Schneefälle, zu niedrige Temperaturen und Starkregen schädigten und beeinträchtigten die Bestandsentwicklung von Weizen und die Aussaat von Mais in den USA. Die Weizenkurse sind daraufhin auf ein 2-Monatshoch gestiegen, auch Mais tendiert fester.   Mehr

Welt | Schweine | Import

China: Wachstumsmarkt Nummer 1

04.05.2017 (AMI) – Entgegen vorangegangener Prognosen wird die Schweineproduktion im aktuellen Jahr in China nicht wachsen. Damit verbunden ist ein steigender Importbedarf an Schweinefleisch. Der Handel dorthin ist kein Selbstläufer. Im globalen Handel nimmt der Wettbewerb und der Preisdruck zu.   Mehr